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Lass mich deine Liebe spueren_Zwei Maenner fuer die Herzogin

Titel: Lass mich deine Liebe spueren_Zwei Maenner fuer die Herzogin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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Recht — vorausgesetzt, sie war nicht so dumm, ihn zu belügen. Aber wenn sich heraussteilen sollte, daß sie in der Tat eine intrigante Opportunistin oder ein wollüstiges kleines Biest war, dann würde er sie mit der Rücksichtslosigkeit zur Raison bringen, die sie verdiente.
    Entweder würde sie sich seinem Willen unterwerfen, oder er würde sie brechen - jedenfalls würde sie lernen, sich wie eine gute, pflichtbewußte Ehefrau zu benehmen, entschied er mit kalter Entschlossenheit.

Kapitel 20
    Alexandra erwachte vom Klang eiliger Schritte und gedämpfter Stimmen vor ihrer Schlafzimmertür. Verschlafen drehte sie sich auf den Rücken und blickte zur Uhr. Noch nicht einmal neun Uhr und damit viel zu früh für das Personal, in dieser Etage zu putzen, deren Bewohner in der Saison häufig bis elf schliefen, nachdem sie erst im Morgengrauen nach Hause gekommen waren.
    Vermutlich bereiten sie schon jetzt alles für die Ankunft ihres illustren Herrn und Meisters vor, dachte sie mißmutig.
    Sie zog ein lavendelfarbenes Morgenkleid an, öffnete neugierig die Tür und prallte sofort wieder zurück, als vier Diener an ihr vorbeimarschierten, die Arme voller Kartons und Schachteln, die die Namen der besten Londoner Schneider und Schuhmacher trugen.
    Aus der Halle drangen nahezu pausenlos die Geräusche des Türklopfers und tiefe Männerstimmen herauf. Offenbar trafen unzählige Besucher ein, um »Hawk« ihre Aufwartung zu machen. Vor seiner Rückkehr hatte Alexandra und die Herzogin gleichfalls Besucher empfangen, aber doch nicht so viele und niemals zu einer so frühen Stunde.
    Alexandra lief den Korridor entlang zur Galerie und spähte in die Halle hinunter, wo Higgins gerade die Tür öffnete, um drei Gentlemen einzulassen. Zwei weitere Ankömmlinge warteten bereits darauf, in einen Empfangssalon geführt zu werden, während um sie herum die Dienerschaft ihren Aufgaben beflissen und mit kaum verhüllter Aufregung nachging.
    Nachdem Higgins mit den Gentlemen in Richtung Bibliothek verschwunden war, wandte sich Alexandra an eines der Zimmermädchen, das gerade die Treppe heraufgeeilt kam. »Lucy?«
    Das Mädchen versank in einem schnellen Knicks. »Ja, Mylady?«
    »Aus welchem Grund sind die Diener so früh so geschäftig?«
    Das junge Mädchen richtete sich zu voller Größe auf und erklärte stolz: »Der Herzog von Hawthorne ist endlich wieder zu Hause!«
    Alexandra griff haltsuchend zur Brüstung. »Er ist bereits eingezogen?«
    »Ja, Mylady, das ist er.«
    Alexandras entsetzter Blick überflog die Halle, wo in diesem Augenblick Jordan in maßgeschneiderten dunkelblauen Hosen und einem weißen am Hals offenstehenden Hemd erschien. In seiner Gesellschaft befand sich Prinzregent George in farbenfrohem Samt und Satin. »Es war ein schwarzer Tag für uns, an dem Sie verschwanden, Hawthorne«, sagte er und strahlte Jordan an. »Wir erwarten von Ihnen, in Zukunft besser auf sich zu achten. Ihre Familie hat bereits zu viele tragische Ereignisse getroffen. Darüber hinaus«, fuhr er fort, »wären wir sehr erfreut, wenn Sie sich endlich der Erzeugung eines Erben widmen würden.«
    Jordan reagierte auf dieses königliche Dekret mit einem amüsierten Lächeln und sagte dann etwas, was den Prinzregenten schallend auflachen ließ.
    Der Gast schlug Jordan auf die Schulter und entschuldigte sich für seinen unangekündigten Besuch, während Higgins herbeigeeilt kam, um ihm mit einem tiefen Bückling die Tür zu öffnen.
    Als sie sich von dem Schock erholt hatte, den britischen Regenten unter dem selben Dach mit ihr und auf sehr vertrautem Fuß mit Jordan zu sehen, schritt Alexandra langsam die Treppe hinunter und dachte an ihr unausweichliches Gespräch mit Jordan.
    »Guten Morgen, Higgins«, sagte sie freundlich, als sie die letzten Stufen erreicht hatte, und sah sich suchend um. »Wo sind denn Penrose und Filbert heute?«
    »Nach seiner Ankunft hat Seine Gnaden sie in die Küche geschickt. Er war der Ansicht, daß sie... äh, nicht ganz... daß sie... äh...«
    »Er wollte sie aus den Augen haben, ist es nicht so?« unterbrach Alexandra sein Gestammel spitz.
    »So könnte man es nennen.«    
    Alexandra erstarrte. »Haben Sie Seiner Gnaden denn nicht gesagt, daß Penrose und Filbert meine Fr...« Sie brach ab und korrigierte sich schnell: »Diener sind?«
    »Das erwähnte ich, ja.«
    Mit fast übermenschlicher Energie kämpfte Alexandra gegen die Wut an, die in ihr aufstieg. Sie wußte selbst, daß die beiden Alten kaum in der

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