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Lassie bei den Rangers - Schneestürme

Lassie bei den Rangers - Schneestürme

Titel: Lassie bei den Rangers - Schneestürme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Frazee
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kopfschüttelnd.
    Endlich
hatten sie einen ziemlich steilen Einstieg gegraben, auf dem man bis zum
verschütteten Motorschlitten hinuntergehen konnte. Es ergab sich, daß der
Schnee sich so fest zusammengepreßt hatte, daß man das letzte Stück erst mit
der Hacke auflockern mußte, ehe man ihn fortschaufeln konnte. Endlich aber lag
der Schlitten doch einigermaßen frei. Deutlich erkannte man, daß er erheblich
beschädigt war.
    Pettigrew
schlug aufgeregt vor, nun von unten einen Tunnel vorzutreiben, doch das redete
Corey ihm entschieden aus: Nur zu leicht konnte man beim Graben verschüttet
werden und selbst ums Leben kommen. Und außerdem wußte man doch gar nicht, in
welcher Richtung man genau suchen sollte! Im Gegenteil: Das Loch mußte wieder
zugeschaufelt werden, damit nicht etwa jemand, der vom Schnee blind geworden
war, noch hineinstürzte und ein weiteres Unglück geschah.
    Viele der
Männer gaben nun alle Hoffnung auf. So fest war der Schnee unten gepackt
gewesen, daß man sich einfach nicht vorstellen konnte, wie jemand das
Abrutschen hätte überleben sollen. So ging einer nach dem andern davon. Corey
aber und wenige Getreue stießen weiter alle zwei Meter die Sonde in den Schnee.
Schließlich ertasteten sie eine besonders tiefe Stelle: Offenbar bildete der
Erdboden eine Mulde, denn die Aluminiumstange sank volle fünf Meter ein.
    Pete
Bartholomew kam zu Corey gestapft.
    „Ich meine,
wir sollten abblasen“, meinte er niedergeschlagen. „Sobald es zu schneien
aufhört, machen wir weiter. Es besteht nämlich die Gefahr, daß der Neuschnee
von oben eine neue Lawine bildet und uns alle unter sich begräbt.“
    Corey konnte
nicht bestreiten, daß er sich am Rande seiner Kräfte befand. Doch nicht deshalb
nickte er zustimmend. Vielmehr mußte er einfach einsehen, daß der Kollege
absolut recht hatte.
    Pete rief
zum Sammeln, und die wenigen, die durchgehalten hatten — Parris, Renfrow, Dr.
Inman, Jerry Wayne und ein Dutzend anderer kamen herbei. Sie klopften sich den
Schnee von den Kleidern, und in ihren Gesichtern zeichnete sich zorniger Mißmut
ab. Sollten wirklich alle Bemühungen vergeblich gewesen sein?
    Während Pete
seiner Meinung Ausdruck gab, daß man nun die Suche aufgeben müsse, starrte
Corey mit hängenden Schultern in den fallenden Schnee. Ihm war, als sähe er
deutlich in dem weißen Schleier das stubsnasige Gesicht eines lachenden Jungen.
Nun gab es nur noch einen Schnee-Zwilling!
    „Wie geht es
Ihnen, Corey?“ Dr. Inman war neben ihn getreten.
    Der Ranger
wandte den Blick.
    „Danke — den
Umständen entsprechend“, murmelte er. „Gesundheitlich kann ich wohl nicht
klagen. Nur schrecklich müde bin ich.“
    Er schaute
sich nach Lassie um. Die Hündin mußte ganz in der Nähe sein, denn außerhalb des
Bereiches der zusammengepreßten Lawine war der Schnee viel zu tief und zu weich
für sie.
    Corey rief
nach ihr, dann wandte er sich ab und stapfte hinter den andern her. Von
irgendwoher erklang helles Bellen.
    „Komm,
Lassie“, rief Corey noch einmal.
    Wenige Minuten
später kam sie angesprungen, dicht gefolgt von Chinook. Es dauerte jedoch nicht
lange, da waren beide Hunde wieder verschwunden. Und bald darauf bellte Lassie
wieder. Offenbar befand sie sich irgendwo nördlich des abgerutschten Schnees.
    Seltsam rufend,
fast flehend klang das Bellen. Verblüfft blieb Corey stehen.
    Parris holte
ihn ein und hielt neben ihm. Die beiden tauschten unsichere Blicke.
    „Wollen wir
nachsehen, worüber sie sich so aufregt?“ fragte Corey.
    Und schon
machten sie sich auf. Geführt von dem unablässigen Bellen näherten sie sich dem
Rande der Lawine, wo ein paar Bäume wuchsen. Hier rannten die beiden Hunde
aufgeregt hin und her.
    Bald hatten
die beiden Männer die Stelle erreicht. Mehrere schmächtige Bäume waren von der
Last des abrut-sehenden Schnees abgeknickt und zu einem dichten Gewirr
zusammengeschoben worden. Immer wieder versuchten beide Hunde, sich zwischen
den Ästen hindurchzuzwängen. Schließlich gelang es Chinook so tief
einzutauchen, daß nur noch sein buschiger Schwanz zu sehen war.
    „Was gibt es
denn, Lassie?“ fragte Corey. „Laß doch einmal sehen!“
    Ehe er
selbst nachsehen konnte, mußten die beiden aufgeregten Hunde das Feld räumen.
Nur widerstrebend fügten sie sich, doch endlich konnte Corey auf dem Bauch ein Stück
ins Gehölz hineinkriechen. Nun starrte er angestrengt nach vorn. Doch er konnte
nichts entdecken, was die Hunde in solche Aufregung versetzt

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