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Last days on Earth: Thriller (German Edition)

Last days on Earth: Thriller (German Edition)

Titel: Last days on Earth: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julian Frost
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wissen?«
    Sein langes Gesicht wurde noch eine Schattierung melancholischer. »Da Ihr übereiltes Eingreifen am gestrigen Abend mich um meinen Mitarbeiter gebracht hat, war ich leider nicht in der Lage, mich hiermit eingehend zu beschäftigen.« Er schob die Akte mit spitzen Fingern zu ihr zurück. »Wenn Sie mich bitte ins Bild setzen würden.«
    »Ich bin nicht Ihre …«, fuhr Karla auf, unterbrach sich und fuhr ungeduldig mit der Hand durch die Luft. »Wann werden Sie wieder – äh – arbeitsfähig sein?«
    Er senkte nachdenklich die Lider. »Morgen oder übermorgen«, sagte er nach einer Weile.
    »Gut, dann erzähle ich Ihnen kurz, worum es geht.«
    Winter beugte sich ein wenig vor und ließ die Hände auf der Tischplatte ruhen. Er drehte seinen Silberring, während er Karlas Ausführungen lauschte.
    Es ging um Diebstähle. Nichts Spektakuläres, aber insofern ärgerlich, als die Bestohlenen einflussreiche und wohlhabende Leute oder staatliche Institutionen waren. Gestohlen wurden hauptsächlich Bücher, einige Kunstgegenstände ritueller Natur, Paraphernalia. Die Einbrüche folgten alle einem ähnlichen Muster, das vermuten ließ, dass ein Magier (oder ein Hexer, warf Winter ein) daran beteiligt war.
    Deshalb hatte die MID ihre Schwesterabteilung des Schwarzen Zweiges, die Zentrale Magische Aufklärung, um Bereitstellung eines Partners für Karla gebeten. Dies war ein Auftrag für ein Ermittlerduo – solange nicht feststand, zu welcher magischen Schule der Einbrecher gehörte, musste bei den Ermittlungen das Gleichgewicht gewahrt sein.
    Winter verzog das Gesicht »Das ist purer Aberglaube.«
    »Ich sehe das anders. Jeder magische Eingriff zieht eine Gegenreaktion nach sich. Wenn sich Schwingungen auf der Quantenebene zu Resonanzen aufbauen …«
    »Liebe Frau van Zomeren«, fiel ihr Winter gereizt ins Wort, »ersparen Sie sich und mir diesen Hokuspokus.«
    »Sie können doch nicht abstreiten, dass Magie auf Resonanz und morphischen Feldern beruht …«
    »Doch, das kann ich! Ich kann hier und jetzt völlig ohne jedes morphische Pipapo eine dieser Wasserflaschen verschwinden lassen …«
    »Unterstehen Sie sich!«, schrie Karla. »Das ist immer noch das Territorium der MID!«
    Karla und Winter starrten sich eine Weile schweigend an.
    »Sollen wir es offiziell abblasen?«, fragte Karla. »Wir werden keine gute Arbeit abliefern. Es ist doch von Anfang an schiefgegangen.«
    Winter senkte den Blick und ließ seine langen Finger über den Vogelkopf seines Stockes gleiten. »Hm«, machte er. »Ich habe jemandem versprochen, dass ich mit Ihnen zusammen an diesem Fall arbeite. Ich pflege meine Versprechen zu halten.«
    Karla hob die Hände und ließ sie resigniert wieder sinken. »Ich nehme es auf meine Kappe.«
    Er schüttelte entschieden den Kopf. »Ich muss mich bei Ihnen entschuldigen, fürchte ich. Ich habe mich benommen wie ein …«
    Er suchte nach dem Wort, und Karla ergänzte: »Arrogantes Arschloch.«
    »Lassen Sie uns noch mal von vorne beginnen«, schlug Winter vor. »Ich würde es allerdings vorziehen, wenn wir unsere Treffen in einer angenehmeren Arbeitsatmosphäre abhalten könnten. Dies hier ist – inakzeptabel.« Er umfasste den kahlen Büroraum mit einer angewiderten Handbewegung.
    »Wo sollten wir uns sonst treffen? In der ZMA?«
    »Nein, ich dachte an mein Arbeitszimmer. Es ist groß und bietet allen Komfort, den wir benötigen.«
    Karla lachte. »Ich arbeite ungern auf einer Müllkippe. Der Geruch stört meine Konzentration.«
    Er schnaubte. »Meine Haushälterin macht gerade Ordnung.«
    »Arme Frau!«, sagte Karla.
    Er fixierte sie. Anscheinend überlegte er, ob er die Beleidigung schlucken oder einen Streit vom Zaun brechen sollte, und entschied sich für den friedlichen Weg. »Ihr Mann ist dabei. Keine Sorge, ich beute meine Angestellten nicht aus.«
    Sie grinste. »Wie haben Sie ihr den Zustand Ihrer Wohnung erklärt? Und den Inhalt des Kühlschrankes? Weiß sie, dass Sie ein gemeingefährlicher Irrer mit gelegentlichen Totalausfällen sind?«
    Seine Mundwinkel zuckten. »Der Kühlschrank – zumindest Brads Hälfte – ist diesmal gut verschlossen. Und Magdalena hält mich für einen Quartalssäufer. Aber ich bezahle gut und bin ihr noch nicht volltrunken an die Wäsche gegangen, somit genieße ich ihre Duldung.«
    Karla sah ihn nachdenklich an. Sie konnte den bitteren Unterton aus seinen scherzhaften Worten heraushören. Was störte ihn daran, wenn seine Haushälterin ihn für einen

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