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Lass mich deine Liebe spueren_Zwei Maenner fuer die Herzogin

Titel: Lass mich deine Liebe spueren_Zwei Maenner fuer die Herzogin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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Stolz war verletzt, daß du mich mitten in der Nacht verlassen hast«, gab er zu.
    »Nur weil dein Stolz verletzt war«, fuhr sie ihn an, »hast du mich eine Hu..., hast du mich mit einem Schimpfnamen bedacht?«
    »Selbstverständlich«, erwiderte er todernst. »Du kannst doch wohl kaum von einem erwachsenen, intelligenten Mann, der in zwei Ländern blutige Schlachten geschlagen hat, erwarten, daß er den Mut aufbringt, einer Frau in die Augen zu blicken und sie ganz einfach zu fragen, warum sie nicht die ganze Nacht mit ihm verbringen will.«
    »Und warum nicht?« erkundigte sie sich und lachte dann laut auf, als sie erkannte, daß er sich über sich selbst lustig machte.
    »Männliche Würde«, räumte er mit einem schiefen Lächeln ein. »Wir sind wohl beide zu vielem fähig, um unsere Würde zu schützen, fürchte ich.«
    »Ich bin dir sehr dankbar, daß du mir die Wahrheit gesagt hast«, meinte Alexandra leise.
    »Deshalb hatte ich den Streit mit dir überhaupt angefangen. Doch ich muß zugestehen, daß mich etwas in diesem Haus immer in schlechte Stimmung versetzt.«
    „Aber du bist hier aufgewachsen!«
    »Und deshalb«, erwiderte er beiläufig, nahm ihren Arm und führte sie ins Speisezimmer, »kann ich es vermutlich nicht ausstehen.«
    »Was willst du damit sagen?« sprudelte sie hervor. Lächelnd schüttelte Jordan den Kopf. »Vor langer Zeit hast du mich im Rosengarten meiner Großmutter gebeten, dir meine Gefühle und Gedanken anzuvertrauen. Das konnte ich damals nicht und kann es auch heute noch nicht. Aber ich arbeite daran«, scherzte er. »Irgendwann werde ich deine Fragen beantworten.«
    Jordan hatte versprochen, sich energischer darum zu bemühen, für sie »annehmbar zu werden«, und während des Dinners verfolgte er sein Ziel so intensiv, daß Alexandra fast benommen reagierte. Zwei Stunden lang bezauberte er sie mit der ganzen Macht seines Charmes, zeigte ihr sein strahlendes Lächeln und unterhielt sie mit skandalösen oder amüsanten Geschichten über Londoner Bekannte.
    Und danach gingen sie zu Bett und liebten sich mit einer Leidenschaft, die ihr fast die Sinne raubte. Dann hielt er sie die ganze Nacht lang eng an sein Herz gedrückt.
    Mit einem Korb ofenfrischen Gebäcks bestieg Alexandra am folgenden Morgen ihre Kutsche und war fest en tschlossen, trotz Jordans Verbot Tony einen Besuch a bzustatten. Sie redete sich ein, daß ausschließlich Neugierde auf Jordans Eltern sie zu dieser Fahrt bewog, wußte aber im tiefsten Inneren längst, daß das nicht ganz stimmte. Sie war gefährlich nahe daran, ihr Herz an den faszinierenden Mann zu verlieren, den sie geheiratet hatte, und empfand ein brennendes Verlangen, ihn besser zu verstehen. Und Tony war der einzige, der ihr vielleicht die Antworten geben konnte nach denen sie suchte.
    Nachdem sie Olsen mitgeteilt hatte, daß sie seine Begleitung für eine Visite bei den Wilkinsons nicht brauchte, machte sich Alexandra auf den Weg zum kleinen Cottage der Pächterfamilie. Nach kurzem Aufenthalt dort verabschiedete sie sich wieder und lenkte ihr Pferd in die Richtung von Tonys Anwesen — und hatte nicht die geringste Ahnung, daß Olsen ihr unauffällig folgte.
    »Alexandra!« rief Tony hocherfreut und kam mit ausgestreckten Armen über die Freitreppe auf sie zu. »Vor einer Stunde habe ich Jordans Brief erhalten und nahm an, daß er dich für die nächsten Wochen ausschließlich für sich haben möchte.«
    »Er weiß nicht, daß ich hier bin«, erwiderte Alex und umarmte ihn. »Schwörst du, meinen Besuch nicht zu verraten?«
    »Selbstverständlich. Ich gebe dir mein Wort«, versicherte er mit ernstem Lächeln. »Aber nun komm herein, um meine Mutter und Bertie zu begrüßen. Sie sind sicher entzückt, dich zu sehen. Auch sie werden kein Sterbenswörtchen über deinen Besuch verlauten lassen«, fügte er angesichts ihres Zögerns hinzu.
    Sie legte ihre Hand auf seinen Arm und schritt neben ihm die Treppe hinauf. »Ich nehme an, du hast London wegen der Klatschgeschichten über uns verlassen«, meinte sie fast entschuldigend.
    »Zum Teil, aber auch, weil ich aus der Nähe mitbekommen wollte, wie es mit euch weitergeht. Und dann gibt es da noch einen anderen Grund«, fügte er mit eigentümlichem Lächeln hinzu. »Sally Farnsworth hat mich gestern in London besucht.«
    »Und?« stieß Alexandra atemlos hervor und erforschte sein gutaussehendes Gesicht.
    »Sie hat mir praktisch einen Antrag gemacht«, entgegnete Tony fast kläglich.
    Alexandra lachte

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