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Lassiter und die Agentin des Trusts

Lassiter und die Agentin des Trusts

Titel: Lassiter und die Agentin des Trusts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Slade
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Vielleicht gelingt es mir, Lassiter auf unsere Seite zu ziehen. Das wird uns zwar eine Menge Geld kosten, doch er ist es wert. Wenn es sich erst herumgesprochen hat, dass er ohne große Mühe Ryan Kavanaugh aus den Stiefeln geschossen hat, wird auch der letzte Mann am Fluss einsehen, dass er gegen uns keine Chance hat.«
    Er hatte die Augen zu schmalen Schlitzen verengt.
    »Ich traue dir nicht, Bell«, sagte er heiser. »Wenn du denkst, du kannst mich reinlegen und dir die PAC unter den Nagel reißen, dann hast du dich getäuscht.«
    »Du fantasierst, Bob. Du weißt ebenso wie ich, dass eine Frau niemals in der Lage sein kann, eine solche Organisation zu leiten. Ich würde innerhalb eines Monats dem Untergang geweiht sein. Ich weiß, was ich an dir als Mann, der unsere Geschäfte führt, habe. Das werde ich niemals aufs Spiel setzen.« Sie sagte es ernst und war zufrieden, als sie ihn nicken sah.
    »Dann vergiss es auch nicht und hüte dich, gegen meine Interessen zu handeln«, knurrte er. Damit wandte er sich ab und verließ ihr Zimmer.
    Sie starrte noch eine ganze Weile auf die geschlossene Tür. Sie würde dem eingebildeten Kerl schon noch beweisen, wozu eine entschlossene Frau fähig war.
    Sie zog den Morgenrock und das Kleid aus, ließ beides achtlos auf den Boden fallen und legte sich nackt aufs Bett. Als ihre Hände über ihren flachen Bauch hinab zwischen ihre Schenkel glitten, hatte sie wieder den mächtigen Schaft des großen Mannes mit der dunkelrot leuchtenden prallen Eichel vor Augen und mit immer schneller und heftiger gehendem Atem brachte sie sich zum dritten Höhepunkt in dieser Nacht, die sie so schnell nicht vergessen würde …
    ***
    Lichtschein drang durch die Leinenwände eines der drei großen Zelte, in denen das kleine Hospital untergebracht war. Nachdem Lassiter vergeblich an der Tür von Captain Matt Hathaways Quartier geklopft hatte, ging er dort hinüber, schlug die Plane des Eingangs zur Seite und betrat es. Er sah sofort, dass fast alle der ein Dutzend Feldbetten belegt waren. Ein Mann in Hemdsärmeln, der eine Uniformhose mit gelben Hosenträgern trug, beugte sich über ein Bett und legte einem Verwundeten einen Verband an. Überrascht sah Lassiter, dass Della Fowler ihm assistierte.
    Auf einem der Betten entdeckte er Joe Fowler. Der Alte schlief mit offenem Mund. Er hatte seinen Rausch offensichtlich immer noch nicht überwunden. Seine Schnarchtöne erfüllten das Zelt.
    Della hatte ihn ebenfalls gesehen. Nachdem sie dem Doc eine Schere gereicht hatte, kam sie auf ihn zu. Ihre braunen Rehaugen weiteten sich und Lassiter sah Erschrecken darin. Sie fasste nach seinem linken Arm, und als sie ihn berührte, verspürte er einen leichten Schmerz. Er blickte auf ihre Finger und sah den Riss in seinem Hemd, dessen Ränder sich mit Blut vollgesogen hatten. Er hatte es bisher gar nicht bemerkt, dass er von einem der Bleistücke aus der Schrotflinte getroffen worden war.
    »Man hat auf dich geschossen?«, fragte sie. »Warum bist du nicht gleich mit dem Captain zurück ins Camp geritten?«
    Lassiter glaubte nicht, dass es ihr gefallen würde, wenn er ihr den Grund nannte. Er zuckte mit den Schultern. »Hauptsache, dir und deinem Dad ist nichts passiert.«
    Sie lächelte schmal. »Es war nicht leicht, ihn auf den Weg zu bringen. Am liebsten wäre er in den Saloon zurückgegangen und hätte noch ein paar Drinks genommen.«
    »Wo ist der Captain?«
    »In der Kommandantur, nehme ich an.« Sie wies in die Runde. »Das sind alles Männer von der QUEEN OF ST. LOUIS.«
    Lassiter sah sich um. »Chauncey Campbell ist nicht dabei? Hat es Tote gegeben?«
    »Ja, einen der Maschinisten hat es erwischt. Alle anderen konnten sich zum Glück rechtzeitig retten. Dem Kapitän ist nichts passiert. Er ist beim Captain.«
    Lassiter nickte ihr zu, drehte sich um und verließ das Hospitalzelt. Erst jetzt sah er, dass auch in der Kommandantur Licht brannte. Es fiel durch Ritzen der geschlossenen Fensterläden. Er ging hinüber und klopfte an.
    Captain Matt Hathaway riss die Tür auf. Er hatte sich wieder seiner Uniformjacke entledigt. Seine gelben Hosenträger hingen über seinen Hüften. Er starrte ihn einen Moment überrascht an, ehe er sich umdrehte und sagte: »Komm rein, Lassiter.«
    Lassiter ging an ihm vorbei und betrat den großen Raum. Er hatte erwartet, Major Amos D. Wallace hinter dem großen Schreibtisch sitzen zu sehen, doch der war nicht da. Ein anderer Mann hockte auf einem Stuhl vor dem Schreibtisch.

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