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Lass mich dein Sklave sein

Lass mich dein Sklave sein

Titel: Lass mich dein Sklave sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Dayton
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nicht ist, dann könnten Sie ihn womöglich ganz verlieren.”
    Ibrahim musterte sie kalt. “Rashid ist mein Bruder und geht Sie nichts an. Ich brauche Ihre Ratschläge nicht.”
    “Natürlich.” Sie bot ihm die Hand. “Viel Glück.”
    Er sah sie finster an, offensichtlich unsicher, was ihre Worte bedeuteten. Dann schüttelte er ihr kurz die Hand und ging.
    Am nächsten Montag erschien Campanello in Ellens Büro. “Sheffield, wir brauchen dich.”
    Ellen sah ihn abwartend an. Ihr Boss kam immer nur dann zu ihr und sprach mit ihr in diesem gewissen Ton, wenn er etwas von ihr wollte und nicht sicher war, ob er es bekommen würde. “Wofür?”
    “Prinz Rashid ist wieder verschwunden.”
    “Und was habe ich damit zu tun?” Sie klang kühl, obgleich ihr Herz wie wild klopfte.
    “Okay, ich weiß, dass du mit dem Qarif-Job nichts mehr zu tun haben wolltest”, fuhr Campanello fort. Er wusste, dass sie in fast alles einwilligen würde, nur damit er mit dem Jammern aufhörte. “Aber ich brauche dich wirklich ganz dringend, Sheffield. In meinem Büro sitzt ein kräftiger Bursche, der kurz vorm Explodieren ist. Er ist sicher, dass du irgendetwas mit seinem kleinen Bruder ausgeheckt hast. Vielleicht glaubt er, dass du ihn irgendwo versteckt hast.
    Wenigstens macht er mir große Schwierigkeiten.”
    “Und warum sollte das mein Problem sein?” Ihr war gleichzeitig heiß und kalt, aber sie ließ sich nichts anmerken.
    “Ellen, bitte.” Er schloss die Tür. “Soll ich auf die Knie sinken und dich anflehen?” Vic Campanello machte Anstalten, sich auf seine schmerzenden Knie niederzulassen. Er war offensichtlich verzweifelt.
    “Verdammt, Vic, tu das nicht. Steh auf.” Ellen ging um den Schreibtisch herum und zerrte ihren Boss wieder hoch. “Hör auf, mich zu manipulieren. Wenn ich dich nicht so gut leiden könnte, würde ich dich hassen.”
    “Es tut mir Leid, Ellen.”
    Er musterte sie aufmerksam mit seinen klugen, scharfen Augen. Er kannte sie zu gut, noch damals aus der Zeit, als sie Partner bei der Polizei gewesen waren.
    Das war, bevor er sich selbstständig gemacht hatte und sie angeheuert hatte. Er gab ihr eine imposante Berufsbezeichnung und ein winziges Gehalt.
    “Ich weiß, dass es dir unangenehm ist, Sheffield, und du weißt, ich würde dich nicht darum bitten, wenn ich einen anderen Weg wüsste. Ich werde dich so wenig wie möglich in die Sache hineinziehen. Du treibst ihn nur für uns auf, und wir holen ihn. Ich werde nicht von dir verlangen, der Lockvogel zu sein. “
    “Das würde sowieso nicht klappen.” Sie schüttelte den Kopf, nahm ihre graue Kostümjacke vom Haken und zog sie an. “Ich habe kein gutes Gefühl, Partner.
    Er wird nicht leicht zu finden sein.”
    “Ich hoffe, dass dein Gefühl dich täuscht. Zwei weitere Terroristen sind nämlich am Wochenende in der Stadt gesehen worden.”
    Es überlief Ellen eiskalt. Rudi hatte sich wirklich eine ungünstige Zeit ausgesucht, um zu verschwinden.

9. KAPITEL
    Nach ungefähr einer guten halben Stunde hatte Ibrahim sich beruhigt und war überzeugt, dass Ellen nichts mit Rudis Verschwinden zu tun hatte. Schließlich berichtete er ihnen sogar, wie Rudi seinen Bodyguards entkommen war. Rudi hatte angeblich in voller arabischer Aufmachung am Sonntagnachmittag bei Bloomingdale’s Einkäufe machen wollen. In dem Menschengewühl hatte er sich ein paar Schritte von Frank und Omar entfernt. Als sie ihn schließlich wieder eingeholt hatten, stellten sie fest, dass ein Fremder in den Gewändern steckte.
    Die Bodyguards hatten dann noch ein paar weitere Männer in arabischer Kleidung gesehen. Rudi hatte seinen Trick aus einem Film gehabt. Er hatte drei oder vier Männer dafür bezahlt, dass sie sich in arabische Kleidung hüllten und unter die Menge mischten. Ehe Omar und Frank sich dessen bewusst geworden waren, war er längst über alle Berge gewesen.
    In den nächsten achtundvierzig Stunden bekamen Ellen und Campanello heraus, dass Rudi in der letzten Woche mehrere tausend Dollar von seinen Konten abgehoben hatte. Er hatte aber New York weder per Flugzeug noch mit dem Zug oder dem Bus verlassen. Er hatte auch kein Auto gemietet.
    Die Zeit verging. Sie klapperten eine Übernachtungsmöglichkeit nach der anderen ab, elegante teure Hotels, Pensionen der Mittelklasse und auch schäbige Absteigen. Niemand erkannte Rudi auf dem Bild.
    Zu Beginn der zweiten Woche war Ellen fest davon überzeugt, dass Rudi sich nicht mehr in New York aufhielt. Sie glaubte

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