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Lass los, was dich klein macht

Lass los, was dich klein macht

Titel: Lass los, was dich klein macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Engelbrecht
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Ort
    Nehmen Sie sich etwa eine halbe Stunde Zeit, in der Sie ungestört sein können. Machen Sie es sich so bequem wie möglich. Schließen Sie Ihre Augen und konzentrieren Sie sich auf Ihren Körper. Spüren Sie, wie der Atem ein- und ausströmt. Fühlen Sie, wie mit jedem Ausatmen Spannung aus Ihrem Körper weicht, so dass Sie sich immer ruhiger und entspannter fühlen.
Stellen Sie sich nun einen Ort vor, an dem Sie sich wohl, geborgen und sicher fühlen. Das kann ein konkreter Platz sein, den Sie kennen, oder einer, den Sie in Ihrer Fantasie erschaffen.
In Ihrer Vorstellung begeben Sie sich jetzt dorthin. Lassen Sie sich so viel Zeit, wie Sie für die Reise brauchen.
Schauen Sie sich um: Was sehen Sie, was hören Sie, was spüren Sie? Nehmen Sie Farben, Formen, Geräusche, Gerüche usw. bewusst wahr.
Spüren Sie die Ruhe, die Kraft und die Geborgenheit, die von Ihrem inneren Ort ausgehen. Nehmen Sie diese Eindrücke ganz in sich auf. Lassen Sie sie durch Ihren Körper fließen und spüren Sie ihnen nach. Genießen Sie den Aufenthalt.
Kehren Sie gestärkt und voller Zuversicht langsam zurück. Spüren Sie Ihren Körper und nehmen Sie ein paar tiefe Atemzüge. Spannen Sie Ihre Muskeln an, gähnen Sie, recken und strecken Sie sich. Wenn Sie soweit sind, öffnen Sie die Augen und seien Sie wieder ganz präsent.
Das persönliche Motto
    Ein persönliches Motto ist ein selbstbestärkender Satz, der Ihre Selbstakzeptanz widerspiegelt und Ihnen Mut macht. Formulieren Sie ihn so offen, dass er bei vielen verschiedenen Herausforderungen als Mutmacher dienen kann. Ein paar Beispiele sind:
Ich komme voran – Schritt für Schritt!
Das krieg’ ich hin!
Ich bin gut genug!
Ich finde einen Weg!
Ich baue auf meine Stärken!
    Schreiben Sie alle bestärkenden Sätze auf, die Ihnen in den Sinn kommen. Machen Sie eine lange Liste und legen Sie sie dann beiseite. Schlafen Sie eine Nacht darüber und gehen Sie wieder ans Werk: Ergänzen Sie die Liste weiter. Halten Sie die Augen offen für weitere Anregungen, Zitate und Aphorismen.
    Lassen Sie sich Zeit. Dieser Suchprozess kann ruhig einige Tage in Anspruch nehmen. Lesen Sie Ihre Liste aufmerksam durch und achten Sie dabei auf Ihre Gefühle. Bei den Sätzen, die Sie als besonders passend empfinden, werden Sie einen inneren Kick verspüren. Markieren Sie sie. Bei anderen Mottos keimen dagegen vielleicht innere Zweifel auf oder sie fühlen sich irgendwie fremd an. Solche Sätze können Sie beiseite lassen.
    Experimentieren Sie damit, die markierten Motto-Kandidaten in Du-Form zu formulieren, also: »Du kommst voran – Schritt für Schritt!« Prüfen Sie, ob sie so stärker auf Sie wirken. Sprechen Sie alle Sätze, die bis jetzt in die engere Wahl gekommen sind, laut aus und achten Sie auf die Resonanz, die sie in Ihnen hervorrufen.
    Beziehen Sie außerdem Ihren inneren Coach mit ein, indem Sie sich vorstellen, wie er Ihnen mit den ausgewählten Motto-Sätzen den Rücken stärkt. Wie fühlt sich das jeweils an?
    Die wirksamsten Sätze schreiben Sie auf einzelne Zettel und legen sie in Ihre Schatztruhe. Derjenige, der sich für Sie ganz besonders bestärkend anfühlt, wird Ihr persönliches Motto. Zumindest für die nächste Zeit. Es kann durchaus sein, dass Sie in einem halben Jahr einen anderen Satz finden, der dann besser geeignet ist. Das ist völlig okay so.
    Ihr aktuelles Motto sprechen Sie möglichst häufig laut aus. Schreiben Sie es auf Klebezettel, die Sie auf den Badezimmerspiegel, auf Ihren Kühlschrank, auf die Innenseite der Haustür heften. Schicken Sie sich Ihr Motto selbst als E-Mail, verwenden Sie es als Bildschirmschoner – es darf allgegenwärtig sein, wo Sie stehen und gehen.
    Keine Angst, dadurch nutzt es sich nicht ab. Im Gegenteil: Je häufiger Sie Ihr Motto lesen und hören, desto wirksamer wird es. Dieser Satz soll Ihnen zur Selbstverständlichkeit werden. Wo sich vorher womöglich noch Reste von Entmutigung und Zaghaftigkeit versteckten, lässt er Selbstbestärkung und Zuversicht einziehen.
Ihre Schatztruhe füllt sich
    Mit dem Brief an Sie selbst, dem Aufspüren der stärkenden Aspekte in schweren Erfahrungen, der Reise zum inneren Ort und dem persönliche Motto haben Sie weitere starke Instrumente an die Hand bekommen, die Ihren Selbstwert stärken können. Eines ist freilich notwendig dafür: Tun. Tun. Tun. Lesen allein hilft nicht. Sie wissen ja: Etwa sechzigmal müssen Sie alte Denkmuster bewusst durch neue ersetzen, damit Ihr Unbewusstes sie Ihnen wirklich

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