Lass mich kommen! Erotischer Roman
sie heimlich und, wie sie hoffte, unbemerkt in Augenschein, um einen Eindruck zu gewinnen, wer am besten geeignet sein könnte, ihr dabei zu helfen, Rachels Auftrag zu erfüllen. Der muskulöse Typ in dem kurzen T-Shirt, der sich ein paar Meter entfernt mit seinen Kumpels unterhielt? Oder der attraktive, schlaksige Bursche, der allein auf den Stufen hockte, die zum »Straußenei« hinaufführten und seinerseits die Leute beobachtete?
Sandra durchfuhr ein leichter Schauer, als sie sich klarmachte, was sie gerade tat. Sie war eine Lehrerin, die nach einem deutlich jüngeren Studenten Ausschau hielt, dem sie einen blasen konnte. Gut, das tat sie nur, weil Rachel ihr den entsprechenden Befehl gegeben hatte. Allerdings war sich Sandra alles andere als sicher, ob sie sich all diesen Befehlen – trotz der Druckmittel in Rachels Hand – nicht einfach verweigern konnte und sie nur deshalb gehorchte, weil ihr dieses Arrangement intensive Lust bereitete. Auch an diesem Abend war es ja so, dass sie wegen der ihr verbotenen Orgasmen dermaßen dauererregt war, dass sie schon fast befürchtete, irgendwann überzuschnappen. Und von diesem Gefühl erfüllt, musterte sie jetzt die Studenten, während sie sich fragte, um wessen Schwanz sich ihre Lippen am liebsten schließen wollten. Sie hatte sich in der Tat zu einer notgeilen Lehrerin machen lassen, die verzweifelt nach einem Stecher suchte.
Jemand sprach sie von der Seite an. »Hallo Hübsche. Ganz allein hier?«
Sie sah auf. Neben ihr stand ein breitschultriger Typ, der eine abgewetzte Lederjacke trug und sie etwas dümmlich angrinste. Nicht gerade die Sorte Mann, die sie sich in ihrem anderen Leben ausgesucht hätte. Aber wie wählerisch konnte sie sein? Sie wusste nicht einmal, ob sie es fertig bringen würde, von sich aus einen wildfremden Mann anzusprechen. Da sie durchaus attraktiv war und normalerweise angesprochen wurde, so wie jetzt, fehlte ihr darin die nötige Übung. Andererseits: Sollte sie wirklich dem im wahrsten Sinne des Wortes Erstbesten den Schwanz lutschen, der sie dumm von der Seite anquatschte?
Sie beschloss, einfach mal zu schauen, wie sich die Dinge entwickelten. Also lächelte sie den Macker an. »Ja, ich hatte einfach Lust, unter Leute zu kommen.«
Er nickte verständnisvoll. »Du bist aber keine Studentin mehr?«, erkundigte er sich reichlich plump.
Sandra schluckte, dann überspielte sie die peinliche Situation mit einem etwas schrillen Lachen. »Nein, bin ich nicht. Die Zeiten sind leider vorbei. Aber ich arbeite hier an der Uni.« Im nächsten Moment fragte sie sich, ob sie damit nicht zu viel gesagt hatte. Wenn sie sich tatsächlich hier zur Gratisnutte machen würde, hätte noch gefehlt, dass der Typ in ihren Fachbereich gefolgt wäre.
»In der Mensa? Oder in der Verwaltung?« Dass es sich bei ihr um eine Dozentin handelte, darauf schien der Kerl bei ihrer Aufmachung gar nicht zu kommen.
Sandra nahm das Angebot dankend an. »Ich bin die Sekretärin von einem der Profs«, log sie, ohne röter zu werden, als sie ohnehin schon war.
Der Ausreißer nickte. »Du hast ja gar nichts zu trinken«, merkte er an.
Sie lachte, wieder ein wenig übertrieben. »Ich hab mein Portemonnaie im Auto vergessen«, behauptete sie. »Und jetzt ist es mir zu weit, den ganzen Weg zurückzulaufen.«
»Ich geb dir gern was aus.«
Sie überlegte kurz und nickte dann. »Für eine Flasche Bier wäre ich sehr dankbar.« Sie dachte daran, dass sie wohl eine der wenigen Frauen sein würde, bei denen sich die männliche Hoffnung erfüllte, dass sie allein wegen eines Biers vor ihm auf die Knie gehen und ihm die Eier lecken würde.
»Ein Bier, die Dame. Geht klar.« Der Typ zog zum Getränkestand davon und kehrte ein paar Minuten später mit dem Bier zurück. Sandra bedankte sich herzlich und berührte den Kerl für ein paar Sekunden am Arm, als sie die Flasche entgegennahm. Je deutlicher er merkte, dass bei ihr einiges gehen würde, desto leichter würde er es ihr machen, Rachels Befehl Folge zu leisten.
Aber wenn sie wirklich vorhatte, es ihm auf Französisch zu besorgen, dann sollten sie wohl besser einen Ort aufsuchen, der etwas abgelegener war als dieser hier mit direktem Blick auf die Menge. Also setzte sich Sandra, während sie weitersprach, in Bewegung, und vertraute darauf, dass ihr der Student folgen würde. Und natürlich trottete er brav hinter ihr her.
Sie machte einen Flecken aus, der ein wenig abseits lag, und ließ sich dort auf einer niedrigen
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