Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Lass mich deine Liebe spueren_Zwei Maenner fuer die Herzogin

Titel: Lass mich deine Liebe spueren_Zwei Maenner fuer die Herzogin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
Vom Netzwerk:
hell auf. »Und?« fragte sie noch einmal.
    »Ich ziehe es in Erwägung«, scherzte er. »Aber im Ernst: Sie wird mir in der nächsten Woche einen Besuch abstatten. Ich möchte, daß sie mit eigenen Augen sieht, was ich ihr zu bieten habe. Schließlich bin ich kein Herzog mehr. Aber erwähne davon bitte nichts meiner Mutter gegenüber. Ich möchte ihr die Neuigkeit von Sallys Besuch schonend beibringen. Sie schätzt Sally nicht besonders — wegen der Ereignisse in der Vergangenheit.«
    Alexandra stimmte sofort zu, und sie betraten das Haus.
    »Wie schön, Sie zu sehen, liebes Kind«, rief Lady Townsende, als Tony Alex in den behaglichen kleinen Salon führte, in dem sie sich mit Tonys jüngerem Bruder Bertie aufhielt. »Welch ein Schock war es doch, daß unser lieber Jordan buchstäblich von den Toten zurückgekehrt ist.«
    Alexandra erwiderte die Begrüßung und bemerkte mit Sorge, wie blaß und abgezehrt Tonys weißhaarige Mutter aussah. Offenbar hatte Jordans Rückkehr ihre angegriffene Gesundheit weiterhin strapaziert.
    Lady Townsende blickte erwartungsvoll zur Tür.
    >>Jordan ist nicht mitgekommen?« fragte sie dann, unübersehbar enttäuscht.
    »Nein, ich... Tut mir leid, er...«
    »Vermutlich arbeitet er so besessen wie immer«, meinte Bertie lächelnd und erhob sich unbeholfen, wobei er sich schwer auf seinen Stock stützte.
    »Er ist in der Tat sehr beschäftigt«, erklärte Alexandra, dankbar für die Entschuldigung, die Bertie geliefert hatte. Er war geringfügig größer als Tony und hatte mittelblonde Haare und braune Augen. Obwohl auch er den typischen Townsende-Charme besaß, hatten die ständigen Schmerzen seines bei der Geburt geschädigten Beins doch ihren Tribut gefordert. Die scharfen Falten um seinen Mund verliehen seinen Zügen eine Strenge, die so gar nicht zu seinem heiteren Naturell paßten.
    »Eigentlich wollte er, daß Alexandra mit ihrem Besuch bei uns wartet, bis er sie begleiten kann«, erklärte Tony schnell seiner Mutter und seinem Bruder. »Ich habe ihr versprochen, nichts von ihrer heutigen Visite zu sagen...«
    »Und wie geht es ihm?« fragte Lady Townsende.
    Nachdem Alexandra ausführlich von Jordans Entführung und Gefangenschaft berichtet hatte, stand Tony auf und lud Alexandra ein, ihn auf einem kurzen Spaziergang zu begleiten.
    »Ich sehe dir an, daß dich irgend etwas bedrückt«, begann er, als sie über den kurzgeschnittenen Rasen vor dem Hauptportal den Gärten zustrebten. »Was ist es?«
    »Ich bin mir nicht sicher«, erwiderte Alexandra zögernd. »Von dem Moment an, als Hawthorne in Sicht kam, wirkte Jordan seltsam verändert. Gestern abend erklärte er, daß ihn der Besitz in >schlechte Stimmung< versetze, und als ich ihn fragte, warum, wollte er es mir nicht sagen. Und gestern machte Smarth sehr sonderbare Bemerkungen über Jordans Eltern...« blieb abrupt stehen und sah Tony direkt in die Augen. »Wie waren seine Eltern? Wie ist seine Kindheit verlaufen?« » Tony lächelte noch immer, aber es war ein unbehagliches Lächeln. »Diese Fragen solltest du Jordan stellen«
    »Er würde sie mir nicht beantworten. Als ich ihn gestern fragte, warum er Hawthorne nicht mag, erwiderte er, er sei nicht gewöhnt, seine Gefühle und Gedanken auszudrücken, werde sich aber bemühen, das zu ändern. Er versprach, mir meine Fragen eines Tages zu beantworten.«
    »Großer Gott«, rief Tony erstaunt. »Das hat Jordan gesagt? Dann muß er für dich mehr empfinden, als ich je angenommen hätte.«
    »Aber so lange kann ich nicht warten«, erklärte Alexandra, da Tony keine Lust zu haben schien, das Thema zu vertiefen. »Es ist zu einer Art Rätsel geworden, das ich lösen muß.«  »Weil du ihn liebst?«
    »Weil ich unentschuldbar neugierig bin«, wich Alexandra aus, aber als Tony mit ihrer Antwort nicht zufrieden zu sein schien, seufzte sie tief auf. »Also gut. Ich fürchte, mich in einen Fremden zu verlieben, der mir kaum eine Chance gibt, ihn kennenzulernen.«
    Tony zögerte einen Moment. »Was willst du wissen?« fragte er dann.
    »Zunächst einmal möchte ich erfahren, was auf Hawthorne geschah, als er dort aufwuchs. Wie war seine Kindheit?«
    »In Familien des Hochadels«, begann Tony langsam, »ist es Tradition, dem >Erben< besondere Aufmerksamkeit zuzuwenden. In Jordans Fall wirkte sich das noch stärker aus, weil er das einzige Kind war. Während ich auf Bäume klettern und mich im Schmutz wälzen durfte, wurde Jordan unablässig an seine Position erinnert. Er hatte ernst,

Weitere Kostenlose Bücher