Lass los, was dich klein macht
will etwas von dir wissen.«
»Ich bin gut informiert und habe vieles beizutragen.«
»Du schaffst es doch nie, dich zu ändern.«
»Veränderungen brauchen Zeit. Aber ich werde es schaffen!«
»Sag nichts. Du darfst niemanden verletzen.«
»Ich darf sagen, wenn mir etwas nicht gefällt.«
4. Erlaubnis zur Entsorgung alter Muster geben
Haben Sie sich für den neuen Glaubenssatz entschieden, dann heißt das nicht, dass der alte automatisch weg ist. Immer wieder werden Sie die Stimme der Bezugsperson von früher hören, die Ihnen sagt: »Kannst du eh nicht.«
Schütteln Sie dann den Kopf und sagen Sie etwas wie: »Das darf vorbei sein.« oder »Schnee von gestern.« Am besten laut.
Denken Sie unmittelbar danach Ihre neue Auffassung: Ich packe das an und mache Erfahrungen damit. Das bekräftigen Sie mit der folgenden kleinen Formel: Ich kann. Ich darf. Ich will. Nicken Sie und machen Sie ein paar tiefe Atemzüge.
Dieses kleine Ritual hilft, von hinderlichen Denkmustern frei zu werden und immer stärker auf Ihre neuen Überzeugungen zu vertrauen. Entscheidend ist dabei, dass Sie den stärkenden neuen Gedanken möglichst oft zu verschiedenen Gelegenheiten wiederholen und bekräftigen. Dann wird er irgendwann ganz automatisch in Ihrem Kopf abgerufen, und der alte spielt keine Rolle mehr. Je öfter Sie bewusst so denken und handeln, wie es Ihrer neuen, stärkenden Überzeugung entspricht, desto eher wird es Ihnen zur Selbstverständlichkeit.
Die Dreieinigkeit der stärkenden Gedanken
Ich kann.
Ich darf.
Ich will.
Der innere Kritiker
Meist aber haben wir es nicht nur mit entmutigenden alten Mustern zu tun, sondern auch mit perfektionistischen Ansprüchen. Was tun bei chronischer Unzufriedenheit mit sich selbst?
Jeden Tag führen wir eine Vielzahl innerer Gespräche. In ihnen zeigt sich besonders deutlich, was wir von uns selbst halten. Beobachten Sie sich selbst in den nächsten Tagen einmal beim Lösen einer anspruchsvolleren Aufgabe, und verfolgen Sie, wie Sie dabei mit sich selbst umgehen. Was bemerken Sie? Vielleicht eine ermutigende Stimme, die etwas sagt wie: Gut gemacht. Ein paar Kleinigkeiten fehlen, aber das lässt sich noch lösen!
Häufig aber ertönt eine nörgelnde Stimme: Hier fehlt was, da fehlt was. Du bist einfach unfähig.
Wenn wir einen solchen »inneren Kritiker« mit uns herumtragen, haben wir wenig zu lachen. Denn unerbittlich werden wir sofort mit der Nase auf die Punkte gestoßen, wo wir eigenen und fremden Ansprüchen nicht genügen, wo wir Schwächen, Fehler und Unzulänglichkeiten gezeigt haben: Hättest du doch nur … Wärst du doch bloß … Warum hast du nicht …? Kein Wunder, dass dir das passiert ist …
Zum Schluss ergeht das vernichtende Urteil: Du bist ja schließlich unfähig … hässlich … eine Null!
Wenn Sie sich in Ihrem Arbeitsbuch die Liste der entmutigenden Gedanken und die Notizen dazu noch einmal durchlesen, dann sehen Sie, dass hinter jedem dieser Denkmuster ein verinnerlichter Anspruch steht – meistens ein überzogener. Aus diesen Quellen bezieht Ihr innerer Kritiker seine Munition: Du sollst … Du musst … Du darfst nicht … Schreiben Sie auf, was Sie alles »sollen« und »müssen«. Machen Sie sich dann klar, dass Perfektionsansprüche keine Wahrheiten sind, sondern lediglich Denkmuster. Sie sind vor langer Zeit entstanden und haben sich durch stetige Wiederholung verfestigt.
Häufige Selbstvorwürfe erzeugen Stress und damit Spannung im Körper. Je mehr wir mit uns selbst hadern, desto wahrscheinlicher ist es, dass die Anspannung zum Dauerzustand wird und sich auch körperlich zeigt.
»Das größte Vergnügen im Leben besteht darin, Dinge zu tun, die man nach Meinung anderer Leute nicht fertigbringt.«
Marcel Aymé
Achten Sie deshalb sehr bewusst darauf, sich selbst eher Freund oder Freundin als kritische Stimme zu sein. Natürlich kann es nicht darum gehen, den inneren Kritiker gänzlich abzuschaffen und künftig alles, was Sie tun, über den grünen Klee zu loben. Wir brauchen diese aufmerksame und kritische innere Instanz, die es uns ermöglicht, Situationen und Verhaltensweisen differenziert einzuschätzen und aus eigenen und fremden Fehlern zu lernen. Richten Sie sich also lieber »kritikerfreie Zonen« ein und legen Sie konkrete Tätigkeitsfelder fest, wo Ihr innerer Kritiker nützlich ist.
Die kritikerfreien Zonen betreffen zum einen Sie selbst als Person und zum anderen Ihre Kreativität. Trennen Sie in Ihrem inneren Dialog Ihre Person von
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