Lass mich kommen! Erotischer Roman
Widerstandes ihres höheren Ichs, auf Sandras ausgestrecktes Bein zukroch, es zwischen ihre Schenkel nahm und begann, ihr Geschlecht daran zu reiben wie eine läufige Hündin.
»Schau mich an dabei!«, hörte sie Rachel befehlen. Dabei schien ihre Herrin selbst Schwierigkeiten zu haben, den Klang des faszinierten Unglaubens in ihrer Stimme zugunsten eines kühlen Befehlstons zu unterdrücken.
Sandra blickte auf und sah in Rachels Augen, spiegelte sich darin, nahm sich selbst wahr mit dem Blick ihrer Herrin, wie sie, ihre Dozentin, ihr Bein bestiegen hatte, sich immer heftiger und immer aufgeregter daran rieb, fast schon anfing zu japsen – es hätte nicht viel gefehlt, und ihr hätte die Zunge aus dem Mund gehangen. So unfassbar erniedrigend alles war, was ihr in diesen Momenten durch den Kopf schoss, so unfassbar erregend war es auch.
Und dann fühlte sie es in ihrem Kopf explodieren, als ob ihr gerade die letzten Sicherungen durchgeknallt wären. Es war der lange erwartete, allzu flehentlich ersehnte Orgasmus, der sie durchfuhr wie eine startende Rakete, ihren Körper geradezu in die Höhe schleuderte. Sandra jaulte auf, ließ sich noch im Kommen nach hinten fallen, zappelte und zappelte hilflos herum – was für einen Anblick sie da nur wieder bieten musste! – bevor sie sich ganz allmählich beruhigte.
***
Als Sandra in ihrem Büro saß, nahm sie sich endlich ein paar Minuten Zeit, um wieder von dem elektrisierenden Trip herunterzukommen, auf dem sie sich seit gestern Abend befunden hatte.
Sie atmete ein paar Mal tief durch und ließ ihren Blick durch den Raum schweifen: die Bücherstapel auf den beiden Schreibtischen, die Kaffemaschine, das kommentierte Vorlesungsverzeichnis, der Wandkalender – alles sah genauso aus wie immer. Alles war unverändert. Sie war Sandra Bannister, eine Universitätsdozentin kurz vor ihrer Habilitation, attraktiv, selbstbewusst, eine Respektsperson. Emotional stabil.
Aber wenn sie an die vergangenen Stunden dachte, krampfte sich in ihr alles zusammen. War das wirklich sie gewesen? Die sich vor ihrer Schülerin ebenso verzweifelt wie vergeblich zum Orgasmus rubbeln wollte und sich dabei mit deren Handycam aufnehmen ließ? Die nackt und gefesselt auf dem Boden ihrer Garage geschlafen hatte? Die als schwanzwedelnde Hündin aus einem Futternapf gefressen hatte? Was hatte sie nur alles mit sich anstellen lassen! Das war komplett bizarr, wie eine Reise in eine groteske Paralleldimension, eine komplett andere Wirklichkeit.
Und das Beängstigendste war: Rachel hatte keinen Hehl daraus gemacht, dass die Erlebnisse der gestrigen Nacht erst der Anfang von Sandras Versklavung und ihren Demütigungen gewesen sein sollten. Sandra wollte gar nicht daran denken, was dieses arrogante Biest noch alles geplant haben mochte.
Beruhige dich, sagte sie zu sich selbst. Du bist keine Sklavin und keine Hündin. Du bist eine Universitätsdozentin mit ungewöhnlichen sexuellen Vorlieben, die niemanden etwas angehen und keinerlei Auswirkung auf deine Arbeit haben.
Hier würde alles genau so bleiben wie gewohnt. Zu gut hatten sich die Dinge hier bereits eingependelt.
Die Tür zum Flur öffnete sich und Professor Brown kam herein, energiegeladen wie immer. Er würde sie knapp, aber freundlich, begrüßen und in sein Büro gehen, um sich die erste halbe Stunde um seine wichtigsten Mails und Telefonate zu kümmern.
Nur dass er diesmal kurz stutzte, nachdem er ihr Guten Morgen gesagt hatte. »Frau Bannister«, sagte er etwas irritiert. »Wie sehen Sie denn heute aus? Harte Nacht gehabt?«
Sandra erstarrte. Während sie krampfhaft versuchte, so unschuldig wie möglich zu wirken, fragte sie mit einem vermutlich etwas gezwungen wirkenden Lächeln. »Weshalb?«
»Nun ja« – es schien ihm plötzlich etwas unangenehm zu sein, sie darauf anzusprechen – »Sie wirken ein wenig ... zerzaust.«
Zerzaust? Sandra durchfuhr ein Schauer. Natürlich! Normalerweise legte sie einigen Wert darauf, eine möglichst angenehme Erscheinung zu bieten, auch und gerade hier an der Uni. Heute allerdings hatte sie sich kein bisschen geschminkt, ihre Haare waren ungebürstet und ungeföhnt, sie trug noch dieselbe Kleidung wie am Vortag – womöglich wirkte sie sogar ein wenig übernächtigt. Sie hatte sich ja nicht einmal im Spiegel anschauen können, bevor sie Rachels Haus verlassen hatte. Vermutlich wirkte sie so, als ob sie die Nacht über versumpft wäre und herumgehurt hätte – was ja in gewisser Weise von der
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