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Lass mich deine Liebe spueren_Zwei Maenner fuer die Herzogin

Titel: Lass mich deine Liebe spueren_Zwei Maenner fuer die Herzogin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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Enkelsohn hat mir gestern ausdrücklich untersagt, das Haus zu verlassen«, erklärte sie und wählte für Jordan eine bewußt unpersönliche Bezeichnung. »Eine Anordnung, die ich nicht zu befolgen gedenke«, fügte sie rebellisch hinzu.
    Die Herzogin runzelte nachdenklich die Stirn. »Er war gestern wohl ein wenig durcheinander«, entgegnete sie nach kurzer Pause. »Dann müßte doch jedermann annehmen, du würdest dich deiner beabsichtigten Hochzeit mit Tony schämen. Nein, liebes Kind«, fügte sie dann wieder zuversichtlich hinzu. »Jordan hat mit Sicherheit nicht gründlich genug nachgedacht, als er das von dir verlangte. Wir werden morgen oder in zwei Tagen wieder unseren gesellschaftlichen Verpflichtungen nachgehen. Dagegen kann er keine Einwände haben. Ich werde mich bei ihm für dich verwenden.«
    »Bitte nicht, Euer Gnaden«, entgegnete Alexandra leise. »Bitte tun Sie das nicht. Ich bin eine erwachsene Frau und benötige keinen Fürsprecher. Darüber hinaus habe ich keineswegs die Absicht, ihn über mich bestimmen zu lassen. Dazu hat er kein Recht.«
    Die Herzogin quittierte diese pflichtvergessene, aufrührerische Erklärung mit einem mißfälligen Blick. >Was für ein Unsinn! Selbstverständlich hat ein Ehemann das Recht, die Aktivitäten seiner Frau zu beeinflussen. Und da wir gerade bei diesem Thema sind, würde ich dir gern ein paar Ratschläge im Hinblick auf dein künftiges Verhalten gegenüber deinem Mann geben, wenn du gestattest?«
    »Selbstverständlich«, erwiderte Alexandra höflich, obwohl sich alles in ihr sträubte.
    »Gut. Verständlicherweise warst du gestern erregt, als du ihn um ein unverzügliches Gespräch unter vier Augen gebeten hast, aber damit hast du ihn provoziert. Und das war sehr unklug. Du kennst ihn nicht so gut wie ich ihn kenne. Jordan kann sehr hart reagieren, wenn man seinen Zorn erregt. Und gestern war er offensichtlich bereits tief erzürnt über deine beabsichtigte Hochzeit mit Tony.«
    Empört und verletzt nahm Alexandra zur Kenntnis, daß die alte Dame, die sie längst schätzen und lieben gelernt hatte, offenbar ausschließlich Jordans Partei ergriff. »Gestern hat er sich unentschuldbar grob verhalten«, entgegnete sie fest. »Und es täte mir leid, wenn Sie das enttäuscht, Euer Gnaden, aber ich kann nicht sagen, daß ich über meine Heirat mit ihm glücklich bin. Er hat Dinge getan, die ich zutiefst verabscheue, und sein Charakter... läßt zu wünschen übrig!«
    Unerwartet überzog ein Lächeln das Gesicht der Herzogin. »Du kannst mich gar nicht enttäuschen, liebes Kind. Du bist die Enkeltochter, die ich mir immer gewünscht habe. Und ich würde nie behaupten, daß Jordans Verhalten gegenüber Frauen etwas ist, worauf man stolz sein könnte. Aber ich sollte es dir überlassen, das zu ändern. Und eines solltest du nie vergessen: Bekehrte Schürzenjäger werden oft die besten Ehemänner.«
    »Wenn sie sich bekehren lassen«, wandte Alexandra bitter ein. »Und ich möchte nicht mit ihm verheiratet sein.«
    »Natürlich nicht. Jedenfalls nicht im Augenblick. Aber dir bleibt keine andere Wahl, denn du bist bereits mit ihm verheiratet. Ich kann nicht verhehlen, daß ich mich insgeheim darauf freue, wie du ihn zur Raison bringen wirst.«
    Alexandra starrte sie verblüfft an. Ihre Worte entsprachen genau dem, was bereits Tony und Melanie zu ihr gesagt hatten. »Ich kann nicht, und selbst wenn ich...«
    »Du kannst und du wirst«, erklärte die Herzogin nachdrücklich, doch gleich darauf wurde ihre Miene wieder sanfter, als sie fortfuhr: »Du wirst es tun, Alexandra, und wenn auch nur, um es ihm heimzuzahlen. Du bist stolz und mutig genug.«
    Alexandra wollte widersprechen, aber die Herzoginwitwe hatte sich bereits Tony zugewandt.
    »Zweifellos wird Hawthorne von dir irgendeine Erklärung für deinen Wunsch nach einer Heirat mit Alexandra verlangen, Anthony. Wir sollten uns sehr genau überlegen, was du sagst.«
    »Dazu ist es zu spät, liebste Grandmama. Hawk hat mich bereits heute früh um acht zu sich zitiert. Es war das erste, was er von mir wissen wollte.«
    Erstmals wirkte die Herzogin wirklich besorgt. »Ich hoffe, du hast ihm gesagt, daß es sich als >praktische< Lösung geradezu angeboten hat. Vielleicht hättest du ihm auch erklären können, der Entschluß wäre einer Laune entsprungen, oder...«
    »Ich habe ihm nichts dergleichen gesagt«, entgegnete Tony und grinste fast diabolisch. »Ich habe ihm erklärt, ich hätte sie heiraten müssen, weil sich

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