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Latin Lover verzweifelt gesucht

Latin Lover verzweifelt gesucht

Titel: Latin Lover verzweifelt gesucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tori Carrington
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würde es sowieso höchstens eine Woche dauern. Erst würden sie fantastischen Sex haben …
    Stopp, rief er sich zur Ordnung. Seine Gedanken schweiften schon wieder ab.
    Wo war er stehen geblieben?
    Ach ja, er wollte nicht der Lückenbüßer sein. Nach dem fantastischen Sex würden sie aufwachen und feststellen, dass es überhaupt nicht das war, was sie gewollt hatten. Ihre Freundschaft wäre ruiniert, Kyra würde sich dem nächsten Trottel zuwenden, und er hätte das Nachsehen.
    “Tut mir leid, dass ich zu spät bin.”
    Michael fuhr aus seinen Gedanken hoch, um gerade noch zu sehen, wie Kyra ihren kurzen Rock am Saum festhielt und sich bemühte, vorsichtig ihm gegenüber Platz zu nehmen, ohne der Welt – und ihm – eine Peepshow zu liefern. Dennoch erhaschte sein Blick durchsichtige weiße Spitze.
    “Du hast dich noch umgezogen”, brachte er nur noch krächzend heraus.
    “Natürlich.” Sie strahlte ihn an und griff in die Schale mit den Tortillachips, die mitten auf dem Tisch stand. “Ich konnte doch nicht in meinen Arbeitssachen herkommen.”
    Michael stöhnte. “Arbeitssachen? Ich dachte, ich hätte dir erklärt, dass der lila Fummel, den du heute anhattest, nicht die geeignete Kleidung fürs Büro ist.”
    “Und ich dachte, ich hätte dir erklärt, dass es unerheblich ist, was ich anhabe, solange ich meinen Job gut mache.”
    Er nickte. “Solange es klar ist, welche Art von Job du ausübst.”
    “Was soll das schon wieder heißen?”
    Er lehnte sich zurück und merkte zu seinem Ärger, wie verspannt er war. “Das heißt, dass du dich, so wie du aussiehst, auch an die Straße stellen könntest.”
    Kyra schien überrascht. “Soll ich das jetzt als Kompliment oder als Beleidigung auffassen?”
    “Natürlich als Beleidigung.” Er griff nach seiner Bierflasche.
    “Das habe ich mir schon fast gedacht”, sagte sie und wischte sich das Salz von den Fingern. “Aber ich würde vermutlich das Zehnfache verlangen. Und für Sonderwünsche noch mehr.”
    Michael verschluckte sich fast an seinem Bier. Sein Blick wanderte zu ihrem Mund, der heute Abend kirschrot geschminkt war, und er stellte sich bildhaft vor, wie sie sich über ihn hermachte und die Sonderwünsche, die sie wohl meinte, in Angriff nahm.
    Hilfe, flehte er stumm.
    Sie deutete mit dem Finger auf ihn, und einen bangen Moment lang befürchtete er schon, sie wüsste, woran er gerade dachte. Doch sie sagte nur: “Du bist ein noch schlimmerer Spielverderber, als ich für möglich gehalten hätte.”
    Zum Glück kam in diesem Augenblick die Kellnerin, um ihre Bestellung entgegenzunehmen, sodass Michael eine Antwort erspart blieb.
    Nachdem sie Chili con Carne gewählt hatten, das hier besonders scharf und schmackhaft zubereitet wurde, stützte Kyra die Arme auf den Tisch, beugte sich weit zu Michael vor und bot ihm einen freizügigen Blick auf ihr Dekolleté, das bei der tief ausgeschnittenen Rüschenbluse besonders gut zur Geltung kam.
    “Um noch einmal auf meine neue Kleidung zurückzukommen”, begann sie.
    Michael stöhnte. “Lieber nicht.”
    “Da kann ich dir nur sagen”, fuhr sie unbeirrt fort, “dass ich bis jetzt nichts als Komplimente gehört habe.” Sie hob eine Hand und spreizte die Finger, die einschließlich des Daumens alle beringt waren. Sein Blick blieb an einem besonders auffälligen Ring in Form einer Schlange hängen. Seit wann trug sie denn so etwas? Als Nächstes ließ sie sich womöglich noch die Zunge piercen.
    Automatisch dachte er wieder an die Sache mit den zwanzig Dollar, und er rutschte unruhig auf seinem Stuhl hin und her, während er versuchte, sich auf das zu konzentrieren, was sie gerade sagte.
    “… nicht weniger als fünf Einladungen.”
    “Was?”
    Sie sah ihn entrüstet an. “Hörst du mir überhaupt zu?”
    “Tut mir leid. Ich musste gerade an meine Zeichnung für das Johnson-Projekt denken.”
    “Ach ja? Habt ihr das Johnson-Projekt nicht letzte Woche abgeschlossen?”
    “Hatte ich Johnson gesagt? Ich meinte natürlich Neville.”
    “So, so. Wie auch immer, ich habe dir gerade erzählt, dass mich heute nicht weniger als fünf Männer eingeladen haben.”
    “Hat einer von ihnen das Thema Geld erwähnt?”
    Sie starrte ihn einen Moment lang verständnislos an, doch dann begriff sie. “Oh, du bist gemein. Wie kannst du es wagen, mich mit einer Prostituierten zu vergleichen?” Nachdenklich knabberte sie an einem Chip, bevor sie sagte: “Weißt du, wenn ich es nicht genau wüsste, würde ich

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