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Lassie bei den Rangers - Schneestürme

Lassie bei den Rangers - Schneestürme

Titel: Lassie bei den Rangers - Schneestürme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Frazee
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weiteren Becher Kaffee. Auch Renfrow kroch aus
seinem Schlafsack und trat herzu.
    Pettigrew
holte tief Luft und ballte beide Fäuste.
    „Unter allen
Umständen müssen wir ihn finden.“ Er winkte Bob und Benny zu, die soeben mit
Chinook angekommen waren. „Ihr beiden fahrt am besten mit dem Schlitten heim!
Benny, du hast doch wohl einen Führerschein?“
    „Gewiß“,
sagte der Junge, und dann senkte er beklommen den Kopf.
    Tröstend
legte Pettigrew ihm die Hand auf die Schulter.
    „Du konntest
ja nichts dafür, Benny“, sagte er. „Hättest du sie nicht heraufgefahren, so
hätte es ein anderer getan. Und nun macht beide, daß ihr heimkommt. Ich behalte
Chinook hier.“
    „Was soll
ich nur Mutter sagen?“ wimmerte Bob.
    Es schien,
als würde Pettigrew zusammenbrechen. Nur mühsam riß er sich zusammen.
    „Der Sheriff
hat ihr schon über Funk Bescheid gesagt“, erwiderte er. „Du kannst ihr also
alles erzählen, was ihr erlebt habt. Und versichere ihr, daß wir unser
möglichstes tun, um Ted wiederzufinden.“ Einen Augenblick lang legte er seinem
Sohn den Arm um die Schulter. „Fahr heim, mein Junge.“
    In sich
hineinschluchzend, stapfte Bob neben Benny davon.
    Corey führte
die Männer, die inzwischen wieder einsatzbereit waren, ans untere Ende des
Hanges. Wieder arbeitete sich Chinook mit ungebärdiger Kraft durch die ziemlich
dicke neue Schneedecke. Nur mühsam vermochte Lassie ihm zu folgen.
    Es dauerte
nicht lange, da waren beide Hunde hinter dem Schneevorhang verschwunden.
    Die
verharschte Kruste, die unter dem Neuschee lag, machte das Gehen sehr
beschwerlich, zumal da man im schwachen Lichtschein Unebenheiten stets zu spät
erkannte. Immer wieder stolperten die Männer bei ihrer Suche, und mehr als
einmal kam jemand zu Fall. Mit der Zeit gesellten sich ihnen weitere Helfer
hinzu. Gegen Morgen kamen auch etwa die Hälfte der Leute wieder zurück, die
gestern abend in die Stadt gefahren waren, um auszuruhen.
    Und es
schneite weiter! Corey mußte sich klarmachen:
    Falls es so
weiterging, würde man die Suche einstellen müssen!
    An der
Stelle, an der man jetzt suchte, reichte die längste Aluminiumsonde nicht durch
die Schneedecke hindurch.
    Stunden
vergingen. Gegen halb elf ertönte plötzlich ein Ruf.
    „Ich glaube,
ich habe den Schlitten gefunden!“
    Hastig
strömten die Männer von allen Seiten zusammen und umringten den Rufer. Immer
wieder senkten sie die dünne Röhre in den Schnee, um die Umrisse des
vergrabenen Gegenstandes abzutasten. Und immer deutlicher wurde es, daß es
durchaus der blaue ,Elfengleiter’ sein konnte. Er lag mehr als vier Meter unter
der Oberfläche.
    „Schaufeln
her!“ brüllte Pettigrew.
    Dabei wußte
er genauso gut wie Corey, daß Ted aus dem Fahrzeug geschleudert worden war und
deshalb bestimmt nicht an dieser Stelle von der Lawine erwischt worden war.
    „Grabt,
grabt“, flehte Pettigrew, während er selbst sich mächtig ins Zeug legte. Viele
folgten seiner Aufforderung, während andere die Suche ein Stück unterhalb der
Stelle fortsetzten.
    Dr. Inman
trat neben Corey.
    „Wie leicht
kann man nach dieser Methode wenige Zentimeter an ihm vorbeigraben“, meinte er
bedrückt.
    Corey
nickte.
    „Wir gehen
systematisch vor“, meinte er. „Alle zwei Meter suchen wir mit der Sonde. Doch trotzdem
besteht die Möglichkeit des Verfehlens — zumal da unsere längste Sonde nur fünf
Meter lang ist.“
    „Fast
vierundzwanzig Stunden geht das nun schon“, stöhnte der Arzt.
    „Es ist
schon vorgekommen, daß Vergrabene länger unter dem Schnee überlebt haben.“
Gewaltsam versuchte Corey, sich selbst Mut zuzusprechen.
    „Da haben
Sie recht“, bestätigte der Arzt. „Wie ich höre, hatten die Jungs dichte
Overalls noch unter den Anoraks an, außerdem Wollmasken und dicke Handschuhe.
Alles hängt davon ab, ob er genügend Luft bekommt. Hier und da habe ich tiefe
Spalten im Schnee gefunden, einmal bin ich bis an den Hals eingesunken. Durch
solche Risse mag durchaus Luft in sehr tiefgelegene Höhlen gelangen!“
    Beide
wollten sich nichts vormachen, mochten keine falschen Hoffnungen wecken. Sie
sahen ein, daß es sehr, sehr schlimm stand. Und doch wollten sie beide die
Rettungsversuche nicht aufgeben, bis sie Gewißheit hatten.
    Vierundzwanzig
Stunden nach Niedergang der Lawine verließen mehrere Helfer den Hang. Es
schneite noch immer, schien niemals mehr aufzuhören.
    „Den finden
wir erst im Sommer wieder“, meinte einer der Männer

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