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Lass und zaubern, Cowboy! (German Edition)

Lass und zaubern, Cowboy! (German Edition)

Titel: Lass und zaubern, Cowboy! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathie Denosky
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zwei Morgen hintereinander an Kristens wundervollen Körper geschmiegt aufgewacht war, begeisterte ihn die Aussicht, allein schlafen zu müssen, nicht besonders. Resigniert trug er die Koffer ins Haus. Er würde eines der anderen Schlafzimmer nehmen und hoffen, dass er erschöpft genug war, um schlafen zu können. Wenigstens so lange, bis Kristen ihn in sein Bett ließ.
    Eine halbe Stunde später hatte Chad das Gepäck ausgeladen, nach seiner schlafenden Frau gesehen und ein paar von seinen Sachen in den neben seinem Schlafzimmer liegenden Raum gebracht. Er hatte sich so lange wie möglich beschäftigt, doch jetzt gab es nichts mehr zu tun. Ihm blieb nichts weiter übrig, als nach unten zu gehen und sich Sarahs Fragen zu stellen.
    Es überraschte ihn nicht im Geringsten, dass sie am Küchentisch saß und auf ihn wartete.
    “Setz dich”, befahl sie und deutete auf einen der Stühle.
    Vielleicht konnte er noch ein wenig Aufschub bekommen. “Ich muss noch mit Zach sprechen …”
    Sarah kniff die Augen zusammen. “Du gehst nirgendwohin, bevor wir uns nicht unterhalten haben.”
    Es kostete Chad einige Kraft, um unter ihrem strengen Blick nicht zusammenzuzucken. Manch einer hätte Sarah längst gefeuert für den Ton, in dem sie mit ihm redete. Aber Chad wusste, dass sie es nicht böse meinte. Außerdem war sie in den letzten Jahren für ihn wie eine Mutter gewesen.
    “Ja, Ma’am”, sagte er daher und setzte sich.
    Sarah kam gleich zur Sache. “Wie um alles in der Welt ist es dir denn gelungen, Mike Lassiters Tochter zu heiraten?”
    Chad berichtete ihr, woran er sich noch erinnerte. “Und als ich bei der Hochzeitskapelle anrief, bestätigte man mir, dass wir rechtmäßig getraut wurden”, schloss er seinen Bericht. Er schluckte und fügte hinzu: “Da wir beide nicht mehr nüchtern waren, waren wir nicht besonders vorsichtig. Mit anderen Worten, sie könnte schwanger sein.”
    Sarah verdrehte die Augen und seufzte. “Hast du das bisschen Verstand, das der liebe Gott dir mitgegeben hat, auch noch verloren?”
    Chad rieb sich den Nacken. “Das habe ich mich auch ständig gefragt, seit ich die Heiratsurkunde entdeckt habe. Aber das Schicksal hat uns aus irgendeinem Grund zusammengeführt, und daher halte ich es für das Beste, wenn wir herausfinden, ob es mit uns funktioniert.”
    Er wusste, dass er das nicht weiter zu erklären brauchte; Sarah war von Natur aus abergläubisch und glaubte fest an Schicksal und Zeichen. Die Frau würde nie ohne ihren glücksbringenden Silberdollar vom Hof fahren oder den Garten bepflanzen, bevor sie nicht überprüft hatte, ob die Mondphase günstig dafür war.
    Wie er erwartet hatte, wandte sie sich wichtigeren Punkten zu. “Weiß Mike schon von eurer Heirat?”
    “Nein.” Chad betrachtete seine gefalteten Hände. “Ich habe das Gefühl, dass es das Letzte ist, was Kristen momentan will.”
    Sarah nickte. “Das kann ich verstehen. Einen stureren Kerl als Mike Lassiter gibt es nicht.”
    Chad sah Sarah an. “Ich kann mich nicht erinnern, diesem Mann jemals etwas getan zu haben. Aber bei den wenigen Malen, wenn wir uns begegnet sind, hat er mich voller Verachtung angesehen. Hast du eine Ahnung, wieso?”
    Sie tätschelte mitfühlend seine Hand. “Du hast ihm nichts getan, Junge. Na ja, außer dass du seine Tochter geheiratet hast.”
    “Aber wieso …”
    “Die Geschichte reicht lange zurück”, erklärte sie. “Bis in die Zeit, als dein Daddy und Mike zusammen von Rodeo zu Rodeo gereist sind.”
    “Sie waren zusammen unterwegs?” Chad war verblüfft. Davon hörte er zum ersten Mal. “Was ist passiert?”
    “Das ist schon lange her, und ich will keinen Klatsch verbreiten. Aber ich versichere dir, dass es nicht deine Schuld ist.”
    Ihrem wehmütigen Ton entnahm er, dass Sarah wusste, was zwischen den beiden Männern vorgefallen war. “Willst du es mir nicht erzählen?”
    Sie schüttelte den Kopf. “Ich sagte bereits, dass es nicht meine Sache ist, Klatsch zu verbreiten.” Sie stand auf. “Nur sei gewarnt, Junge. Wenn Mike Lassiter herausfindet, dass du seine Tochter geheiratet hast, wird die Hölle losbrechen. Er wird wutschnaubend hier aufkreuzen.”
    Es hatte keinen Sinn, mehr aus Sarah herausbekommen zu wollen. Sie hatte alles zu diesem Thema gesagt, was es zu sagen gab. Und Chad fürchtete sich nicht vor dem Besuch des mächtigen Mike Lassiter. Im Gegenteil, er hatte noch ein paar Dinge mit diesem Mann zu klären. Lassiter war Kristens Vater. Statt ihr

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