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Last days on Earth: Thriller (German Edition)

Last days on Earth: Thriller (German Edition)

Titel: Last days on Earth: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julian Frost
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da? Sämtliche Alarmsysteme spielen verrückt.«
    »Kann ich die Hände runternehmen?«, fragte Raoul.
    Die Waffen blieben auf ihn gerichtet. Endlich verstummte die Sirene, aber die blitzenden Lichter tanzten weiter rot und grün über die Wände. Karla schnappte nach Luft und sagte: »Mir wird schlecht. Ich muss mich setzen.« Sie tastete nach Raouls Arm.
    »Hände weg von der Magistra«, rief der Vollbärtige. Er zielte mit einer resonanzverstärkten Sheldrake-Kanone direkt auf Raouls Nase.
    »Obermagister, sagen Sie ihnen, sie sollen sich verpissen«, sagte Karla, verdrehte die Augen und ging in die Hocke. Sie legte die Stirn auf ihre Knie. Raoul legte seinen Arm um ihre Schultern. »Ich bringe Sie zu Faustina«, sagte er leise.
    »Was ist los mit Ihnen?« Obermagister Korngold warf Raoul einen scharfen Blick zu und beugte sich zu Karla hinunter. »Sind Sie verletzt? Krank? Verflucht? Soll ich einen Arzt oder einen Schamanen rufen?«
    Karla hob den Kopf. Ihre Augen glänzten fiebrig. »Es ist nur eine Grippe«, log sie. »Ich hätte im Bett bleiben sollen.«
    »Gehen Sie alle bitte wieder an Ihre Arbeit«, befahl Korngold. »Danke für Ihr schnelles Eingreifen.«
    Die Wachleute nickten, steckten die Waffen ein und verließen die Halle. Der Vollbärtige warf Raoul noch einen letzten, warnenden Blick zu.
    Korngold sah zu dem immer noch aufleuchtenden Alarmsignal auf, rief: »Stellen Sie das endlich ab, Novak!«, und ging zur Tür, um sie zu öffnen. Die Lichter erloschen.
    »Danke«, sagte Karla und ließ sich aufhelfen. Als sie die Schwelle der Tür überschreiten wollte, schrillte erneut der Alarm los, die Tür schnappte Korngold aus der Hand und knallte vor Karlas Nase zu. Sie machte einen erschreckten Satz rückwärts. »Was, bei Titanias Titten, geht hier ab?«, rief sie.
    »Novak!«, donnerte Korngold. »Was ist los?«
    Der Portier steckte den Kopf aus dem Fensterchen seiner Loge. »Das Messgerät gibt eine schwere Kontaminierung an. Quarantäne und sofortige Dekontaminierung erforderlich.«
    Raoul sah Karla an, die blass und mit grimmiger Miene an der versperrten Tür lehnte. Ihre Faust war fest um einen Gegenstand geschlossen. Das Medaillon.
    »Darf ich einen Blick auf Ihr Messgerät werfen, Magistra van Zomeren?«
    »Es ist defekt«, erklärte Karla mit zusammengebissenen Zähnen.
    »Ihr Messgerät, Magistra.« Korngold hielt ihr ungeduldig die Hand hin.
    Mit einem gemurmelten Fluch ließ Karla das Medaillon in seine Hand fallen. Sie schloss die Augen und verschränkte die Arme vor der Brust. Raoul sah, wie sie ihr Zittern zu unterdrücken suchte. Er musterte die Tür. Alarmsicherung hin oder her – mit einem einfachen Sprengzauber wäre er im Nu durch das Glas.
    »Magieresistent«, flüsterte Karla, die diese Überlegung anscheinend auch schon durchexerziert hatte. »Vergiss es.«
    Korngold hatte sich mit Karlas Medaillon zur Pförtnerloge begeben und es dort in eine Art Lesegerät geschoben. Er sah auf, Sorgenfalten auf der Stirn. »Magistra van Zomeren, ich darf Sie nicht gehen lassen. Das hier ist in jeder Hinsicht alarmierend. Was haben Sie um Lughs willen angestellt? Haben Sie die Seiten gewechselt?«
    Karla hustete vor Überraschung und begann zu lachen. »Obermagister«, keuchte sie, »wohin hätte ich überlaufen sollen? Zu den Unbegabten? Zum Schwarzen Zweig?«
    Er lachte nicht mit. »So etwas wie das hier«, er hielt das purpurrot flackernde Medaillon hoch, »kann keinem Mitglied des Weißen Zweiges gehören. Die Werte, die ich hier lese, sind absurd. Das würde ich erwarten, wenn Sie von einem Daimon übernommen oder eine Exsanguinikerin oder ein Nichtmensch wären. Ich erwarte eine Erklärung, Frau van Zomeren.«
    Karla biss die Zähne so fest zusammen, dass Raoul es knirschen hörte. »Das Messgerät hat eine Fehlfunktion, ich sagte es bereits«, erwiderte sie gepresst. »Ich möchte jetzt bitte durch diese Tür gehen. Sie haben keine Befugnis, mich hier festzuhalten, Obermagister.«
    »Karla«, murmelte Raoul. Der Gesichtsausdruck des Hexers sprach Bände. Karla würde schneller in einem Verhörzimmer oder einer Arrestzelle landen, als sie bis drei zählen konnte, wenn sie so weitermachte.
    »Obermagister Korngold«, sagte er laut.
    Der Hexer sah ihn an, als hätte er Raouls Anwesenheit völlig vergessen. »Ich bitte um Verzeihung für die Unannehmlichkeiten. Sobald Magistra van Zomeren die Tür freigibt, können Sie selbstverständlich gehen.«
    »Ich wollte vorschlagen, dass Sie Frau van

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