Lass und zaubern, Cowboy! (German Edition)
von ihr hatte seine Kamera natürlich nicht eingefangen. Die Frau auf seinen Bildern sah so sanft und sexy aus, dass sein Blut sofort wieder in Wallung geriet.
Die Dinge langsam anzugehen war viel leichter gesagt als getan. So viel war ihm inzwischen klar.
5. KAPITEL
Chad balancierte das Tablett in einer Hand und klopfte an die Tür seines Schlafzimmers. Nichts rührte sich. Er öffnete die Tür und schaute zum Bett. Kristen schlief noch tief und fest. Die Decke hatte sich um ihre langen, schlanken Beine gewickelt. Offenbar hatte sie eine unruhige Nacht hinter sich. Er grinste zufrieden. Dann war es ihm wenigstens nicht allein so ergangen. Nach dem Kuss und der Entdeckung, dass Kristen auf allen Fotos war, hatte er nicht mehr schlafen können.
Er stellte das Tablett auf den Nachttisch und setzte sich auf die Bettkante. “Liebling, wach auf.”
Sie murmelte seinen Namen und schmiegte sich genüsslich an seine Hand, die auf ihrer nackten Schulter lag. Doch ihre Augen blieben geschlossen.
Chad nahm sich zusammen, da sein Verlangen erneut erwachte. Am liebsten hätte er sich neben sie gelegt und sich für den Rest des Tages dem Liebesspiel mit ihr hingegeben – um ihr zu beweisen, wie gut sie zusammenpassten. Aber er durfte sie nicht überrumpeln.
In der letzten Nacht hatte er viel nachgedacht und war zu dem Schluss gekommen, dass Kristen das ganze Programm verdiente. Sie mochte zwar seine Frau sein, aber er hatte sie nicht umworben. Es hatte weder Blumen noch zärtliche Annäherungen noch Romantik gegeben.
Frauen gefielen solche Sachen. Sie brauchten das. Deshalb hatte er auch gleich heute Morgen Sarah beiseitegenommen und sie gefragt, ob sie eins von diesen Tabletts besäßen, mit dem man Frühstück im Bett servieren konnte. Sie hatte ihn verblüfft angesehen und Nein gesagt. Doch sie hatte ihm dabei geholfen, in den Schränken nach einem geeigneten Ersatz zu suchen.
Chad betrachtete skeptisch das Metalltablett mit dem Logo der Bronc Busters darauf. Er hatte keine Ahnung, wo das herkam, und er wünschte, es wäre so etwas wie eine Blume daraufgemalt statt der Bierflasche. Aber es musste fürs Erste genügen.
Als Kristen sich bewegte, hielt Chad gebannt inne. Die Decke war bis zur Taille heruntergerutscht, und unter ihrem hauchdünnen pinkfarbenen Nachthemd zeichneten sich deutlich ihre Brüste und die hoch aufgerichteten Knospen ab. Chad bekam einen trockenen Mund.
Wenn er nicht wollte, dass sie aufwachte und ihn dabei ertappte, wie er sie wie ein hormongeplagter Teenager anstarrte, sollte er die Gedanken an Sex schnellstens verdrängen und sich wieder auf sein Vorhaben konzentrieren. Er nahm das Glas Orangensaft vom Tablett und leerte es zur Hälfte, um seine trockene Kehle zu befeuchten. Dann berührte er sanft Kristens Schulter. “Guten Morgen.”
“Nur noch fünf Minuten …”
“Liebling, ich habe Frühstück für dich gemacht.”
Sie schlug die Augen auf. “Was tust du denn hier drin?” Hastig zog sie sich die Decke bis zum Kinn.
“Ich habe dir Frühstück gebracht.” Er konnte es kaum fassen, dass er eifersüchtig auf eine Decke war. Doch die Art, wie Kristen sie an sich gedrückt hielt, weckte in ihm den Wunsch, sie würde ihn auf diese Weise halten.
Widerstrebend erhob er sich vom Bett, holte ihren Bademantel und reichte ihn ihr. Das sollte ihr eigentlich beweisen, dass er in harmloser Absicht gekommen war.
“Danke, aber ich frühstücke nie”, sagte sie und setzte sich auf, um in die Ärmel des Bademantels zu schlüpfen.
“Das wird sich ändern müssen.” Er schüttelte die Kissen hinter ihr auf. “Ich habe ein paar Bücher über Schwangerschaft gekauft. In denen steht, dass gute, ausgewogene Ernährung für dich und das Baby wichtig ist.”
Sie verdrehte die Augen. “Würdest du bitte damit aufhören? Es ist zu früh am Morgen, um schon wieder damit anzufangen.”
Er ignorierte ihren Protest, setzte sich wieder auf die Bettkante und nahm das Tablett. “Ich wusste nicht, wie du deine Eier am liebsten magst, daher habe ich Sarah Rührei zubereiten lassen. Ich hoffe, das ist in Ordnung.” Da sie nichts sagte, sondern ihn nur finster ansah, fügte er lächelnd hinzu: “Du bist ein echter Morgenmuffel, was?”
Er stellte das Tablett auf ihre Beine und nahm die Gabel von der Papierserviette. Stoffservietten wären ihm lieber gewesen, doch die Mahlzeiten auf der Sundance Ranch waren normalerweise keine vornehme Angelegenheit, sodass er erstaunt gewesen war, überhaupt
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