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Lass mich dein Sklave sein

Lass mich dein Sklave sein

Titel: Lass mich dein Sklave sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Dayton
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Anfrage noch einmal an.
    Eineinhalb Wochen vergingen, bis schließlich ein hilfsbereiter Mitarbeiter der Personalabteilung einer Ölbohrfirma in Tulsa, Oklahoma, ihr mitteilte, dass ein gewisser Mr. Rudolph al Mukhtar vor zwei Wochen bei der Firma angefangen habe. Al Mukhtar war einer von Rudis Nachnamen, und Ellen war überzeugt, einen entscheidenden Hinweis bekommen zu haben.
    Sie bedankte sich bei dem Angestellten und schrieb sich Namen und Adresse der Firma auf. Dann hängte sie ein, griff nach ihrer Handtasche und stürzte aus der Tür.
    “Sag Campanello, dass ich einen Tipp habe”, rief sie Jane zu, als sie an ihr vorbeilief. “Ich werde ihn anrufen, sobald ich mehr weiß.”
    In ihrer Wohnung angekommen, packte sie eine kleine Reisetasche und achtete darauf, dass sie auch alle nötigen Lizenzen dabeihatte, die sie berechtigten, ihre Waffen ins Flugzeug mitzunehmen. Sie wählte eine große SIG-Sauer Automatic und einen kleinen Colt. Während sie noch packte, klingelte das Telefon, aber sie nahm nicht ab, woraufhin sie ihren Chef auf dem Anrufbeantworter fluchen hörte. Sie würde nach Tulsa fliegen, egal, was er sagte. Wenn sie sich jetzt mit ihm auf ein Streitgespräch einließe, so wäre das nur schlecht für seinen Blutdruck.
    Sie musste in New York am Kennedy Airport eine Stunde auf ihren Flug nach Dallas warten. Von dort aus gab es dann eine Verbindung mit einer kleinen Maschine nach Tulsa.
    Als Ellen schließlich gegen zehn Uhr in Tulsa ankam, war sie vollkommen erschöpft. Sie mietete sich ein Zimmer in einem Motel, das nicht allzu weit von der Firma entfernt war, in der Rudi vermutlich arbeitete.
    Ungeduldig rief sie bei der Auskunft an, aber es fand sich kein Privatanschluss für einen Mr. al Mukhtar. Aber selbst wenn sie die Telefonnummer herausbekommen hätte, hätte sie nicht angerufen. Was sollte sie sagen?
    “Rudi, ich war eine Närrin.”
    Worauf er antworten würde: “Und was willst du damit sagen? Es ist zu spät.
    Du hattest deine Chance.”
    Oder: “Nein, du hattest Recht. Ich war eigentlich nur an deinem Körper interessiert. Lass mich in Ruhe.”
    Es könnte auch sein, dass er ihr vorwarf, sie habe ihn erneut verraten, und dann verschwinden würde. Unauffindbar und für immer.
    Sie wollte ihn finden und mit ihren eigenen Augen sehen, dass alles so weit mit ihm in Ordnung war. Sie wollte sich vergewissern, dass dieser Rudolph in Tulsa, Oklahoma, ihr Rudi war und nicht jemand anderes. Aber sie hatte keinen weiteren Anhaltspunkt außer der Ölbohrgesellschaft, und dort würde er erst am nächsten Morgen zu erreichen sein.
    Ellen nahm eine Dusche und bestellte sich danach ein Sandwich aufs Zimmer, an dem sie lustlos herumkaute. Dann legte sie sich in das riesige leere Bett und starrte auf den Spalt in den Vorhängen, durch den das Flackern der Neonbeleuchtung von dem Restaurant gegenüber drang.
    Um sechs Uhr morgens hatte sie vielleicht zwei Stunden geschlafen. Da es mehr nicht werden würden, stand sie auf, zog sich an und fuhr mit ihrem Mietwagen auf den Parkplatz, der zu einer kleinen Shopping Mall gehörte und genau gegenüber von dem Unternehmen lag, bei dem Rudi vielleicht arbeitete.
    Sie parkte so, dass sie den Eingang des Firmengebäudes gut überblicken konnte.
    Es war sieben Uhr. Gegen acht begann sich der Firmenparkplatz zu füllen, und die Angestellten strömten in das Gebäude - große schlanke Männer mit vom Wetter gegerbten Gesichtern, hübsche junge Frauen in hellen Kostümen, ältere Männer mit wenig Haar und Hornbrille, in der Hemdtasche die Kugelschreiber ordentlich aufgereiht.
    Dann durchfuhr es Ellen wie ein Blitz. Ein Mann ging eilig ins Foyer, und sie erkannte den Gang und das dichte schwarze Haar. Es war Rudi. Sie hätte ihn immer und überall erkannt, egal, ob er wie jetzt ein dunkelgraues Jackett trug oder gar nichts.
    Ihr wurde heiß bei dem Gedanken. Sie war hier, um Rudi zu beschützen, und nicht, um ihn ins Bett zu zerren. Sie wählte eine Nummer auf ihrem Handy.
    Jane stellte sie durch.
    “Hier Campanello.”
    “Ich habe ihn gefunden.”
    “Wo?“
    „In Tulsa, Oklahoma. Er arbeitet für die Atcheson Pipeline Company.”
    “Sag bloß, du bist in Tulsa!”
    “Ja. “
    “Weiß er, dass du ihn gefunden hast?”
    “Nein.” Ellen war plötzlich unendlich müde und lehnte sich zurück. Wenn sie doch nur fünf Minuten die Augen schließen könnte. Aber sie wagte es nicht.
    “Gut, ich werde ein paar Leute schicken. Sie werden gegen Abend da sein, und ihr

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