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Lass mich deine Liebe spueren_Zwei Maenner fuer die Herzogin

Titel: Lass mich deine Liebe spueren_Zwei Maenner fuer die Herzogin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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zusammen, dann warf er den Kopf zurück und seufzte tief auf. Er massierte sich die Nackenmuskeln, als wären sie verspannt. »Alexandra«, begann er dann gleichzeitig bekümmert und erregt, »ich wollte mich eigentlich dafür entschuldigen, wie ich dich bei den Ställen behandelt habe. Aber du hattest dich um eine Stunde verspätet, und ich habe mir Sorgen gemacht. Ich hatte nicht die Absicht, dich zu maßregeln oder zu tadeln. Schließlich bin ich kein Ungeheuer...« Er brach ab, weil Higgins mit einer Nachricht auf einem Silbertablett an der Tür erschien und diskret hüstelte.
    Von seiner Entschuldigung nur wenig besänftigt, setzte sich Alexandra in einen Sessel und blickte sich in dem riesigen Salon mit seinen schweren Barockmöbeln um. Bedrückende Pracht, dachte sie und tadelte sich selbst. Jordans Geringschätzung seines Hauses schien auf sie abzufärben.
    Mit dem Brief in der Hand setzte sich Jordan ihr gegenüber und erbrach das Siegel. »Von Tony«, informierte er sie, während seine Miene sehr schnell von Neugierde über Ungläubigkeit zu unverhohlener Verärgerung wechselte. »Es sieht so aus, als hätte er beschlossen, mitten in der Saison London zu verlassen, um sich keine fünf Kilometer von hier in seinem Haus niederzulassen.«
    Die Tatsache, daß ihr guter Freund künftig so leicht erreichbar sein würde, erfüllte Alexandra mit Freude. »Ich hatte vor, seiner Mutter und seinem Bruder morgen einen Besuch abzustatten...«
    »Ich untersage dir, dorthin zu fahren«, unterbrach Jordan kühl. »Ich werde Tony schreiben, daß wir in den nächsten Wochen absolut ungestört sein möchten.« Als sie ihn daraufhin ausgesprochen rebellisch ansah, fügte er noch kälter hinzu: »Hast du mich verstanden, Alexandra? Ich habe dir verboten, sie aufzusuchen!«
    Ganz langsam erhob sich Alexandra. Auch er stand auf. »Weißt du was?« begann sie und sah ihn an, als gehöre er in eine Nervenheilanstalt. »Ich glaube, du bist nicht ganz bei Verstand.«
    Unbegreiflicherweise begann er zu lächeln. »Daran zweifle ich nicht einmal«, meinte er, da er ihr nicht sagen konnte, daß Tonys Rückkehr in das Herzogtum praktisch Fawkes’ Verdacht bestätigte. »Aber ich erwarte dennoch, daß du meine Anordnungen befolgst«, fügte er hinzu.
    Alexandra öffnete den Mund, um ihm zu erklären, daß sie sich keinen Pfifferling um seine Anordnungen scherte, aber er legte ihr lächelnd einen Finger auf Lippen. »Die Wette, Alexandra. Du hast versprochen, eine fügsame Frau zu sein. Du willst doch nicht schon ganz am Anfang verlieren, oder?«
    Alexandra bedachte ihn mit einem Blick unendlicher Verachtung. »Ich stehe nicht in Gefahr, die Wette zu verlieren, Mylord. Denn die haben bereits Sie verloren.« Mit ihrem Glas trat sie vor den Kamin und gab vor, eine Vase aus dem vierzehnten Jahrhundert zu betrachten.
    »Was soll das heißen?« fragte Jordan und trat leise hinter sie.
    Behutsam zeichnete Alexandra mit der Fingerspitze die Konturen der kostbaren Vase nach. »Deine Aufgabe bestand darin, dich mir so annehmbar zu machen, daß ich den Wunsch verspüre, bei dir zu bleiben.«
    »Und?«
    »Und«, verkündete sie mit einem scharfen Blick über die Schulter hinweg, »du hast versagt.«
    Sie rechnete fest damit, daß er ihre Bemerkung mit einem arroganten Schulterzucken abtat. Doch statt dessen legte er ihr die Hände auf die Schultern und drehte sie zu sich herum. »In diesem Fall«, sagte er  und blickte sie mit einem aufrichtigen Lächeln an, »muß ich mich wohl noch härter bemühen, oder?«
    Von der Mischung aus tiefem Ernst und Zärtlichkeit in seinem Blick gefesselt, ließ sich Alexandra von ihm küssen, ließ sich von seinen Armen umfangen und eng an sich ziehen. Sein Kuß war leidenschaftlich und ausdauernd, er kostete ihre Lippen, als würde er jede einzelne Sekunde wirklich genießen.
    Als er Minuten später seine Arme sinken ließ, sah sie ihn sprachlos an. Wie ist es nur möglich, daß er in einem Moment so unbeschreiblich zärtlich und im nächsten so kalt, abweisend und feindselig sein kann?
    fragte sie sich. »Ich wünschte wirklich, ich könnte dich verstehen«, sagte sie leise.
    »Was verstehst du denn nicht an mir?« fragte Jordan, obwohl er die Antwort kannte.
    »Ich würde gern den tatsächlichen Grund dafür erfahren, warum du mich bei den Ställen so heruntergeputzt hast.«
    »Diesen Grund habe ich dir genannt«, antwortete er zu ihrer Überraschung. »Allerdings erst zum Schluß.«
    »Und was war es?«
    »Mein

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