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Lass mich deine Liebe spueren_Zwei Maenner fuer die Herzogin

Titel: Lass mich deine Liebe spueren_Zwei Maenner fuer die Herzogin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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Assistenz-Verwalter ausgegeben wurde, vor dem massiven Schreibtisch Platz.
    Ein paar Minuten später ließ Jordan den Brief sinken und lehnte sich auf seinem Sessel zurück. »Nun, was gibt es?«
    »Euer Gnaden«, begann Fawkes aufgeräumt, »als Sie mir vor zwei Tagen Lord Anthonys Brief gaben, sagten Sie mir da nicht, Sie hätten Ihrer Frau untersagt, ihn aufzusuchen?«
    »So ist es.«
    »Und es ist sicher, daß sie Sie nicht falsch verstanden haben könnte?«
    »Absolut sicher.«
    Der Detektiv räusperte sich verlegen. »Nun, gestern vormittag erschien Ihre Gnaden bei den Ställen und verlangte nach einem Einspänner. Sie erklärte meinem Mann — Olsen —, da sie lediglich ein Cottage auf dem Gelände von Hawthorne aufsuchen wolle, benötige sie seine Begleitung nicht. Aber gemäß unserer Absprache folgte Olsen Ihrer Frau unauffällig, damit er sie notfalls schützen konnte, ohne von ihr bemerkt zu werden.«
    Fawkes machte eine kurze Pause und fuhr dann bedeutungsvoll fort: »Nachdem sie einem Ihrer Pächter einen kurzen Besuch abgestattet hatte, begab sich Ihre Frau unverzüglich zum Haus Lord Anthonys. Und angesichts dessen, was sich dort ereignet hat, finde ich diese Visite beunruhigend, möglicherweise sogar verdächtig.«
    Jordans dunkle Brauen zogen sich zusammen. »Ich sehe keinen Anlaß für Sie, darüber beunruhigt zu sein«, erklärte er distanziert. »Sie hat sich über meine Anordnungen hinweggesetzt, aber das ist mein Problem - nicht Ihres. Es ist kein Anlaß, Sie zu verdächtigen, seine...« Er brachte das Wort nicht heraus.
    »Seine Komplizin zu sein?« beendete Fawkes gelassen den Satz. »Vielleicht nicht - zumindest jetzt noch nicht. Meine Männer, die Lord Anthonys Anwesen daraufhin überwachen, ob sich dort verdächtige Besucher zeigen, haben mir berichtet, daß sich Lord Anthonys Mutter und sein Bruder im Haus befunden haben. Ich kann Ihnen jedoch nicht verhehlen, daß sich Ihre Gnaden nur sehr kurz bei ihnen aufgehalten hat. Nach etwa einer Viertelstunde verließen Lord Anthony und Ihre Frau gemeinsam das Haus und begaben sich in die Gärten, die vom Haus aus nicht eingesehen werden können. Dort vertieften sie sich in eine Unterhaltung, von der Olsen zwar nichts verstehen konnte, die seinem Eindruck nach jedoch sehr intensiv gewesen sein muß - ihren Mienen und ihrem ganzen Verhalten nach zu urteilen.«
    Der Blick des Detektivs verlagerte sich von Jordans undurchsichtigem Gesichtsausdruck zu einem Punkt an der Wand. »Sie haben einander im Garten umarmt und geküßt. Zweimal.«
    Schmerz, Mißtrauen und Verdacht durchzuckten Jordan wie glühendheiße Nadeln, als er sich Alexandra in Tonys Armen vorstellte... seine Lippen auf ihrem Mund... seine Hände...
    »Aber nicht übermäßig lange«, beendete Fawkes die spannungsgeladene Stille.
    Jordan schloß die Augen und holte tief Luft. Als er das Wort ergriff, klang seine Stimme kühl, gelassen und unerschütterlich überzeugt. »Meine Frau und mein Cousin sind durch Heirat miteinander verwandt. Darüber hinaus sind sie Freunde. Da sie weder weiß, daß mein Cousin mehrerer Anschläge auf mein Leben verdächtigt wird, noch ahnt, daß auch ihr Leben gefährdet sein könnte, hat sie meine Anordnung, ihn nicht zu besuchen, als so ungerecht und unsinnig empfunden, daß sie sich darüber hinwegsetzte.«
    »Ihre Frau setzt sich in flagranter Weise über Ihre Wünsche hinweg, aber Sie finden das nicht... äh, verdächtig? Oder zumindest seltsam?«
    »Ich finde es empörend, nicht >verdächtig<«, entgegnete Jordan mit beißender Ironie. »Und es ist alles andere als >seltsam<. Seit sie ein Kind war, hat meine Frau stets nur das getan, was ihr gefiel. Das ist eine höchst unerfreuliche Angewohnheit, die ich ihr abzugewöhnen gedenke, aber sie macht sie noch längst nicht zur Komplizin eines Attentäters.«
    In der Erkenntnis, daß es keinen Sinn hatte, das Thema weiter zu verfolgen, nickte Fawkes höflich und stand zögernd auf. Er drehte sich um, um den Raum zu verlassen, aber die eisige Stimme seines Auftraggebers ließ ihn innehalten.
    »Und weisen Sie Ihre Männer an, künftig die Augen abzuwenden, wenn meine Frau und ich das Haus verlassen, Fawkes. Sie sollen einem möglichen Attentäter auf die Spur kommen, nicht uns nachspionieren.« »Sie... haben Ihnen d... doch nicht nachspioniert«, stotterte Fawkes gekränkt.
    Jordan nickte knapp. »Bei unserer Heimkehr entdeckte ich zwei von Ihren Männern im Unterholz. Sie beobachteten meine Frau, und

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