Lass mich kommen! Erotischer Roman
die sie durchfuhr, hatte sie registriert, dass Rachel sie als Franks »Ex« bezeichnet hatte. Hatte sich ihre Beziehung so schnell erledigt?
Frank und Rachel hatten einander gefunden, und sie, Sandra, war jetzt nicht mehr als das Spielzeug der beiden.
»Mach uns endlich unser Frühstück«, befahl Rachel, und Sandra gehorchte. In der Küche stand schon alles bereit: der Toaster, das Brot, ein paar Eier neben dem Kocher und so weiter.
»Wieviele Scheiben möchten Sie haben?«, fragte Sandra und machte sich an die Arbeit. Rachel gab ihr die letzten nötigen Anweisungen und nahm dann im angrenzenden Speisezimmer neben Frank Platz. Er reichte ihr einen Teil seiner Zeitung, worauf die beiden Sandra ein paar Minuten werkeln ließen. Von ihrem Tisch aus hatten sie sie im Blick, sodass keine Gefahr bestand, Sandra könnte sich erneut zwischen die Beine gehen.
Lust genug hätte sie dazu weiß Gott gehabt – ein Gefühl, das Sandra verwirrte. Handelte es sich um den Rest der aufgestauten Geilheit von gestern Abend, wie sie es in der Dusche verspürt hatte, oder machte sie es am Ende wirklich an, hier für ihren ... Ex und ihre Schülerin die Sklavin zu spielen? Entsprechende Fantasien, erinnerte sie sich, hatte sie oft genug gehabt. Die Wirklichkeit war zwar wesentlich unangenehmer und brutaler, aber am Ende womöglich genau so erregend.
Sie tischte den beiden auf. Rachel hatte ihre Kleidung um ein Paar kniehohe schwarze Lederstiefel ergänzt und wirkte darin wie eine Edeldomina. Dies und der arrogante Blick, mit dem sie Sandra bei deren Dienstleistungen betrachtete, verstärkten das Gefühl der Demütigung in ihr. Sie wurde fast wütend auf sich selbst. Warum nur brachte sie es derart in Hitze, auf herablassende Weise erniedrigt zu werden? Warum konnte sie nicht mit ganz normalen sexuellen Bedürfnissen ausgestattet sein, so wie zig Millionen anderer Leute auch?
Rachel griff mit ihren schlanken, manikürten Fingern nach ihrer Scheibe Toast und machte sich daran, sie genüsslich zu verspeisen. Als wäre es eine direkte Reaktion auf diesen Anblick, meldete sich bei Sandra ein lautes Magenknurren. Das war kein Wunder: Sie hatte das letzte Mal am gestrigen Nachmittag etwas gegessen, bevor sie Frank und Rachel den ganzen Abend lang zur Belustigung gedient hatte. Ihren wachsenden Hunger hatte sie nur deshalb nicht wahrgenommen, weil all die anderen Dinge, die in ihr tobten, fast ihr gesamtes Bewusstsein ausgefüllt hatten. Dafür meldete sich ihr Hunger jetzt umso aggressiver.
Tatsächlich war ihr Magenknurren offenbar laut genug gewesen, dass auch Rachel es gehört hatte. Sie blickte auf. »Bist du hungrig, Sklavin?«
»J-ja Herrin«, zwang sich Sandra zu antworten. Es war erniedrigend, aber sie wollte auch nicht an der Uni erscheinen, ohne etwas gefrühstückt zu haben. »Darf ich bitte auch etwas essen?«
»Aber sicher doch«, erwiderte Rachel zu Sandras Überraschung. »Ich habe da sogar schon ein bisschen vorausgedacht. Fürsorglich, wie ich bin, habe ich dein Frühstück genauso vorbereitet wie du unseres.«
Sie blickte demonstrativ in eine Ecke des Raumes. Sandra sah dorthin und erkannte zwei Hundenäpfe, die auf den Kacheln standen. In dem einen befand sich Wasser, in dem anderen eine unidentifizierbare Pampe.
Sandra schluckte, als ihr klar wurde, was Rachel von ihr erwartete. Ihr Herz begann zu rasen. Ging das jetzt nicht endgültig zu weit? Musste sie wirklich bei allem mitmachen, was man ihr zumuten wollte?
Rachel warf gelangweilt einen Blick auf ihre schmale, goldene Armbanduhr. »Allzu viel Zeit solltest du dir aber nicht lassen, Süße. In zehn Minuten wollte ich los.«
Sandra atmete tief durch und fügte sich einmal mehr in ihr Schicksal. Sie ließ sich auf alle viere herab und kroch zu den beiden Näpfen. Als sie darüber kauerte, erkannte sie, dass sich in dem einen davon eine wilde Mischung aus Müsli und Essensresten, vermutlich vom Vorabend, befand. Die Speisen waren dermaßen zusammengepampt, dass sie alles andere als appetitlich aussahen.
Einen Moment lang überlegte sich Sandra, wie sie das Zeug überhaupt essen sollte. Sie konnte mit den Händen hineingreifen und es sich in den Mund stopfen, aber das würde nicht gerade appetitlich aussehen, vielleicht sogar abstoßend. Und bei Rachel wusste man nie: Sandra konnte sich durchaus vorstellen, dass Rachel ihr keine weitere Gelegenheit mehr geben würde, vor ihrem gemeinsamen Aufbruch ins Bad zu gehen und ihre Finger zu säubern. Womöglich würde
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