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Lass mich deine Liebe spueren_Zwei Maenner fuer die Herzogin

Titel: Lass mich deine Liebe spueren_Zwei Maenner fuer die Herzogin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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aufzucken ließ. Konvulsivisch erbebend, rollte er zur Seite und nahm Alexandra mit sich — noch immer mit ihr verbunden.
    Alexandra erwachte nur zögernd aus der glückseligen, rasenden Besinnungslosigkeit, in die er sie versetzt hatte, und wurde sich langsam bewußt, wo sie war. Sie lag in seinen schützenden Armen, schmiegte den Kopf in die Beuge zwischen seinem Kinn und seiner Schulter und fragte sich, wie es möglich war, sich so geliebt zu fühlen. Noch jetzt spürte sie die Wärme seiner intimen Berührungen, seine wilden, aufregenden Küsse.
    Sie rührte sich nicht. Er dachte, sie sei bereits eingeschlafen, hauchte einen Kuß auf ihre Stirn und flüsterte ihren Namen. Dann strich er ihr liebevoll die Locken aus der Stirn.
    Sie öffnete die Augen, und was er in ihnen sah, ließ ihn erbeben: In ihnen lag alle Liebe dieser Welt.
    »O mein Gott«, flüsterte er.

Kapitel 10
    Am nächsten Tag legten sie einen kurzen Zwischenaufenthalt in London ein, und während sich Jordan am Abend seinen Geschäften widmete, fuhr der Kutscher mit Alexandra zwei Stunden lang durch die Metropole, die sie spontan zur aufregendsten Stadt der Welt erklärte.
    Die Sonne versank wie ein glühender Ball im Meer, als sie am folgenden Tag ihr Schiff erreichten. Mit begeisterter Neugierde nahm Alexandra die Anblicke und Geräusche des Hafens in sich auf. Sie sah, wie Schauerleute riesige Kisten scheinbar mühelos auf die Schultern hoben und mit ihnen über die Planken liefen, während mächtige Kräne Frachtnetze von den Docks hievten und auf den Segelschiffen wieder abluden. Prächtige Kriegsschiffe mit turmhohen Masten wurden mit Vorräten beladen und auf das Wiederauslaufen vorbereitet, um ihren Schwesterschiffen bei der Blockade der amerikanischen Kolonien zur Seite zu stehen oder sich am Seekrieg gegen die Franzosen zu beteiligen. Stämmige Seeleute schlenderten über den Kai, die Arme um Frauen gelegt, deren Gesichter geschminkt waren und deren Kleider Alexandras Einwendungen gegen ihre eigenen Gewänder prüde erscheinen ließen.
    Der Kaptitän der Fair Winds begrüßte sie an Bord und lud sie zu einem einfachen Abendessen in seine Kabine ein. Das »einfache« Essen entpuppte sich als Mahl mit vierzehn Gängen, zu denen jeweils ein anderer Wein serviert wurde, und der größte Teil der angeregten Unterhaltung beschäftigte sich mit den Kriegen, die Britannien gegen die Franzosen und Amerikaner führte. In Morsham hatte Alexandra von den blutigen Kämpfen gegen Napoleons Truppen gelesen, aber damals war ihr das alles so fern und irreal vorgekommen. Hier, mit den vielen Schlachtschiffen vor Anker, war der Krieg furchterregende Wirklichkeit.
    Als Jordan sie dann später in ihre Kabine hinuntergeleitete, hatte sie, vom Kapitän dazu animiert, soviel Wein getrunken, daß sie sich ein wenig schwindlig und sehr schläfrig fühlte. Ihre Truhen waren bereits in die Kabine gebracht worden, und Alexandra fragte sich selig lächelnd, ob er sie heute abend lieben würde. Nach der Rückkehr von seiner Besprechung in London war er ihr ein wenig distanziert vorgekommen. Und er hatte sie an diesem Abend auch nicht geliebt, aber in den Armen gehalten, bis sie eingeschlafen war.
    »Soll ich Zofe spielen?« erkundigte sich Jordan. Ohne ihre Antwort abzuwarten, drehte er sie herum und begann an der langen Reihe seidenüberzogener Knöpfe auf ihrem Rücken zu nesteln.
    »Schwankt das Boot?« fragte Alexandra und griff haltsuchend nach dem kleinen Eichentisch neben ihr.
    Jordan lachte leise auf. »Das ist ein Schiff, kein Boot«, klärte er sie auf. »Und du bist es, die hier schwankt, mein Liebling. Ich fürchte, das ist das Resultat von allzuviel Wein zum Abendessen.«
    »Der Kapitän wollte unbedingt, daß ich jeden einzelnen probiere«, verteidigte sie sich. »Er ist ein sehr netter Mann«, fügte sie hinzu, höchst zufrieden mit sich und der Welt im allgemeinen.
    »Morgen früh wirst du anders über ihn denken«, neckte Jordan sie.
    Er drehte sich rücksichtsvoll um, während sie das Kleid auszog und in ihr Nachtgewand schlüpfte. Dann hob er sie ins Bett und zog ihr die Decke bis ans Kinn.
    »Kommst du denn nicht zu Bett?« fragte sie.
    »Ich gehe noch ein wenig an Deck, um frische Luft zu schnappen«, erwiderte er, holte seine Pistole und steckte sie sich in den Bund seiner dunkelblauen Hosen.
    Als Jordan die Treppe zum Oberdeck hinaufstieg, schlief Alexandra bereits tief und fest.
    Jordan lehnte sich an die Reling, griff in die Tasche und holte

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