Lass mich kommen! Erotischer Roman
Theoretisch zumindest. Praktisch hingegen hatte sie für Rachel Kopierdienste zu erledigen, Bücher für sie zu entleihen oder zurückzubringen und die eine oder andere Hausarbeit zu entwerfen. Sandra kam fast kaum noch dazu, sich um ihre eigenen wissenschaftlichen Veröffentlichungen zu kümmern oder um die Fertigstellung ihrer Habilitation. Eigentlich war daran nicht mehr viel zu tun, und Sandra hätte diese Aufgabe nur allzu gern hinter sich gebracht. Aber sie fand kaum die nötige Zeit. Es kam auch vor, dass sie einen Abend zu ihrer freien Verfügung hatte, sich aber seelisch so erschöpft und ausgelaugt fühlte, dass sie nur noch zu endlosen Grübeleien über ihr Schicksal in der Lage war.
Im Laufe der Zeit ging Rachel dazu über, Sandra auch dann bei sich in der Wohnung zu halten, wenn sie selbst unterwegs war. Anfangs hatte sie dafür eine einfache Fesseltechnik entwickelt, die schlicht daraus bestand, mit zwei Stahlketten und einem abschließbaren Paar Handschellen Sandras linken Ober- und Unterschenkel aneinanderzuketten. Den Schlüssel für die Handschellen nahm Rachel mit. Da sich Sandra in dieser Fesselung weder ankleiden noch das Haus verlassen und sich sehr beschränkt fortbewegen konnte, war sie gezwungen, selbst dann in Rachels Wohnung zu bleiben, wenn diese das nicht kontrollieren konnte, weil sie zum Beispiel in irgendeinem Seminar eine Klausur schrieb.
Immerhin hatte Sandra die Hände frei und Rachel erlaubte jetzt wieder, dass sie es sich selbst besorgte. Das war in der Tat eines der wenigen Dinge, die Sandra in dieser Situation zu tun übrig blieben. Unweigerlich sank ihr Selbstrespekt in dieser Zeit mehr und mehr. Was anderes sollte man erwarten, wenn sie an manchen Tagen stundelang nackt durch Rachels Wohnung kroch und sich mehrmals hintereinander einen abgeschubbert hatte, bis ihre Herrin abends zurückkehrte? Sandra begann, sich selbst als die dauergeile Sklavenschlampe wahrzunehmen, als die Rachel sie hinzustellen nicht müde wurde.
Ständig hatten Frank und Rachel neue Ideen, sie in demütigenden Situationen zu filmen. Selbst wenn Sandra glaubte, dass eine Steigerung kaum möglich war, fiel den beiden etwas Neues ein. An einem Abend etwa ließen sie sie, während sie sich selbst befriedigte, zurechtgeschnittene Apfelstückchen erst in ihre triefende Möse schieben und sie dann verspeisen. Rachel filmte das und zog Sandra damit auf, was ihre Kollegen wohl von ihr halten würden, wenn sie diese Aufnahmen jemals zu Gesicht bekämen. Bei dem Gedanken daran, dass Rachel diese Drohung tatsächlich verwirklichen könnte, hätte sich Sandra am liebsten zusammengekrümmt. Stattdessen zwang sie ihre Hand einmal mehr zwischen ihre Schenkel und in ihre Spalte, die mit jeder Sekunde dieser Qual feuchter und feuchter wurde. Und einen Moment später schob sie sich das glänzende Stück Apfel in den Mund.
An einem anderen Abend besuchten Frank und Rachel sie an der Uni – zu so später Stunde, dass sich kaum jemand im Gebäude ihres Fachbereichs befand. Dann suchten sie gemeinsam die Herrentoilette auf. Sandra musste sich ausziehen und Frank begann, sie von hinten zu befingern. Sobald Sandra ihrem Orgasmus nahe genug gekommen war, hielt er inne und gab ihr Befehle wie, quer durch den Raum zu kriechen, seine Füße zu küssen oder eine Rolle Toilettenpapier zu apportieren. Irgendwann gab er ihr dann den Rest: Sandra konnte sich nicht länger zurückhalten, sie kam und kam und brüllte ihre Lust dabei in das Urinal, in das Frank ihren Kopf hielt.
Und Rachels Handycam zeichnete alles davon auf. Inzwischen, dachte sich Sandra, musste das Miststück, das jetzt ihre Herrin war, genügend Material haben, um sie mehrmals hintereinander zu erledigen, wenn sie das jemals öffentlich machte. Damit besaß sie längst eine ganz reale Macht über Sandra und konnte sie praktisch dazu zwingen, ihren Befehlen zu gehorchen.
Sandra war hin- und hergerissen, wenn sie daran dachte – und daran, dass sie selbst zugelassen hatte, dass es dermaßen weit gekommen war. Einerseits verstärkte es ihre Erregung ungeheuer: das Wissen darum, jemand anderem ausgeliefert zu sein und nicht nur zum Schein. Andererseits fürchtete sie sich davor, was für eine perverse Fantasie dieses Mädchen entwickelte. Sie begann sogar, Frank in den Schatten zu stellen. War es wirklich so klug gewesen zuzulassen, dass jemand wie Rachel zu ihrer Gebieterin wurde und sie vollständig kontrollieren konnte?
Mehr und mehr gewann Sandra den Eindruck,
Weitere Kostenlose Bücher