Lass und zaubern, Cowboy! (German Edition)
du bist, wenn du vor Wut kochst?” Chad streckte die Arme nach ihr aus.
“Lenk nicht vom Thema ab.” Sie versuchte ihm auszuweichen, doch er rechnete mit dieser Bewegung und zog sie trotzdem an seine Brust.
Mit dem Zeigefinger glättete er die Falten auf ihrer Stirn. “Du bist viel zu hübsch, um so die Stirn zu runzeln.”
Sie stemmte sich gegen seine Brust. Doch er hielt sie nur noch fester.
“Hör auf damit.”
“Womit?”
“Dich mit deinem Charme aus der Sache herauszuwinden.”
Chad lachte. “Ich stelle nur eine Tatsache fest. Du bist nun einmal wunderschön.”
Ihre Miene entspannte sich ein wenig. “Lass das. Komplimente werden dir auch nicht weiterhelfen. Du steckst in großen Schwierigkeiten, Cowboy.”
“Was habe ich denn getan?” Er versuchte ernst zu bleiben.
“Das weißt du verdammt genau.”
“Ich liebe es, wenn du fluchst.” Er küsste sie auf die Stirn. “Aber hör auf, die Stirn zu runzeln. Davon bekommt man nur Falten.”
“Deinetwegen würde jeder Falten und graue Haare bekommen”, konterte Kristen.
Chad küsste sie auf die Mundwinkel. “Na, na, wieso sagst du so etwas?”
“Weil es wahr ist.” Zu seiner Zufriedenheit klang sie ein wenig atemlos und keineswegs mehr so entschlossen, ihm eine Strafpredigt zu halten.
Selbst ein wenig außer Atem, sagte er: “Würde es helfen, wenn ich dir sage, dass es mir leidtut?”
“Ja.” Sie hielt inne, dann schüttelte sie den Kopf. “Nein.”
Chad ließ seine Hände ihren Rücken hinuntergleiten und umfasste ihren festen kleinen Po. Kristen erschauerte. Er küsste sie auf die Schläfe und flüsterte: “Was war das noch gleich, worüber du mit mir sprechen wolltest?”
“Ich … ich kann mich nicht erinnern.”
“Dann lass uns gehen und den Kindern beim Kürbisschnitzen helfen”, sagte er und steuerte auf den Flur zu. “Ich habe gerade Sarahs Pick-up vorfahren hören.”
Benommen beobachtete Kristen, wie Chad bei zwei Kürbissen den oberen Teil abschnitt. Eines musste sie ihm lassen: er war gut. Er würde es sogar schaffen, Eis an Eskimos zu verkaufen, wenn er dazu entschlossen wäre.
Eigentlich hatte sie ihn wegen der albernen Frage nach dem Geburtshelfer zur Rede stellen wollen. Doch er hatte sie einfach mit seinem unglaublichen Charme vom Thema abgelenkt. Als er das Arbeitszimmer verließ, wusste sie nicht einmal mehr, worüber sie mit ihm hatte sprechen wollen.
“Bist du jetzt unsere Tante?”, wollte Cody wissen und riss sie aus ihren Gedanken.
Kristen sah über den Kopf des Kindes zu Chad. Anscheinend konnte sie von ihm in dieser Sache keine Hilfe erwarten. Stattdessen wirkte er genauso neugierig auf die Antwort wie sein Neffe – wenn nicht noch neugieriger.
Was sollte sie jetzt sagen? Die Wahrheit lautete, dass sie sich über die ganze Geschichte selbst nicht so recht im Klaren war. Wenn sie mit dem Onkel der Kinder zusammenblieb, würde sie ihre Tante werden. Und wenn sie es nicht tat, würde sie die Kinder nur verwirren.
Kristen blieb die weitere Suche nach der richtigen Antwort erspart, da Annies kleiner Kürbis vom Tisch rollte, auf den Boden fiel und auseinanderbrach. Das Mädchen warf den Kopf in den Nacken und schrie aus Leibeskräften. Große, dicke Tränen rannen ihr über die Wangen und das störrische Kinn.
Chad wollte um den Tisch gehen, doch Kristen nahm das Kind schon in den Arm. “Tante Kristen, mein Kürbis ist kaputt!”
Sie drückte Annie an sich. “Es wird alles wieder gut, Liebes.” Annie legte ihren Kopf an Kristens Schulter, und Kristen streichelte ihre blonden Locken. Das kleine Mädchen vertraute ihr und akzeptierte sie bedingungslos, was Kristen mit tiefer Freude erfüllte. “Onkel Chad hat Sarah extra ein paar Kürbisse mehr mitbringen lassen. Möchtest du, dass ich dir helfe, noch einen zu schnitzen?”
Annie hob ihren Kopf von Kristens Schulter und schniefte. “Ja, bitte.”
Chad sah Kristen auf eine Weise an, die ihr unter die Haut ging. “Ich hole einen Kürbis für dich und Tante Kristen”, sagte er zu Annie, ohne den Blick von Kristen abzuwenden.
Als er mit dem Kürbis von der hinteren Veranda zurückkehrte, schnitt er die Oberseite ab, während Kristen Annie dabei half, ihn auszuhöhlen. Sobald die Kürbisse gereinigt und mit Augen, Nase und Mund versehen waren, verteilte Chad die Kerzen, die innen befestigt werden sollten.
Als Sarah hereinkam, zündete er gerade die Dochte an. “Wie findest du sie, Sarah?”
Sie begutachtete die Arbeit. “Ich würde
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