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Latin Lover verzweifelt gesucht

Latin Lover verzweifelt gesucht

Titel: Latin Lover verzweifelt gesucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tori Carrington
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er sich anfreunden.
    Kyra seufzte. “Das ist absoluter Quatsch, Michael, und das weißt du auch.”
    Er sah sie verständnislos an.
    “Ich habe mich im Grunde gar nicht verändert. Ich bin noch immer dieselbe Frau wie vor achtundvierzig Stunden. Ich habe bloß meine Haarfarbe gewechselt und meine Kleidung. Na und? Was sollte das für einen Einfluss auf irgendetwas anderes haben?”
    “Eine Menge. So, wie du dich anziehst, bist du zu einer wandelnden Reklame für Sex geworden. Kein Mann – und ich bin auch nur ein Mann – kann etwas dafür, wenn er entsprechend reagiert.”
    Ein junger Kellner, der gerade mit einem beladenen Tablett an ihrem Tisch vorbeiging, warf Kyra einen neugierigen Blick zu, als sie jetzt entrüstet die Brust vorstreckte. Der Mann geriet ins Stolpern, und das ganze Geschirr fiel krachend und klirrend zu Boden.
    Michael deutete auf den armen Kerl. “Beweisstück Nummer eins.”
    “Das habe ich nicht verursacht”, widersprach Kyra.
    “Hast du wohl. Du hast geatmet, er bemerkte es und war abgelenkt”, erwiderte er.
    “Und woher willst du wissen, dass der Junge kein Tollpatsch ist und ständig mit Geschirr um sich wirft?”
    “Weil wir ihn im letzten halben Jahr mindestens ein halbes Dutzend Mal gesehen haben, und nicht einmal hat er etwas fallen lassen.”
    Schuldbewusst schaute sie jetzt dem Kellner dabei zu, wie er die Scherben einsammelte. “Oh.”
    “Genau. Oh.”
    Sie schob ihren Teller zur Seite, griff nach der Dessertkarte und gab vor, diese zu studieren. Doch Michael konnte geradezu sehen, wie es hinter ihrer Stirn arbeitete.
    Plötzlich sah sie auf. “Weißt du, irgendwie steht das hier im krassen Widerspruch zu unseren üblichen Unterhaltungen.”
    “Jetzt kann ich dir nicht so recht folgen.”
    Sie legte die Karte weg. “Worüber reden wir denn normalerweise? Ich meine, nicht in der Firma, sondern wenn wir zusammen ausgehen.”
    “Wir gehen zusammen aus?”
    “Komm, du weißt schon, was ich meine.”
    “Ich bin nicht sicher. Was reden wir dann?”
    “Darüber, wie großartig unsere Freundschaft ist. Wie angenehm es ist, die Gesellschaft des anderen zu genießen, ohne den zusätzlichen Ballast, den eine sexuelle Beziehung mit sich bringen würde.” Sie lehnte sich über den Tisch und schaute ihn eindringlich an. “Darüber, dass Männer und Frauen Freunde sein können, ohne ständig daran zu denken, miteinander ins Bett zu gehen.”
    “Stimmt. Aber das war, als du noch aussahst wie Shirley Temple.”
    “Shirley Temple?” Sie schnaubte. “Ein Kinderstar!”
    “Okay, dann vielleicht wie Grace Kelly.”
    “Ich war früher dunkel, und Grace Kelly war schon immer blond.”
    “Aber sie sah nie aus wie ein Flittchen mit gefärbten Haaren.” Ärgerlich knüllte er seine Serviette zusammen und warf sie auf den Teller. Der Appetit war ihm vergangen.
    “So, du findest also, dass ich wie ein Flittchen aussehe?”
    “Ich sagte nur, dass du nicht mehr wie Grace Kelly aussiehst.”
    Sie lehnte sich in ihrem Stuhl zurück. “Willst du damit andeuten, dass du, seit ich aus meinem Bad gekommen bin, an nichts anderes mehr denken kannst als an …”
    “Als an das, was jeder Mann denkt, wenn er dich bloß anschaut”, unterbrach er sie ungehalten.
    “Könntest du einfach mal eine Frage beantworten, ohne gleich zu verallgemeinern?”
    Jetzt beugte er sich vor. “Also gut, wenn du die Wahrheit hören willst. Seit du aus dem Bad gekommen, nein, gestolpert bist, habe ich an nichts anderes mehr denken können, als mit dir ins Bett zu gehen und leidenschaftlichen Sex zu haben.”
    Ihre Augen weiteten sich. “Wow! Das nenne ich mal eine ehrliche Antwort.” Dann sah sie ihn misstrauisch an. “Wirklich?”
    “Wirklich.” Er nickte, doch die augenblickliche Befriedigung darüber, dass es ihm gelungen war, sie zu schockieren, schwand schnell, als er sich seine Lage vor Augen hielt. “Und es ist etwas, das ich nicht will.”
    Nach einer langen Pause fragte sie: “Warum nicht?”
    Musste sie das wirklich noch fragen? War es nicht offensichtlich?
    Weil er nicht Trottel Nummer vierzehn werden wollte. Deshalb.
    Doch laut sagte er: “Weil wir gute Freunde sind, deshalb. Und gute Freunde, die gute Freunde bleiben wollen, schlafen nicht miteinander.”
    Wieder überlegte sie lange, ehe sie sagte: “Okay, da hast du wohl recht.”
    “Und ob ich recht habe.” Er entspannte sich ein wenig, froh, dass sie sich endlich ausgesprochen hatten.
    Und vielleicht überdachte Kyra ihr neues

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