Lass und zaubern, Cowboy! (German Edition)
Servietten zu finden.
“Probier wenigstens einen Bissen”, bat er sie und bot ihr eine Gabel voll Rührei an.
“Geh weg.”
“Nicht bevor du etwas gegessen hast.”
Kristen stieß verärgert die Luft aus. “Ich nehme nur schwarzen Kaffee zum Frühstück.”
“Nicht mehr, Liebling.”
Sie sah ihn an, als würde sie ihm am liebsten den Kopf abreißen. “Ach, und weshalb nicht?”
Er hob die Gabel an ihre Lippen. “Koffein ist nicht gut für das Baby.”
Als sie den Mund aufmachte, um zu protestieren, nutzte er die Gelegenheit und schob die Gabel hinein.
Mit finsterer Miene aß Kristen das Rührei.
“Na, das war doch gar nicht so schlecht, oder?”, meinte Chad.
“Du bist wirklich der dickköpfigste Mann, der mir je begegnet ist.” Sie griff nach dem Saftglas, hielt jedoch inne, da sie bemerkte, dass es nur noch halb voll war. “Ich nehme an, jetzt wirst du mir erzählen, dass man während der Schwangerschaft auch nur ein halbes Glas Orangensaft trinken soll.”
Chad räusperte sich. “Nein, ehrlich gesagt nicht. Ich wurde durstig, während ich darauf wartete, dass du aufwachst.”
Sie kniff die Augen zusammen. “Wie lange hast du denn hier schon auf der Bettkante gesessen und mich im Schlaf beobachtet, bevor du mich geweckt hast?”
Es lief absolut nicht so, wie er es geplant hatte. Eigentlich hätte sie gerührt sein sollen, dass er ihr das Frühstück ans Bett brachte. Stattdessen war sie wütend.
Er entschied, ihre Frage zu ignorieren und ihr eine weitere Gabel voll Rührei anzubieten. “Sobald du gegessen hast, machen wir einen Spaziergang über die Ranch, damit ich dir alles zeigen kann. Gehen ist gesund während der Schwangerschaft.”
Obwohl sie noch immer wütend aussah, machte sie automatisch den Mund auf, als er die Gabel an ihre Lippen hob. “Trink einen Schluck Milch”, forderte er sie lächelnd auf.
“Ich mag keine Milch.”
“Das wird sich auch ändern müssen. Du brauchst jetzt zusätzliches Kalzium.”
“Dann nehme ich eben eine Tablette”, erwiderte sie störrisch. “Hör endlich auf mit damit. Du bringst mich völlig durcheinander.”
“Das ist gut.” Er grinste und bot ihr ein Stück Toast an. Zu seiner Zufriedenheit biss sie ohne Widerstand ab. “Du bist viel netter, wenn du nicht nachdenkst.” Er nahm das Glas Milch. “Und jetzt trink einen Schluck. Vielleicht schmeckt es ja viel besser als in deiner Erinnerung.”
“Nein.”
“Ich verspreche dir, dass ich nicht wieder davon anfange, wenn du einen Schluck getrunken hast.”
“Oh, verdammt.” Sie nahm das Glas aus seiner Hand und trank einen großen Schluck. Dann verzog sie das Gesicht und schüttelte sich. “Würdest du jetzt bitte den Rest wieder mitnehmen und mich allein lassen?”
“Welchen Rest?”
Kristen starrte auf das bunte Tablett. Der Teller mit dem Rührei war leer, und auch von dem Toast waren nur noch Krümel übrig.
“Siehst du, so schlecht war das doch gar nicht”, meinte Chad und nahm die Cocktailserviette, die mit Frauen in Bikinis bedruckt war.
Als er Kristens Kinn umfasste und ihr den Mund mit der Serviette abtupfte, trafen sich ihre Blicke. Kristen hielt den Atem an. Nie hätte sie ihr Kinn für eine erogene Zone gehalten. Doch Chads Hand dort zu spüren, ließ ihr Herz schneller schlagen.
“Du bist wunderschön beim Aufwachen”, sagte er. Seine blauen Augen verdunkelten sich. Er nahm das Tablett von ihrem Schoß und stellte es auf den Nachttisch. Dann zog er Kristen an sich. “Ich werde dir jetzt einen Gutenmorgenkuss geben.”
“Das halte ich nicht für eine gute Idee.” Sie wünschte, sie würde überzeugter klingen. Doch in seinen starken Armen, während sein Atem ihre Schläfe streifte, konnte sie froh sein, überhaupt ein Wort herauszubringen.
“Ich finde, es ist eine sehr gute Idee”, widersprach er und küsste zärtlich ihr Ohr und ihren Hals. “Wir gehören zusammen, und das werde ich dir beweisen, wann immer ich die Gelegenheit dazu bekomme.”
Kristen versuchte, die Wirkung seiner Worte und Berührungen zu ignorieren. Wenn sie noch ein Fünkchen Verstand besaß, würde sie jetzt aufstehen, sich anziehen und die Sundance Ranch so schnell verlassen, wie ihre wackligen Knie es zuließen. Doch statt ihn wegzustoßen, schlang sie die Arme um seine breiten Schultern.
“Wie kommst du darauf, dass wir zusammenbleiben sollten?”
“Schicksal, Liebes.” Er küsste ihr Schlüsselbein. “Sonst hätten wir nicht geheiratet.”
“Wir haben geheiratet,
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