Lass und zaubern, Cowboy! (German Edition)
auf den Tisch. “Von wegen!”, rief er und sprang auf. “Komm sofort her, Kristen!”
Chad stellte sie wieder auf die Füße und trat vor sie. “Halten Sie sich zurück, Lassiter. Niemand redet in diesem Ton mit Kristen, nicht einmal Sie.”
“Sie ist meine Tochter.”
Mit geballten Fäusten starrte Chad seinen Schwiegervater an. “Sie ist meine Frau, und Sie sollten sie lieber mit Respekt behandeln. Andernfalls können wir die Dinge draußen ein für alle Mal klären.”
In diesem Moment flog die Hintertür zur Küche auf und knallte gegen die Wand. “Mike Lassiter, du streitlustige Klapperschlange! Ich konnte dich bis draußen auf die Veranda hier herumschreien hören. Lass die Kinder in Ruhe”, befahl Sarah, und ihre Augen funkelten so wild, wie Chad es noch nie erlebt hatte. “Sie haben geheiratet, weil es vorherbestimmt war. Du wirst einfach lernen müssen, damit zu leben.”
Lassiter starrte sie fassungslos an. “Sarah?”
“Ganz recht, Mike.” Sarahs Blick war eisig. “Es ist jetzt über fünfunddreißig Jahre her, aber wie ich sehe, bist du noch derselbe Schaumschläger wie damals.”
“Sie kennen Mike?”, fragte Kristen.
“Schätzchen, ich kannte Ihren Vater schon, als er noch ein zerlumpter Cowboy mit leeren Taschen und einem Kopf voller Hirngespinste war.” Sarah wandte sich an Chad. “Ihr zwei geht jetzt besser nach oben. Freut euch über die gute Neuigkeit und macht Pläne.” Sie deutete auf Mike, der mit rotem Gesicht dastand, und fügte hinzu: “Dieser Mann und ich haben noch ein paar alte Rechnungen zu begleichen.”
Das brauchte sie Chad nicht zweimal zu sagen. Denn wenn er den Raum nicht rasch verließ, würde er womöglich doch noch auf Lassiter losgehen. Daher drängte er Kristen zur Treppe.
“Meinst du, es ist gut, sie mit ihm allein zu lassen?”, fragte sie, als sie ihr Schlafzimmer betraten.
Chad lachte. “Sagen wir es so: es wird nicht angenehm werden, und ich beneide deinen Dad nicht gerade. Ich an seiner Stelle wäre lieber geflüchtet.”
“Mike kann sehr …”
“Sarah wird sich schon behaupten”, unterbrach er sie. “Aber ich will jetzt nicht über die beiden reden.” Er zog sie an sich und hob ihre Bluse an, um seine Hände auf ihren glatten, flachen Bauch zu legen. “Viel lieber möchte ich über die kleine Bombe sprechen, die du in der Küche hast platzen lassen.”
“Ach das.”
“Genau das.” Er rieb seine Nase an ihrer Schläfe. “Wann hast du eigentlich den Test gekauft?”
“Wahrscheinlich zur selben Zeit, als du die Kondome besorgt hast.”
“Und ich dachte, du wolltest dich nach Schuhen umsehen.”
“Tja, und ich dachte, du schaust nach Fotozubehör.”
Einige Sekunden lang herrschte Schweigen. Dann fragte Chad: “Wann hast du den Test gemacht?”
“Heute Morgen, bevor ich zu dir unter die Dusche gekommen bin.”
“Wieso hast du es mir da nicht schon gesagt?”
Sie sah ihn an und schlang ihm die Arme um die Taille. “Ich musste mich doch selbst erst an die Vorstellung gewöhnen, bevor ich es irgendjemandem erzählen konnte. Verstehst du?”
Chad nickte. “In den letzten Tagen musstest du dich mit vielen neuen Dingen auseinandersetzen. War es dein Ernst, als du deinem Dad sagtest, dass du bleiben würdest?” Sanft strich er mit seinen Lippen über ihre.
Sie erschauerte, zog ihm das Hemd aus der Hose und streichelte seinen Rücken, ehe sie die Finger unter den Bund seiner Jeans schob. Chad stöhnte leise.
“Was?”, fragte sie und küsste das Stück nackter Haut in seinem offenen Hemdkragen.
Wie sollte er sich noch an seine Frage erinnern können, wenn er ihre Lippen an seinem Hals und ihre Hände auf seiner Haut spürte? Er umfasste ihren Po und presste sie an sich. “Das spielt jetzt keine Rolle.”
Lächelnd schaute sie zu ihm hoch. “Ich bin sehr froh darüber, wie du dich Mike heute Morgen entgegengestellt hast.”
“Liebling, ein Ehemann sollte sich auch so verhalten”, erklärte er und öffnete ihren BH. “Das gehört zum Job.”
“Ist das alles?”
“Nein.”
Sie öffnete seinen Gürtel. “Was gehört noch zu den Aufgaben eines Ehemannes?”
“Dich zu lieben, bis wir beide vor Erschöpfung umfallen.”
“Eine gute Antwort, Cowboy.”
Am späten Nachmittag sah Kristen vom Fenster aus, wie Mike und Sarah zu den Ställen gingen. Es war kaum zu glauben, aber seit Sarahs Ankunft heute Morgen war eine deutliche Veränderung mit Mike vorgegangen. Plötzlich schien er es gar nicht mehr so eilig
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