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Lass mich dein Sklave sein

Lass mich dein Sklave sein

Titel: Lass mich dein Sklave sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Dayton
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dagegen.
    Schließlich hatte sie nie etwas von Liebe gesagt, hatte das Gefühl sogar geleugnet. Da war es besser, wenn sie weiterhin so dachte.
    Er schloss leise die Tür hinter sich. Tom erhob sich sofort von dem Stuhl neben der Tür, wo er Wache gehalten hatte. “Wecken Sie Frank und sagen Sie ihm, dass er Ellen nach Hause bringen soll, wenn sie aufwacht. Sie und ich, wir fliegen sofort nach New York.”
    Ellen wachte auf, als jemand an die Tür klopfte. Sie verzog das Gesicht und fasste sich an den schmerzenden Kopf. Dann setzte sie sich auf und sah, dass sie allein im Bett war. Aus dem Badezimmer drangen auch keine Geräusche. Rudi war gegangen.
    “He, Sheffield, sind Sie da drinnen noch am Leben?” Franks tiefe, raue Stimme drang durch die Tür. Dann klopfte er wieder. “Machen Sie auf, sonst muss ich den Manager holen, damit er die Tür aufschließt. Womöglich liegen Sie im Koma.”
    Ellen stöhnte, zog sich T-Shirt und Jeans über und öffnete Frank die Tür.
    “Schreien Sie doch nicht so”, sagte sie und ging ins Bad, um sich kaltes Wasser ins Gesicht zu spritzen. “Eine Gehirnerschütterung fühlt sich so ähnlich an wie ein Kater.”
    “Ist wirklich alles okay? Wollen Sie sich nicht lieber im Krankenhaus noch einmal durchchecken lassen?” Frank sah sich in dem Zimmer um, registrierte die zerwühlten Laken und Decken und wandte sich dann wieder mit einem ausdruckslosen Gesicht zu ihr um. Ganz der diskrete Bodyguard.
    „Nein, mir geht es gut. Wo ist…” Sie unterbrach sich schnell, bevor ihr “Rudi”
    herausgerutscht wäre. “Wo ist der Prinz?”
    “Er und Tom sind heute Morgen zurück nach New York geflogen.”
    “Heute Morgen?” Ellen, die in ihrer Reisetasche nach Aspirin suchte, sah hoch.
    “Wie spät ist es denn?”
    “Nach eins. Sie haben so lange geschlafen, dass ich mir schon Sorgen machte.”
    Frank zögerte, bevor er fortfuhr: “Prinz Rashid sagte, dass er noch heute Nachmittag nach Qarif zurückfliegen wolle.”
    Ellen holte tief Luft. “Ich verstehe.” Sie rollte einen sauberen Slip in eine saubere Hose und richtete sich auf, um ins Bad zu gehen. Aber dann hielt sie inne. Sie musste es einfach wissen. “Haben die Männer gesagt, wie sie Rashid auf die Spur gekommen sind?”
    Frank sah zu Boden und räusperte sich. “Ja. Sie haben ausgesagt, sie seien Ihnen gefolgt.”
    Sie nickte und rannte schnell ins Bad, damit Frank nicht sehen konnte, dass ihr die Tränen in die Augen traten. Es war also ihre Schuld, dass Rudi von der Autobombe beinahe getötet worden war. Und als die Terroristen dann auf ihn geschossen hatten, hatte er nicht nur sich, sondern auch noch sie verteidigen müssen, weil sie dank ihrer dummen Kopfverletzung noch ganz benommen gewesen war. Sie hatte auf der ganzen Linie versagt. Kein Wunder, dass er nach Qarif zurückging. Je weiter er sich von ihr entfernte, desto sicherer war er.
    Ellen stand lange unter der heißen Dusche, als könne sie so den Schmerz wegwaschen. Aber der Schmerz lag zu tief.
    Früher war sie über Liebeskummer hinweggekommen, aber da war es anders gewesen. Dieses Mal war ihr eigenes Versagen der Grund dafür, dass sie den Mann verlor, den sie liebte. Es lag an ihr, nicht an ihm. Er war so, wie sie sich einen Mann wünschte, liebevoll, großzügig und voller Überraschungen. Endlich hatte sie ihren Traumprinzen gefunden gehabt, und dann war er durch sie beinahe ums Leben gekommen. Der Gedanke war kaum zu ertragen.
    Sie flog nach New York zurück. Als ein Paket in ihr Büro gebracht wurde, in dem sich die Cowboystiefel befanden, drückte sie die Stiefel an die Brust, als seien sie weiche Stofftiere, und weinte, bis sie keine Tränen mehr hatte.
    Rudi blickte auf die Wellen hinunter, die auf dem weißen Sand vor den Palastmauern sanft ausliefen. Der Mond stand hoch am Himmel und warf sein silbernes Licht auf das Wasser. Rudi dachte an Ellen. Sie fehlte ihm schrecklich.
    Er hatte sich Mühe gegeben und versucht, sich für die Gespräche der Familie während der Mahlzeiten zu interessieren. Aber er war mit den Gedanken immer woanders. Er sah sich die Geschäftsunterlagen an, die Ibrahim oder einer seiner anderen Brüder vor ihm ausbreiteten, aber deren Finanzgeschäfte hatten ihn immer gelangweilt und langweilten ihn jetzt nur noch mehr. Das Einzige, was ihn wirklich interessierte, war die Jagd auf die Untergrundorganisation, der die beiden Männer angehörten, die sein Auto in die Luft gejagt hatten.
    Er war dabei gewesen, als die beiden

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