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Latin Lover verzweifelt gesucht

Latin Lover verzweifelt gesucht

Titel: Latin Lover verzweifelt gesucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tori Carrington
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Outfit ja noch einmal, und ihr Verhältnis würde sich wieder normalisieren.
    Die Kellnerin kam an den Tisch und zückte erwartungsvoll ihren Block. “Dessert?”
    “Nein”, sagte Michael.
    Kyra lächelte liebenswürdig. “Gern.”

6. KAPITEL
    Kyras Lieblingsraum in ihrer Wohnung war schon immer das Schlafzimmer gewesen. Sie hatte es genau nach ihren Vorstellungen eingerichtet, und jedes Mal, wenn sie es betrat, gelang es ihr, den Rest der Welt hinter sich zu lassen.
    Sie schaltete die Nachttischlampe aus, ließ sich gegen die vielen Kissen fallen, die sie an das eiserne Kopfteil ihres Bettes gestellt hatte, und wartete darauf, dass das übliche angenehme Gefühl kurz vor dem Einschlafen kam.
    Es kam nicht.
    Eine Weile lag sie reglos da, die Arme steif an die Seiten gepresst. Doch noch immer geschah nichts.
    Sie runzelte die Stirn und schaltete das Licht wieder ein. Das ergab doch keinen Sinn. Sie wohnte seit über drei Jahren hier, und ihr Schlafzimmer hatte sie bis jetzt noch immer problemlos ins Reich der Träume entführt. Doch aus irgendeinem Grund hatte sie heute das Gefühl, dass ihre Welt aus den Fugen geraten war.
    Drei Stunden waren vergangen, seit sie und Michael sich vor dem mexikanischen Restaurant getrennt hatten. Während er so schlecht gelaunt gewesen war wie schon lange nicht mehr, hatte sie geradezu auf Wolken geschwebt.
    Doch jetzt war sie vor Anspannung total verkrampft und konnte beim besten Willen nicht einschlafen.
    Seufzend setzte sie sich auf und griff nach dem neuen Buch, das auf ihrem Nachtschrank lag. “Sex Kitten 101” zeigte schon deutliche Spuren von Abnutzung, weil sie ständig darin herumblätterte. Sie schlug es auf, und während sie zu lesen begann, streichelte sie geistesabwesend Mr. Tibbs, der zu ihr ins Bett gekrochen war.
    Zehn Minuten später merkte sie, dass sie sich an keinen einzigen Satz erinnern konnte, den sie bis jetzt gelesen hatte.
    Okay, ihr Leben änderte sich anscheinend drastisch. In jeder Hinsicht. Bis jetzt hatte sie noch nie Schwierigkeiten gehabt, einzuschlafen. Jedenfalls nicht als Erwachsene. Ihre Kindheit war ein anderes Kapitel. Aber wenn es ihr nicht einmal mehr gelang, sich in ein gutes Buch zu vertiefen, ein Buch, das sie bis jetzt verschlungen hatte, dann waren Notmaßnahmen erforderlich.
    Sie schlug die Bettdecke zurück. “Eiscreme!”, verkündete sie.
    Mr. Tibbs hob erwartungsvoll den Schwanz und folgte ihr miauend in die Küche. Kyra holte sich einen Löffel und dann das Eis. Als sie daran erinnert wurde, dass Michael auch noch ihre Lieblingssorte mitgebracht hatte, lächelte sie. Der gute alte Michael.
    Während sie zurück ins Schlafzimmer ging, es sich in den Kissen bequem machte und dann das Eis direkt aus der Packung aß, plagte sie ein klein wenig ihr Gewissen, weil Michael nicht da war, um das Eis mit ihr zu genießen.
    Doch andererseits war er gar nicht so versessen auf Eis wie sie. Vielleicht mochte er diese Sorte auch nicht? Warum kaufte er dann nicht das Eis, das er mochte?
    Kyra ließ einen Löffel voll auf der Zunge zergehen.
    Welches Eis war denn überhaupt Michaels Lieblingssorte?
    So sehr sie auch nachdachte, es fiel ihr absolut nicht ein.
    Sie verzog das Gesicht und schob sich den nächsten Löffel in den Mund, ohne richtig zu schmecken, was sie da aß. Was war nur los mit ihr? Sie konnte nicht schlafen. Sie konnte nicht lesen. Und jetzt konnte sie nicht einmal mehr ihr Lieblingseis genießen.
    Irgendetwas war ganz entschieden nicht in Ordnung mit ihr.
    Sie brachte den Becher wieder zurück ins Gefrierfach, bevor sie sich bäuchlings auf dem Bett ausstreckte und erneut nach dem Buch griff, entschlossen, sich jetzt darauf zu konzentrieren.
    Nimm dir, was du willst.
    Sie las den Satz dreimal, bis sie ihn endlich begriff. Und was genau wollte sie?
    Michael.
    Sie verschluckte sich fast.
    Nein, sie wollte Michael nicht. Sicher, es machte ihr Spaß, ihn ein wenig aus dem Gleichgewicht zu bringen, aber das hieß nicht, dass sie ihn wollte. Er war ihr bester Freund!
    Dass er darüber hinaus eine breite Brust, wunderschöne dunkle Augen mit langen Wimpern und einen knackigen Po hatte, das hatte sie schon immer gewusst. Aber sie hatte keine Ahnung gehabt, dass er so traumhaft küssen konnte. Und sie hatte ihn nie ernsthaft als Liebhaber in Betracht gezogen.
    Lügnerin, schalt sie sich selbst.
    Okay, vielleicht hatte sie doch das eine oder andere Mal daran gedacht. Zum Beispiel, wenn sie im Bett lag wie jetzt. Oder wenn sie unter der

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