Lass mich kommen! Erotischer Roman
Möse werfen ließ? Ein notgeiles Flittchen, das sich auf diese Weise dringend benötigte Aufmerksamkeit verschaffte?
Sie konnte nur spekulieren. Der sadistische Triumph, der Rachel erfüllte, war leichter zu erkennen. Sie trug jetzt ein breites Grinsen auf dem Gesicht.
Der Schuh passte nicht besonders gut. »Ich schaue mal, ob wir ihn nicht in einer anderen Größe da haben«, erklärte der junge Mann und verschwand Richtung Lager. Kurz darauf kehrte er mit einem kleineren Exemplar zurück. Inzwischen hatte er sich offensichtlich gefangen und ließ es sich nicht nehmen, den Schuh über Sandras Fuß zu streifen. Wieder spürte Sandra seinen Bick zwischen ihren Schenkeln brennen.
Dieser Schuh schien besser zu sitzen. »Warten Sie, am besten, Sie probieren auch noch den anderen ... so ... Vielleicht laufen Sie mal ein paar Schritte.«
Sandra tat, was er ihr vorgeschlagen hatte. Schon nach zwei Schritten kam sie ins Schwanken, es fehlte nicht viel, und sie hätte sich auf die Nase gelegt. Die Situation wurde ihr immer peinlicher. Jetzt wirkte sie wie eine überkandidelte Tussi, die unbedingt mit mörderisch hohen Stöckelschuhen glänzen wollte, obwohl sie schon Schwierigkeiten mit einem halb so hohen Absatz gehabt hatte.
»Upsi«, entfuhr es ihr, was sich vermutlich erst recht bescheuert anhörte.
»Alles eine Frage der Gewohnheit«, versicherte ihr Rachel schmunzelnd. »Am Anfang solltest du dich vielleicht ein bisschen langsamer bewegen. Warte, ich schaue mal, was für Schuhe sonst noch zu dir passen könnten.«
Und so brachte sie ein Paar nach dem anderen an, keines mit niedrigeren Absätzen, einige mit höheren. Ständig musste Sandra schwankend und in Zeitlupe durch den Laden stolzieren, um sich zum Deppen zu machen – nur unterbrochen von den Momenten, in denen der inzwischen merklich erregte Verkäufer ihr die Schuhe anprobierte. Vor lauter Nervosität war Sandra der Schweiß ausgebrochen.
Endlich entschieden sie sich für zwei Paar, in denen Sandra sich halbwegs fortbewegen konnte.
»Ich würde sagen, du lässt das eine Paar gleich an«, erklärte Rachel und machte sich auf in Richtung Kasse. Deutlich langsamer und staksiger folgte ihr Sandra. Die Kassiererin zog bei ihrem Anblick kurz die Brauen in die Höhe, ließ sich dann Sandras Kreditkarte geben und zog sie durch das Lesegerät.
Links und rechts je eine Tüte mit einem Schuhkarton tragend, stolperte Sandra an Rachels Seite nach draußen in die Mall. Es machte sie jetzt schon halb wahnsinnig, sich so langsam zu bewegen. So wie sie gekleidet war und einige Leute sie anstarrten, wäre sie am liebsten im Laufschritt durch das Gebäude geeilt. Stattdessen blieb ihr nichts anderes übrig, als in langsamen, gemessenen Bewegungen durch das Einkaufszentrum zu schreiten, als ob sie all diese Blicke genießen und dazu förmlich auffordern würde. Eine billige Vorstadttussi ohne großes Schamgefühl. Wer, der sie so sah, konnte schon ahnen, dass sie innerlich vor Scham verging?
Außer Rachel natürlich.
Die hatte bereits ihr nächstes Ziel im Visier: ein Bekleidungsgeschäft. Sandras Atem ging schneller, als sie es betraten. Es war klar, dass hier erneute Demütigungen auf sie warteten. Rachel hingegen blieb so forsch und selbstsicher wie den ganzen Morgen über. Zielstrebig marschierte sie in die Abteilung, in der die etwas knapper bemessene Garderobe ausgestellt war: Klamotten, die besonders exhibitionistisch veranlagte junge Frauen gern in Discos und Clubs trugen, darunter bauchfreie Shirts, Röcke, die mit Sicherheit den halben Hintern sehen ließen, und dergleichen mehr.
Rachel begann mit sichtlichem Vergnügen, in der angebotenen Ware herumzuwühlen und wurde bald fündig. Mit kundigem Auge erspähte sie ein Kleidungsstück nach dem anderen, bei dem es sich Sandras Meinung nach bereits um einen fließenden Übergang zum Bereich Dessous handelte, griff die Teile heraus und drückte sie Sandra in die Hand. »Wollen wir mal schauen, wie dir das steht«, sagte sie und setzte sich in Richtung Umkleidekabinen in Marsch. Sandra trottete ihr notgedrungen hinterher.
»Die Schuhe kannst du ruhig anbehalten«, sagte Rachel, als Sandra in die Kabine trat. Mit gequältem Gesicht streifte Sandra erst ihre Bluse, dann ihren Rock ab und ließ sich von Rachel die Kleidungsstücke reichen, die diese für sie ausgesucht hatte. Sie zog sie über, führte sie vor.
»Posier mal ein bisschen erotischer!«, forderte Rachel sie auf, aber ihre Peinigerin war noch
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