Lasst uns ueber Liebe reden
gesagt
hatte, wie sehr sie rockte. »Wie heißt der Typ noch mal?«
»Culture
of Humanity ist das Label und der Designer heißt Jedediah Angel«, wiederholte Ken geduldig.
»Die Show ist Freitag ab sechs im Highway 1. Dem Club in Chelsea.«
»Hab davon
gehört.« Das Highway 1 war die Art von Club, die Vanessa normalerweise wie die
Pest mied. »Okay, dann sehen wir uns wahrscheinlich dort.«
»Fan^/ucfcmg-tastisch!«,
freute sich Ken. »Adios!«
Vanessa
legte auf und nibbelte sich einen Tropfen kristallisiertes Halawa vom
Handgelenk. Dann griff sie wieder nach dem Hörer und drückte blind Dans Nummer
ein.
Es
klingelte einmal. »Hallo?«, meldete sich Jenny Humph- rey.
»Hi,
Jennifer. Ich bin s, Vanessa.« Vanessa sprach Jenny nur noch als Jennifer an,
seit Jenny sie mal darum gebeten hatte.
»Ich weiß
nicht, ob Dan ans Telefon kommt. Mit mir redet er jedenfalls nicht. Er ist nach
Hause gekommen und hat sich gleich in seinem Zimmer eingeschlossen. Unter der
Tür quillt so richtig dicker Rauch hervor - echt voll widerlich.«
Vanessa
lachte und ließ sich auf die schwarzen Kissen auf ihrem Bett fallen. Alles in
ihrem Zimmer war schwarz, bis auf die Wände, die dunkelrot gestrichen waren.
»Vielleicht hockt er ja auch vor dem Spiegel und schmiert sich seit Stunden Gel
in die Haare. Seine neue Frisur sieht ziemlich pflegeintensiv aus.«
Die beiden
Mädchen krümmten sich vor Lachen.
»Ich
versuch mal, ihn ans Telefon zu holen. Warte kurz.«
»Was
gibt's?«, fragte Dan, als er ein oder zwei Minuten später zum Hörer griff. Er
klang geistesabwesend. »Jenny hat was von einem Notfall gesagt.«
Vanessa
streckte ein Bein in die Luft und zupfte an einem der weißen Stoffstreifen. Er
schien untrennbar mit ihrer Haut verbunden. Wenn das kein Notfall war!
»Ich
dachte, es interessiert dich vielleicht, dass Ken Mogul mich gerade angerufen
hat. So ein Jedediah Angel, der ein Klamottenlabel hat, das Culture of Humanitarianism oder so ähnlich heißt, will meinen
Film bei seiner Modenschau zeigen. Ken hat gesagt, ich hätte Jedediahs >Welt
gerockt<.« Sie schnaubte. »Der Knaller, oder?«
»Das ist
ja fantastisch«, sagte Dan ernst. »Echt, Vanessa. Ich gratuliere.«
Fantastisch? Seit wann
benutzte Dan Ausdrücke wie fantastisch? Vanessa war
sprachlos. Anscheinend hatte Dan den Sarkasmus in ihrer Stimme komplett
überhört. Dachte er etwa, sie rief an, um anzugeben?
»Hmm, ja«,
sagte sie zurückhaltend. »Na ja, das wollte ich dir nur erzählen. Dann arbeite
mal schön weiter.« Sie war versucht, einen Witz darüber zu reißen, dass sie
später, wenn sie so richtig reich und berühmt wären, nebeneinander in zwei
Bonzenvillen in Beverly Hills wohnen könnten. Aber dann ließ sie es lieber. Am
Ende nahm Dan sie noch ernst. »Kannst ja nachher noch mal anrufen, wenn du Lust
hast.«
»Okay,
klar.« Dan klang zerstreut. Wahrscheinlich arbeitete er im Kopf schon wieder
an einem neuen Gedicht.
Vanessa
legte auf und rutschte vom Bett. Eine Ecke des schwarzen Handtuchs klebte schon
an ihrer linken Kniekehle fest. Sie tappte ins Bad, um zu versuchen, den
Zuckersirup irgendwie abzuwaschen. Irgendwann in ferner Zukunft, wenn sie
tatsächlich abartig reich und berühmt war, würde sie sich vielleicht von ihrer
persönlichen Halawa-Spezialistin enthaaren lassen, aber im Moment zog sie es
vor, ihre restliche Beinbehaarung auf die altmodische Art loszuwerden -
mithilfe eines barbierosa Wegwerfrasierers.
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erklärung:
sämtliche namen und bezeichnungen von personen, orten und Veranstaltungen wurden geändert bzw. abgekürzt, um unschuldige zu schützen, mit anderen Worten: mich.
ihr
lieben!
superstar vs. wahrer star
was ist
eigentlich aus dieser blondierten, silikonbusigen, dauerbauchfreien
pop-prinzessin geworden, deren songs allmorgendlich aus dem radiowecker
plärrten, sich als Ohrwürmer in unsere köpfe fraßen und uns den restlichen tag
über in den Wahnsinn trieben? um hier keine eingefleischten fans
zu beleidigen, nenne ich sie vorsichtshalber mal »sally«, aber ihr wisst sicher,
von wem die rede ist. ich hab gehört, sie hatte einen
nervenzusammenbruch und wird seitdem in irgendeiner reha-klinik in palm springs
therapiert. da fühlt sie sich so wohl, dass sie
sich jetzt direkt daneben eine ranch gekauft hat, die sie bonbonrosa streichen
lässt und »sallyland« nennt, wenn wir glück haben, bleibt sie für immer
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