Lassiter und die Agentin des Trusts

Titel: Lassiter und die Agentin des Trusts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Slade

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Pendletons HORNET aufnehmen wollten …
    ***
    Lassiter hatte gehofft, sich wenigstens noch für zwei Stunden aufs Ohr legen zu können, doch Captain Matt Hathaway hatte schon alles für ihren Aufbruch vorbereiten lassen. Pferde für den Captain, Chauncey Campbell, Lassiter und Joe Fowler standen bereit. Doch dann gab es eine Verzögerung. Fowler weigerte sich aufzustehen. Der Captain war stinksauer, als er aus dem Lazarett kam und zu Lassiter ans Pferd trat, der schon in den Sattel gestiegen war.
    »Es liegt nicht an dem Alten, sondern an dem Mädchen«, knurrte er. »Sie will unbedingt mit. Und ohne sie geht Fowler nicht. Kannst du ihr nicht klarmachen, dass wir bei diesem Job keine Frau gebrauchen können, Lassiter?«
    »Warum lässt du sie nicht ins Guardhouse sperren? Dann fesseln wir den alten Fowler und legen ihn quer über den Sattel.«
    Lassiter hatte die Worte gesagt, weil ihm die Bewegung am Zelteingang aufgefallen war und er Della Fowler gesehen hatte, die die Worte des Captains gehört haben musste.
    Sie stieß einen spitzen Schrei aus. Dann rief sie: »Das werdet ihr nicht wagen! Das ist Freiheitsberaubung!« Sie lief die paar Schritte auf Lassiters Pferd zu und griff nach dem Kopfgeschirr. »Ihr schafft es nicht, Dad unter Kontrolle zu halten! Das kann nur ich! Außerdem kenne ich mich auf einem Kanonenboot aus und kann euch von Nutzen sein. Ich war schon als Schiffsjunge bei Dad auf der MONITOR, als sie von der Werft überführt wurde.«
    »Und das soll ich dir glauben?«, fragte der große Mann skeptisch. »Das ist mehr als fünfzehn Jahre her. Damals musst du noch ein Kleinkind gewesen sein.«
    Sie spuckte gar nicht ladylike aus.
    »Was meinst du denn, wie alt ich bin?«, fauchte sie. Sie war wütend, auch weil ihr der Nacken schon wehtat, da sie so steil zu dem großen Mann vor ihr auf dem Pferd aufsehen musste.
    »Du siehst aus wie höchstens achtzehn.«
    »Ihr blöden Kerle beurteilt Frauen nur danach, wie groß die Dinger sind, die sie als Brüste mit sich herumschleppen. Ich bin achtundzwanzig, und das ist besser als achtzehn zu sein und wie achtundzwanzig auszusehen, oder? Dann sehe ich mit vierzig wenigstens nicht wie eine alte Frau aus. Und Hängebrüste werde ich dann auch noch nicht haben wie andere, die heute mit ihren dicken Dingern wackeln, damit ihr Kerle den Verstand verliert!«, fügte sie trotzig hinzu.
    Lassiter wandte den Kopf, blickte Matt Hathaway an und zuckte mit den Schultern.
    »Nimm sie mit«, sagte er resignierend.
    Della ließ das Halfter von Lassiters Pferd los uns starrte den Captain an, der drei Schritte hinter ihr stand. Als dieser schließlich schicksalsergeben nickte, lief sie ins Zelt und kam nach einer Minute mit ihrem Vater wieder heraus.
    Joe Fowler sah aus, als würde er vor Energie platzen. Nichts von seiner Trunkenheit war zurückgeblieben. Er sah Lassiter an und machte eine kurze, wie bedauernd aussehende Bewegung mit den Schultern, als wolle er sich für das Benehmen seiner Tochter entschuldigen.
    Matt Hathaway hatte inzwischen einem Soldaten befohlen, ein weiteres Pferd zu satteln. Dann sprach er noch mit dem Lieutenant, dem offensichtlich unwohl war, weil der Captain ihn mit Major Wallace allein in Camp Hancock zurückließ. Lassiter sah, wie der Captain mit ihm sprach und ihm die Hand auf die Schulter legte.
    Dann waren auch Joe Fowler und Della aufgesessen. Mit erhobenem Kopf und zusammengepressten Lippen ritt sie an Lassiter vorbei. Für einen Moment hatte er das Gefühl, dass sie die Schultern zurücknahm und den Rücken durchdrückte, um zu zeigen, dass auch sie Brüste hatte, aber das sah vielleicht auch nur so aus.
    Lassiter ritt erst los, als die anderen schon den lang gestreckten Magazinschuppen hinter sich gelassen hatten. Es war mit dem Captain abgesprochen, dass er ihre Fährte im Auge behielt, ob jemand ihnen folgte, bis sie die beiden Patrouillen erreichten, die das Kanonenboot nördlich des Burnt Creek abschirmten.
    Nach ein paar Meilen schloss er wieder zu den anderen auf. Es war ihm nichts aufgefallen. Falls ihnen jemand folgte, würde er sich hüten, zu dicht zu ihnen aufzuschließen.
    Chauncey Campbell ließ sich zu ihm zurückfallen. Vor ihnen ritten Joe Fowler und Bella. Der Captain ritt voraus, weil er den Weg wie im Schlaf kannte.
    »Matt erzählte mir, dass du der blonden Sirene schöne Augen gemacht und wegen ihr noch in Bismarck geblieben bist«, sagte der rothaarige Riese. »Hat es sich gelohnt?«
    Obwohl im Dunkeln nicht viel