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Lass und zaubern, Cowboy! (German Edition)

Lass und zaubern, Cowboy! (German Edition)

Titel: Lass und zaubern, Cowboy! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathie Denosky
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Beifahrertür flog auf. Sein Neffe und seine Nichte sprangen heraus wie zwei lebhafte Kälber beim Rodeo.
    “Onkel Chad, hast du die Kürbisse bekommen?”, rief Cody und warf sich in Chads ausgebreitete Arme.
    “Sarah ist nach Amarillo gefahren, um sie zu holen”, erklärte er, hob den Jungen hoch und drückte ihn an sich. “Sie muss jeden Moment zurück sein.”
    “Ich auch, Onkel Chad!”, rief Annie, deren dunkelblonde Locken wippten, als sie auf ihn zurannte.
    Chad stellte Cody wieder auf die Füße und hob seine dreijährige Nichte hoch. “Wie geht es denn meinem Mädchen?”
    “Ich bin vom Pferd gefallen”, berichtete Annie ernst und zeigte auf ein kleines Pflaster auf ihrem Handrücken. “Aber Daddy hat gepustet, damit es nicht mehr wehtut.”
    Chad schaute fragend zu seiner schwangeren Schwester Beth, die sich zu ihnen gesellte. “Sie ist gestern Abend von Mr Pickles gerutscht, als Steve ihn zurück in den Stall führte”, erklärte sie leise. Mr Pickle war Annies altes Pony.
    Cody verdrehte die Augen. “Annie hat nicht mal einen blauen Fleck, aber sie hörte nicht auf zu heulen, bis sie ein Pflaster bekam.”
    Beth verwuschelte dem Neunjährigen die braunen Haare. “Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, als du kleiner warst und wir dasselbe bei dir machen mussten.”
    “Möchtest du auch mal pusten, Onkel Chad?” Annie hielt ihm die kleine Hand hin.
    Er pustete lächelnd. “Und wie ist es Steve bei all dem ergangen?”
    “Dad wollte sie zum Doktor fahren, bis Mom ihr das Pflaster draufgeklebt hat und sie aufhörte zu weinen”, sagte Cody.
    Chad legte seiner Schwester den Arm um die Schulter und ging mit ihr auf das Haus zu. Die Sorge seines Schwagers um seine Frau und Kinder war legendär. Aber Chad hatte Verständnis für Steve Millers übermäßigen Beschützerdrang. Ihm selbst würde es bei Kristen und ihren Kindern nicht anders ergehen.
    “Kommt mit ins Haus”, sagte er. “Ich habe eine Überraschung für euch.”
    Kristen stand am Erkerfenster in der Küche und beobachtete Chad draußen mit seinen Männern. Der lockere Umgang zwischen ihnen erstaunte sie. Es war ein völlig anderes Verhältnis, als Mike es zu seinen Angestellten hatte.
    Sie bezweifelte, dass er außer mit seinen handverlesenen Jasagern jemals mit jemandem redete, der für ihn arbeitete. Falls er doch mit einem der gewöhnlichen Angestellten sprach, dann höchstens, weil der Betreffende seinen Zorn auf sich gezogen hatte. Kristen hatte noch nie erlebt, dass Mike jemanden für irgendetwas gelobt hatte.
    Nein, das stimmte nicht. Seit er entschieden hatte, dass Spencer Dirkson der perfekte Ehemann für sie sei, hatte Mike dessen Qualitäten gar nicht genug hervorheben können. Manchmal hatte sie sich sogar schon gefragt, ob Mike sie oder eher sich selbst von Spencers Vorzügen überzeugen wollte. Doch sie würde Spencer niemals heiraten, ganz gleich, wie sehr Mike ihn lobte. Sie liebte ihn nicht, und Mikes Anerkennung, nach der sie sich so sehnte, würde sie durch eine solche Ehe auch nicht gewinnen.
    Allerdings war es auch keine Lösung, mit einem Mann verheiratet zu sein, den sie kaum kannte. Besonders nicht mit einem, den ihr Vater verachtete.
    Gerade als sie sich vom Fenster abwenden und zu Chad hinausgehen wollte, weckte der Motorenlärm eines näher kommenden Wagens ihre Aufmerksamkeit. Ein riesiger Pick-up hielt vor dem Stall, und eine hochschwangere blonde Frau, ein kleiner Junge und ein kleines Mädchen sprangen aus der Kabine.
    Kristen beobachtete, wie Chad den Jungen und das Mädchen hochhob und schließlich den Arm um die Frau legte. Ihr Herz schlug schneller. Lächelnd kamen sie alle auf das Haus zu. Chad sah so stolz aus, als sei er der Vater der Kinder. Kristen versuchte sich verzweifelt daran zu erinnern, ob jemals jemand Chads Kinder erwähnt hatte. Auch wenn die Möglichkeit sehr abwegig war, hatte sie geglaubt, ihr Baby würde sein erstes Kind sein. Wieso gab es ihr einen Stich, sich vorzustellen, dass er mit einer anderen Frau bereits Kinder hatte?
    Die Hintertür ging auf, und alle betraten die Küche. Der Junge blieb unvermittelt stehen und schaute verwirrt von Kristen zu Chad. “Wer ist das denn?”
    “Cody, sei nicht unhöflich”, ermahnte ihn die Frau.
    “Tut mir leid”, murmelte das Kind.
    “Schon gut”, sagte Kristen, da sie nicht wusste, was sie sonst sagen sollte.
    “Sind wir zu einer ungünstigen Zeit gekommen?”, wandte sich die Frau an Chad.
    “Nein.” Mit dem kleinen

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