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Lass mich deine Liebe spueren_Zwei Maenner fuer die Herzogin

Titel: Lass mich deine Liebe spueren_Zwei Maenner fuer die Herzogin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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ihr eine öffentliche Demütigung zu ersparen? Sie würde ihn wohl nie verstehen können.
    Lord Camden traf genau in dem Moment auf dem Ball ein, als Jordan ihn verlassen wollte - nur um zu entdecken, daß Melanie bereits aufgebrochen war. Er versagte sich jedes Anzeichen von Überraschung, als sich Jordan plötzlich daran erinnerte, seine eigene Kutsche bereits nach Hause geschickt zu haben, weil er ursprünglich die Absicht gehabt hatte, mit Alexandra zusammen heimzufahren, und bot ihm statt dessen seine Equipage an.
    Kurze Zeit später hielt die Kutsche vor dem Haus Nummer 3, und Jordan stieg aus. Mit den Gedanken bei Alexandra, die oben in ihrer Suite auf ihn wartete, schenkte Jordan dem Reiter keine Beachtung, der mit tief ins Gesicht gezogenem Hut im Schatten eines Hauses auf der anderen Straßenseite wartete, auch wenn irgend etwas in seinem Kopf vage etwas registrierte. Als würde er die Gefahr ahnen, drehte er sich auf der zweiten Stufe noch einmal um, um sich von John Camden zu verabschieden, aber sein Blick flog genau in dem Moment zu der schlanken Gestalt hinüber, als diese den Arm hob.
    Geistesgegenwärtig ließ sich Jordan fallen, als die Pistole abgefeuert wurde, sprang dann aber wieder auf und machte sich an die nutzlose Verfolgung des Attentäters, der bereits in wildem Galopp davon preschte und sich schnell zwischen den Kutschen auf der Upper Brook Street verlor — denselben Kutschen, die John Camden davon abhielten, seinerseits die Verfolgung aufzunehmen.
    Edward Fawkes, ein stämmiger Gentleman, dessen Spezialität darin bestand, delikate Angelegenheiten für eine Anzahl auserwählter Klienten zu regeln, die den Gang zu den Behörden scheuten, blickte auf seine Uhr. Es war fast ein Uhr morgens, und er saß dem Duke of Hawthorne gegenüber, der sich gestern seiner Dienste versichert hatte, um zwei Anschläge auf das Leben Seiner Gnaden zu untersuchen.
    »Meine Frau und ich werden heute vormittag nach Hawthorne aufbrechen«, erklärte der Herzog. »Auf dem Land kann sich ein Attentäter nicht so leicht verbergen wie in der Stadt. Wenn es lediglich um mein Leben ginge, würde ich hierbleiben. Aber falls mein Cousin tatsächlich hinter den Anschlägen steht, kann er nicht riskieren, daß wir einen Erben bekommen, daher befindet sich auch meine Frau in Gefahr.«
    Fawkes nickte. »Auf dem Lande können meine Männer Fremde in der Umgebung von Hawthorne oder im Dorf leicht entdecken. Wir können sie im Auge behalten.«
    »Ihre vordringliche Aufgabe besteht darin, mein Leben zu schützen«, beschied ihn der Duke. »Sobald wir alle auf Hawthorne sind, werde ich mir einen Plan ausdenken, der denjenigen, der für das alles verantwortlich ist, aus seiner Deckung lockt. Sorgen Sie dafür, daß vier Ihrer Männer meine Kutsche begleiten. Zusammen mit meinen eigenen Leuten verfügen wir dann über eine Eskorte von zwölf Reitern.«
    »Halten Sie es für vorstellbar, daß der unbekannte Schütze ihr Cousin gewesen sein könnte?« erkundigte sich Edward Fawkes. »Sie sagten, er wäre weder im White’s noch auf dem Ball gewesen.«
    Jordan rieb sich erschöpft den Nacken. »Er war es nicht. Der Reiter war sehr viel kleiner als mein Cousin.  Darüber hinaus bin ich keineswegs davon überzeugt, daß er wirklich hinter allem steckt.«
    »Die beiden häufigsten Motive für einen Mord sind Rache und persönlicher Nutzen«, meinte Fawkes zögernd. »Ihr Cousin hätte von Ihrem Tod viel zu gewinnen. Jetzt sogar noch mehr als zuvor.«
    Jordan brauchte nicht zu fragen, was der Mann damit meinte. Er wußte es. Alexandra. Alexandra? Erbleichend erinnerte er sich an die vage bekannte, schlanke Gestalt, die vor wenigen Stunden auf ihn geschossen hatte. Es hätte eine Frau gewesen sein können.. .
    »Ist Ihnen etwas eingefallen?« fragte Fawkes schnell.
    »Nein«, entgegnete Jordan knapp und stand auf. Die Idee, daß Alexandra ihn zu töten versuchen könnte, war lächerlich. Absurd. Dennoch mußte er an die Worte denken, die sie ihm entgegengeschleudert hatte: »Ich werde mich von dir befreien, was es auch kostet...«
    »Nur noch eine Frage, Euer Gnaden«, sagte Fawkes und erhob sich gleichfalls. »Könnte es sich bei der Person, die heute auf Sie geschossen hat, unter Umständen um den Mann handeln, den Sie vor mehr als einem Jahr in der Nähe von Morsham für tot auf der Straße zurückließen? Sie berichteten, er wäre von kleiner Statur gewesen.«
    Jordan war fast benommen vor Erleichterung. »Das nicht auszuschließen.

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