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Lasst Knochen sprechen: 3. Fall mit Tempe Brennan

Lasst Knochen sprechen: 3. Fall mit Tempe Brennan

Titel: Lasst Knochen sprechen: 3. Fall mit Tempe Brennan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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führte zur Entdeckung der zwei Leichen, über die wir bei diesem Abendessen gesprochen haben.«
    »Diese Typen, die auf dem Clubgelände der Vipers vergraben waren?«
    »Ja.«
    »Wo ist dieses Clubhaus?«
    »St.-Basile-le-Grand.« Ein merkwürdiger Ausdruck huschte über sein Gesicht, aber er sagte nichts.
    »Die beiden Skelette wurden später identifiziert als Mitglieder eines OMC mit dem Namen ›Tarantulas‹, der inzwischen aufgelöst ist, aber in den Siebzigern und Achtzigern aktiv war.«
    »Was ist mit den Knochen des Mädchens, die du da draußen gefunden hast?«
    »Das Mädchen wurde inzwischen als Savannah Claire Osprey aus Shallotte, North Carolina, identifiziert. Deswegen bin ich nach Raleigh geflogen. Savannah war sechzehn, als sie 1984 verschwand.«
    »Wer hat sie umgebracht?«
    »Wenn ich das wüsste.«
    »Und wie kam sie hierher?«
    »Dieselbe Antwort. Aber lass mich noch ein Stückchen weiter zurückgehen. Vor den Entdeckungen in St.-Basile-le-Grand gab es noch einen anderen Mord. Der Spieß der Vipers, ein Gentleman mit dem Namen Richard ›Spinne‹ Marcotte, wurde in der Nähe seiner Wohnung aus einem fahrenden Auto heraus erschossen. Das war möglicherweise die Vergeltung der Heathens für Clic und Clac.«
    »Das hat dem Steuerzahler eine Menge Geld gespart.«
    »Schon, aber vergiss nicht, dass die Öffentlichkeit trotzdem einen Preis zu zahlen hatte. Ein Kind geriet in die Schießerei.«
    »Stimmt. Sie war neun Jahre alt.« Er sah mir direkt ins Gesicht. »Sie starb, nicht?«
    Ich nickte.
    »Emily Anne Toussaint wurde an dem Tag getötet, als du und Howard Birdie bei mir vorbeigebracht habt.«
    »Ach du Scheiße.«
    »Seit dieser Zeit verfolge ich forensische Spuren, die mit diesen Biker-Verbrechen zu tun haben. Jetzt verstehst du vielleicht, warum ich von deinen neuen Freunden nicht allzu begeistert bin.«
    »Und von meinem Tattoo. Du musst ja ein paar ziemlich üble Sachen gesehen haben.«
    »Es geht noch weiter.«
    Ich betrachtete sein Gesicht. Obwohl seine Augen vom Dachgesims des Chalets beschattet wurden, waren sie hell und klar wie Vogelgesang.
    »In der letzten Woche wurde noch ein Biker ermordet. Yves ›Cherokee‹ Desjardins.«
    »Welche Seite?«
    »Er war ein Predator. Die gehören zu den Angels.«
    »Noch ein Racheakt der Heathens für die Zwillinge?«
    »Vielleicht. Das Problem ist, dass Cherokee schon ein älterer Mann und eine ganze Weile nicht mehr aktiv war. Außerdem hat er anscheinend auf eigene Faust einen Kokshandel betrieben.«
    »Also wurde er vielleicht von den eigenen Jungs umgelegt?«
    »Möglich. Wir haben noch nicht alle Beweise. Wir wissen es einfach nicht. Im Augenblick kommen unsere Ermittlungen nur langsam voran.«
    Ich erzählte ihm von LaManche.
    »Vielleicht haben die sich auch ihn vorgenommen.«
    »Wer?«
    »Die Angels. Vielleicht hätte er in dieser Leiche was gefunden, was er nicht hätte finden sollen.«
    »Er war im Autopsiesaal. Das ist ein gesicherter Bereich.«
    »Vielleicht habt ihr einen Maulwurf im Institut. Die machen so was nämlich, ihre Leute einschleusen.«
    »Stopp.« Ich lachte. »Wir wollen’s doch nicht übertreiben.«
    Er drehte sich um und schaute an den Japanern vorbei zu den dunstigen Gipfeln in der Entfernung. Hinter uns wurde eine Tür geöffnet, und die Tauben flogen auf.
    »Mein Gott, Tante Tempe, ich komme mir echt beschissen vor. Dein Chef ist krank, und du musst dich mit einer Million Morden auf einmal herumschlagen. Und was mache ich? Ich kreuze auf, knalle dir einen toten Fisch auf die Anrichte und verdufte wieder, um mich zu amüsieren.«
    Die Japaner kamen in unsere Richtung.
    »Und ich war zu abgelenkt, um zu verfolgen, was du treibst. Wie auch immer, sollen wir ein bisschen wandern?«
    »Mein Leben ist eine Wanderschaft.«
    Wir umkreisten das Chalet und bogen auf einen der vielen Feldwege ein, die den Berg überspannen. Eine Weile gingen wir schweigend und sahen den Eichhörnchen zu, die voller Freude über den Frühlingsanbruch aufgeregt durch das Laub vom letzten Jahr huschten. In den Bäumen zwitscherten und trällerten und gurrten und kreischten die Vögel. Irgendwann blieben wir stehen, um einem alten Mann zuzuhören, der auf einer Blockflöte die Ode an die Freude spielte. Er trug einen langen Mantel und eine Kappe mit Ohrenschützern und spielte mit der Konzentration eines Orchestervirtuosen.
    Als wir uns nach Westen wandten, tauchte am Horizont die Kuppel des Oratoire St. Joseph auf. Ich erzählte Kit die

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