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Last days on Earth: Thriller (German Edition)

Last days on Earth: Thriller (German Edition)

Titel: Last days on Earth: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julian Frost
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kann das nicht brauchen.«
    »Es ist nicht ansteckend«, sagte Karla und stellte ihren Becher ab.
    »He, Carlo«, rief Gina ihr nach, »dein Medaillon blinkt. Du solltest vielleicht mal nach deinem Konto sehen.«
    Karla blieb im Gang stehen und schielte auf das Messgerät. Gina hatte recht, es pulsierte in einem düsteren Purpur. Das hatte es noch nie zuvor getan. Sie griff nach der Kette und hielt das Medaillon vor die Augen. Das Ding musste kaputt sein.
    Auf ihrem Schreibtisch lag eine kurze Notiz des Obermagisters, dass es ihm leider nicht gelungen sei, einen Termin bei Norxis von Felsenstein zu machen. Der Drache sei grundsätzlich für niemanden zu sprechen.
    Karla starrte die Nachricht an, die sie unerklärlicherweise schrecklich wütend machte. Was bildeten die Drachen sich ein? Die meisten von ihnen nutzten ihren Reichtum und ihre Macht schamlos aus und fühlten sich ohnehin allen anderen Kreaturen haushoch überlegen. Aber sie standen nicht über dem Gesetz – jedenfalls nicht in Karlas Augen.
    Karla lehnte sich zurück und sah zum Fenster hinaus. Sie hörte und fühlte, wie das Blut in ihren Ohren rauschte und wummerte. Der Druck stieg, sie konnte es spüren. Ihre Haut kribbelte, es juckte, als bewegten sich Käfer unter ihrer Haut. Was sollte sie tun? Kit war nicht zu erreichen. Sie konnte sich doch schlecht auf die Straße stellen und dem nächstbesten Blutsauger als Tankstelle anbieten.
    Die Tür öffnete sich, und ein übernächtigt aussehender Raoul trat ein. »Hallo«, sagte er.
    »Sie sehen aus, wie ich mich fühle«, erwiderte Karla. »Was ist los?«
    »Ich muss Ihnen etwas berichten, was Sie freuen wird«, sagte er knurrig. »Unser Mann scheint ein Dunkelmagus zu sein.«
    Karla riss die Augen auf. »Wie kommen Sie darauf?«
    »Ihre beste Spürhündin von allen«, erwiderte er. »Sie hat meinen Daimon gerochen. Der Einbrecher ist ein Wirt.«
    »Deswegen hat Billa Sie verbellt.« Karla schlug mit der Hand auf den Tisch. »Raoul, das ist doch großartig! Das engt die Auswahl kräftig ein.«
    »Wir wissen aber trotzdem nicht, wo wir suchen müssen«, dämpfte er ihre Begeisterung. Er legte die Hände an die Schläfen und schloss die Augen. »Haben Sie etwas gegen Kopfschmerzen?«
    Karla gluckste. »Das muss eine lange Nacht gewesen sein, hm? War es wenigstens nett?«
    Raoul seufzte nur. »Und Sie? Ihr Lover scheint Ihnen nicht sehr geholfen zu haben.«
    Karla klappte energisch ihr aktuelles Weltuntergangsalbum auf und schob es ihm hin. »Gehen wir an die Arbeit!«
    Ein paar Stunden und einige Kannen Kaffee später hatten sie einen Haufen Notizzettel vollgekritzelt und eine Menge Vermutungen angestellt, die vollkommen absurd klangen.
    Karla stemmte die Füße gegen die Tischkante und legte den Kopf auf die Nackenlehne ihres Stuhles. »Ich werde daraus nicht schlau, aber ich habe Angst. Irgendetwas geht vor sich.«
    Raoul trommelte mit den Fingern auf den Tisch und starrte in seine leere Kaffeetasse. »Die Störfälle«, sagte er und gähnte. »Wenn wir sie mit den beiden Tankerunglücken, dem abgestürzten Airbus, der havarierten Personenfähre und den nicht aufgeklärten Sprengstoffanschlägen in Verbindung setzen«, er gähnte wieder, »und noch das Erdbeben in Mexiko und den Tsunami hinzunehmen, ergibt sich so etwas wie ein Muster.«
    Karla sah ihn an. »Das sind doch völlig verschiedene Vorfälle. Wir können doch kaum Naturkatastrophen und technische …«
    »Das alles sind Vorfälle der Kategorie Eins«, unterbrach Raoul sie. »Sie selbst haben sie so eingeordnet. Wahrscheinlich war Ihr Unterbewusstsein klüger als Ihr Verstand.« Er grinste müde. »Oder Sie haben sich in Ihr geliebtes morphisches Feld eingeklinkt, um zu dieser Erkenntnis zu kommen.«
    Karla wollte widersprechen, aber ein Gedanke ließ sie mit geöffnetem Mund verharren. »Raoul«, sagte sie und nahm die Füße vom Tisch, »du bist ein Genie!«
    Er blinzelte verblüfft. »Danke für die Blumen«, erwiderte er dann, »aber womit habe ich sie mir verdient?«
    Karla beugte sich über ihre Notizzettel und verglich sie, strich aus, übertrug auf einen neuen Zettel, kreuzte an, malte Pfeile, übertrug Punkte in ein Koordinatensystem, fuhr sich mit den Händen durchs Haar, knurrte, warf den Stift hin.
    »Morphisches Feld«, sagte sie grimmig. »Raoul, schau mal … schauen Sie her.« Sie schob ihm den Zettel hin.
    Sein Blick wanderte über das Blatt. Er nickte und sah auf. »Was bedeutet das?«
    »Morphische Resonanz«, erklärte

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