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Lass mich deine Liebe spueren_Zwei Maenner fuer die Herzogin

Titel: Lass mich deine Liebe spueren_Zwei Maenner fuer die Herzogin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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Wie ich schon sagte: Sein Gesicht konnte ich heute abend nicht erkennen.«
    Nachdem Fawkes gegangen war, stieg Jordan die Treppe zu seinen Räumen hinauf, schickte seinen verschlafenen Kammerdiener ins Bett und zog sich langsam das Hemd aus. Zwei Türen weiter schlief Alexandra. Bei der Vorstellung, sie jetzt mit einem Kuß zu wecken, hob sich seine Stimmung beträchtlich.
    Er öffnete die Verbindungstür, durchquerte ihr Ankleidezimmer und betrat ihr Schlafgemach. Mondlicht sickerte durch die Fenster und warf einen silbernen Schein auf die unberührte Satinbettdecke.
    Alexandra war nicht nach Hause gekommen.
    Er lief in sein Zimmer zurück und zog an der Klingelschnur.
    Dreißig Minuten später stand das gesamte Hauspersonal in seinem Arbeitszimmer und beantwortete seine Fragen. Mit einer bemerkenswerten Ausnahme: Penrose. Auch er schien verschwunden.
    Nach intensiver Befragung wußte Jordan, daß sein Kutscher gesehen hatte, wie Alexandra die Treppe hinaufgestiegen war. An der Tür hatte sie sich zu ihm umgedreht und ihn mit einer Handbewegung fortgeschickt — eine beispiellose Geste, wie der Kutscher bestätigte.
    »Sie können wieder zu Bett gehen«, erklärte er allen einunddreißig Leuten, aber ein alter Mann mit Augengläsern, den Jordan als Alexandras Diener identifizierte, blieb mit halb besorgter, halb zorniger Miene zurück.
    Jordan trat an einen Tisch, goß sich den Rest des Portweins aus einer Karaffe in ein Glas und forderte Filbert mit einem flüchtigen Seitenblick auf, eine neue Flasche zu holen. Er nahm einen tiefen Schluck, sank in einen Sessel, streckte die Beine aus und bemühte sich, seine Unruhe unter Kontrolle zu bekommen. Irgendwie konnte er nicht glauben, daß Alexadra ein Leid geschehen war. Darüber, daß ihre Abwesenheit sie mit dem Anschlag auf ihn in Verbindung bringen könnte, wollte er gar nicht erst nachdenken.
    Je deutlicher er sich das unerklärlich strahlende Lächeln in Erinnerung rief, mit dem sie ihm versprochen hatte, direkt nach Hause zu fahren, desto überzeugter wurde er, daß sie irgendwoanders Unterschlupf gesucht, nachdem sie den Kutscher davon überzeugt hatte, sie würde tatsächlich das Haus betreten. Nach seinen Drohungen, ihr gegenüber tätlich zu werden, war das nicht allzu verwunderlich. Wahrscheinlich hat sie bei Grandmama Obdach gefunden, dachte Jordan, als der Port seine Nerven zu besänftigen begann.
    »Bringen Sie mir die Flasche«, rief er Filbert mürrisch zu, als der wieder über die Schwelle trat. »Und sagen Sie mir eins«, fuhr er fort und wandte sich damit erstmals in seinem Leben mit einer persönlichen Frage an einen Bediensteten. »War sie schon immer so - Ihre Herrin?«
    Der alte Diener versteifte sich sichtlich. »Miss Alex...« begann Filbert, aber Jordan unterbrach ihn sofort. »Sie werden meine Frau gefälligst ansprechen, wie es sich gehört«, zischte er kalt. »Sie ist die Herzogin von Hawthorne!«
    »Und damit hat sie wahrlich in den Glückstopf gegriffen!« fauchte der alte Mann erbost.
    »Was wollen Sie damit sagen?« Jordan war so verblüfft über den Temperamentsausbruch eines einfachen Dieners, daß er ganz anders reagierte, als von einem Mann in seiner Position und von seinem Charakter vielleicht zu erwarten gewesen wäre.
    »Ich habe mich deutlich genug ausgedrückt«, verkündete Filbert und knallte die Flasche auf den Tisch.
    >> Die Herzogin von Hawthorne zu sein, hat ihr nichts als Herzeleid gebracht! Sie sind doch so schlimm wie ihr Pa gewesen ist... Nein, Sie sind sogar noch schlimmer- Er hat ihr nur das Herz gebrochen, aber Sie haben ihr erst das Herz gebrochen und wollen nun auch noch ihren Willen brechen!«
    Er war bereits wieder auf halbem Weg zur Tür, als Jordans Stimme wie ein Donnerschlag durch den Raum hallte: »Kommen Sie sofort zurück!«
    Filbert gehorchte, ballte aber die altersgichtigen Hände zu Fäusten und funkelte den Mann wütend an, der Miss Alexandras Leben vom ersten Tag an zur Hölle gemacht hatte.
    »Zum Teufel, wovon reden Sie eigentlich?«
    Filberts Kiefer zuckte bedenklich. »Falls Sie glauben, ich würde Ihnen Sachen erzählen, die Sie dann gegen Miss Alex verwenden können, irren Sie sich gründlich, Euer Hochnäsigkeit!«
    Jordan öffnete den Mund, um dem unverschämten Mann zu sagen, er solle seine Sachen packen und verschwinden, aber zunächst wollte er eine Erklärung für die unglaublichen Bemerkungen des Dieners. »Falls Sie etwas vorzubringen haben, das meine Einstellung zu Ihrer Herrin

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