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Lassiters riskantes Spiel

Lassiters riskantes Spiel

Titel: Lassiters riskantes Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Slade
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verstehe sie gut, auch er habe kaum Freunde, nur ein paar karrieresüchtige Kollegen, eine Menge dämlicher Untergebener, eine ständig keifende Frau und einen Bruder, der ihn bevormunden wolle. Ja, er verstehe sie wirklich gut, das könne sie ihm glauben.
    Sie nannten sich ihre Namen, gestanden sich, dass sie einander schon vom ersten Tag an gefallen hatten, als einer den anderen in der Golden Poker Hall sah, und plauderten ein wenig über ihre Vergangenheit.
    So verbrachten sie die erste halbe Stunde einer viel versprechenden Freundschaft. »Sie sehen müde aus, Holly«, sagte Tom Harrison, als sie ihren Sekt und er seinen Kaffee getrunken hatte.
    »Ja, das bin ich auch, Tom. Richtig müde.«
    »Wohnen Sie weit von hier? Darf ich Sie eventuell nach Hause fahren?«
    »O bitte!« Hollys wehleidiges Gesicht hellte sich entschieden auf.
    Sie hatte zwar ein Zimmer in der Golden Poker Hall – für die »Kundenbetreuung«, wie Wilbur J. Lewellyn sich auszudrücken pflegte – bewohnte aber am Südrand von Alexandria ein Haus, das Wilbur J. Lewellyn ihr hatte bauen lassen.
    Der Politiker war mit seiner Privatkutsche aus dem nahen Washington gekommen. Hollys Haus lag etwa zehn Wegminuten vom Pokersaloon entfernt. Weil Holly nicht sicher sein konnte, dass er mit zu ihr hineingehen würde, konnte sie so lange nicht warten.
    Auf halbem Weg – da hatte er ihr bereits zwei dicke Komplimente gemacht und seinen Arm um sie gelegt – bat sie ihn unter einer Eichengruppe nahe dem Friedhof zu halten. Die nächsten Häuser standen ein paar Hundert Meter entfernt.
    »Ich muss mich einfach bedanken bei dir für deine tröstlichen Worte und für die Freundschaft, die du mir schenkst«, seufzte Holly. Sie fiel ihm um den Hals und bedankte sich.
    Wie durch Zufall fanden sich ihre Lippen, und eine lange Zeit wanden sie sich verschlungen in leidenschaftliche Küsse auf dem Kutschbock. Längst rieb Tom Harrisons Hand die Innenseite ihrer noch zusammengepressten Schenkel, längst hatte er ihren Prachtbusen zum größten Teil aus der Bluse geschält.
    Als sie das harte Ding in seiner Hose spürte, rieb sie es, so geschickt sie konnte. Weil er immer heftiger drängte, zog sie sich das Höschen aus und öffnete endlich die Schenkel. Sie öffnete sie sehr weit, spreizte sie schließlich über seinem Schoß.
    Tom Harrison hatte inzwischen seine Hose geöffnet und so fand rasch zueinander, was die Natur füreinander bestimmt hatte.
    Holly ritt auf ihm, und Tom stieß sie, und beide versuchten, so geräuschlos wie nur irgend möglich zu sein. Schließlich, als Holly den Gipfel nahen fühlte, wühlte sie sich unter sein Jackett, sein Hemd, tastete nach seinen tanzenden Schulterblättern, und stieß, als sie kam und ihre langen Nägel sich in seine Haut bohrten, einen spitzen Schrei aus. Der hallte über den Friedhof und war so laut, dass er die Fledermäuse aus den alten Eichen an der Friedhofsmauer jagte.
    ***
    Der Spätsommer zeigte sich von seiner besten Seite in diesem Jahr. Die Fahrt hinauf nach Alexandria war das reinste Vergnügen. Das lag aber nicht nur am Wetter: Jane war bestens gelaunt. Sie lachte, erzählte, legte von Zeit zu Zeit ihre Hand auf Lassiters und sah ihm ohne jeden Anflug von Kälte in die Augen, wenn er selbst etwas zu erzählen hatte.
    Er erkannte sie kaum wieder. Zum ersten Mal gewann er den Eindruck, sie würde sich für ihn interessieren – nicht als Kollegen, nicht als Agent der Brigade Sieben, sondern als Mensch. Und nicht nur als Mensch: als Mann.
    Lassiter traute dem Frieden nicht.
    Die halbe Woche war sie unterwegs gewesen. In Washington, behauptete sie, private Angelegenheiten. Lassiter fragte nicht nach. Er wusste nicht, was er ihr glauben konnte.
    Hinter Woodbridge, etwa acht Meilen vor Alexandria, führte der Fahrweg ziemlich nahe am Ufer des Potomacs vorbei. »Lass uns anhalten und ein wenig spazieren gehen, Lassiter«, schlug Jane vor.
    Lassiter hielt die Kutsche auf einer Uferwiese an, damit die Pferde grasen konnten. »Lassiter« hatte Jane ihn genannt, nicht »Jake«. Was um alles in der Welt hatte das jetzt wieder zu bedeuten?
    Es fühlte sich ziemlich anstrengend an, verheiratet zu sein, und Lassiter empfand immer häufiger eine gewisse Erleichterung, wenn er daran dachte, dass er es ja nur zum Schein war.
    »Wir benehmen uns wie Kinder, findest du nicht?«, fragte sie, während sie am Flussufer entlang schlenderten.
    »Wie Eheleute, dachte ich eher.«
    »Das sagst du nur, weil du nie verheiratet

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