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Lass mich deine Liebe spueren_Zwei Maenner fuer die Herzogin

Titel: Lass mich deine Liebe spueren_Zwei Maenner fuer die Herzogin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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nicht.«
    »Du meinst...« »So ist es.«
    »Oh.«
    Da Alexandra die Absichten der Herzogin im Hinblick auf ihre ehelichen Pflichten längst kannte, war diese wenig begeisterte Reaktion auf ihr rebellisches Verhalten nicht dazu angetan, ihre überschwengliche Laune zu dämpfen. Sie war der festen Überzeugung, daß heute abend absolut nichts ihre Hochstimmung beeinträchtigen konnte. Bis dann eine Minute später Melanie höchst aufgeregt auf sie zukam. »Oh, Alex! Wie konntest du nur so etwas tun?« rief sie entsetzt, ohne auf die Herzogin zu achten. »Hier gibt es keinen einzigen Ehemann, der dir nicht am liebsten den Hals umdrehen würde! Auch meiner, wenn er es erfährt! Du bist entschieden zu weit gegangen. Das ist doch kein Spaß mehr! Du kannst doch nicht...«
    »Wovon sprichst du überhaupt?« unterbrach Alexandra sie, doch angesichts der Panik ihrer Freundin begann ihr Herz bedenklich zu klopfen.
    »Ich spreche von der Wette, die Roddy in deinem Namen bei White’s abgegeben hat, Alexandra!«
    »In meinem Namen...«, rief Alexandra in ungläubigem Erschrecken. »Großer Gott! Das kann er doch nicht getan haben!«
    »Um was für eine Wette geht es eigentlich?« verlangte die Herzogin zu wissen.
    »Er konnte und er hat! Und jeder hier weiß bereits davon.«
    »Großer Gott«, wiederholte Alexandra tonlos.
    »Was für eine Wette?« erkundigte sich die Herzogin mit unheildrohender Stimme.
    Zu entsetzt und zornig, um der Herzoginwitwe antworten zu können, überließ Alexandra diese Aufgabe Melanie. Sie raffte abrupt die Röcke, machte auf dem Absatz kehrt und suchte nach Roddy. Aber sie sah nur Dutzende feindseliger Männergesichter, die sie nicht aus den Augen ließen.
    Schließlich entdeckte sie Roddy und fuhr mit Mordlust im Blick auf ihn los.
    »Alexandra, meine Teuerste«, rief er ihr aufgeräumt entgegen. »Sie sehen ja bezaubernder aus denn...« Er griff nach ihrer Hand, aber sie entzog sie ihm und funkelte ihn wütend an.
    »Wie konnten Sie mir das nur antun?« brach es erbittert aus ihr heraus. »Wie konnten Sie diese Wette in ein Club-Buch eintragen und mit meinem Namen versehen?«    
    Zum zweitenmal seit sie ihn kannte, verlor Roderick Carstairs vorübergehend die Kontrolle über seine Gesichtszüge. »Was meinen Sie damit?« wollte er mit leiser, indignierter Stimme wissen. »Ich habe lediglich etwas getan, um das Sie mich gebeten hatten. Sie wollten der Gesellschaft beweisen, daß Sie nicht die Absicht haben, Hawthorne zu Füßen zu sinken, und ich plazierte die Wette für Sie an dem dafür am besten geeigneten Ort. Und das war durchaus nicht so leicht«, fügte er gereizt hinzu. »Ausschließlich Mitglieder des White’s dürfen dort Wetten abgeben, und aus diesem Grund mußte ich meinen Namen über Ihren setzen und für Sie bürgen...«
    »Ich wollte, daß Sie diese Wette in Ihrem Namen abgeben, und nicht in meinem. Deshalb hatte ich Sie doch überhaupt darum gebeten!« rief Alexandra mit vor Entsetzen ganz rauher Stimme. »Mir ging es um eine verschwiegene, vertrauliche Gentleman-Wette!« Roddys Brauen schossen in die Höhe. Verärgerung ersetzte seine selbstgerechte Empörung. »Machen Sie sich doch nicht lächerlich! Was hätten Sie von einer verschwiegenen, vertraulichem Wette denn zu erhoffen?«
    »Geld!« gestand Alexandra tiefbekümmert ein.
    Roddys Unterkiefer klappte herab. »Geld?« wiederholte er fassungslos. »Sie haben wegen des Geldes gewettet?«
    »Selbstverständlich. Weshalb sollte man sonst wohl Wetten abschließen?«
    Carstairs sah sie an, als sei er sich nicht sicher, daß sie der Gattung menschliches Wesen angehörte. »Man wettet wegen des Vergnügens am Gewinnen«, belehrte er sie gönnerhaft. »Sie sind mit einem der reichsten Männer Europas verheiratet. Weshalb sollten Sie in Geldnöten sein?«
    »Das kann ich Ihnen nicht erklären«, erwiderte sie leise. »Aber es täte mir leid, wenn ich Sie ungerechterweise beschuldigt haben sollte.«
    Er akzeptierte ihre Entschuldigung mit einem Kopfnicken, trat einen Schritt vor, nahm zwei Gläser Champagner vom Tablett eines vorbeikommenden Dieners und reichte eins davon Alexandra. »Halten Sie es für vorstellbar, daß Hawk meine Wette vielleicht gar nicht entdeckt?« fragte Alexandra und war sich der Stille völlig unbewußt, die sich plötzlich über den riesigen Saal gebreitet hatte.
    Roddy, dem nie etwas verborgen blieb, blickte zunächst in die schweigende Runde und dann — wie alle anderen - zur Galerie hinauf.
    »Kaum«,

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