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Latin Lover verzweifelt gesucht

Latin Lover verzweifelt gesucht

Titel: Latin Lover verzweifelt gesucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tori Carrington
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annehmen, du kennst dich mit solchen Mädchen aus.”
    “Und woher willst du das so genau wissen?”
    Sie zuckte mit den Schultern. “Na ja, du bist einfach nicht der Typ dafür.”
    “Der Typ, der dafür bezahlt?”
    “Hm. Auf jeden Fall würdest du dich niemals mit einer Frau mit fragwürdiger Vergangenheit einlassen.” Sie sah ihn herausfordernd an. “Oder?”
    Zum zweiten Mal an diesem Abend erschien die Kellnerin im rechten Moment und ersparte Michael zu antworten.
    Kyra lächelte triumphierend und spießte eine besonders dicke Chilibohne auf ihre Gabel. Es kam nicht häufig vor, dass Michael in Verlegenheit geriet. Irgendwie gefiel es ihr. Er tat sonst immer so überlegen und klug, und jetzt schien er auf einmal nicht mehr zu wissen, wie er auf sie reagieren sollte. Und das fand sie ungeheuer aufregend.
    “Sag mir mal eins, Michael. Was genau gefällt dir nicht an meinem neuen Ich?”, fragte sie und griff damit zu seinem Leidwesen das Thema wieder auf.
    Er verzog das Gesicht und öffnete schon den Mund, um etwas zu erwidern, als sie ihn unterbrach.
    “Abgesehen von dieser Prostituierten-Sache.”
    Abrupt schloss er den Mund wieder.
    Sie verdrehte die Augen. “Gut, wenn du diese Frage nicht beantworten kannst, dann stell ich dir jetzt eine andere. Warum hast du mich schon zweimal geküsst?”
    Er überlegte angestrengt. Ja, was sollte er jetzt dazu sagen? Denn genau genommen hatte Kyra ihn das letzte Mal geküsst. Egal, sie mussten dieses leidige Thema endlich hinter sich bringen, sonst würden sie noch stundenlang um den heißen Brei herumreden.
    “Ich glaube, es hat etwas mit diesem Auf-die-Straße-Gehen zu tun”, sagte er schließlich.
    Kyra schaute auf, die Gabel auf halbem Weg zum Mund. “Ich komme nicht ganz mit.”
    “Dann sind wir schon zwei”, murmelte er und räusperte sich. “Sieh mal, wir sind doch gute Freunde, oder? Das bedeutet auch, dass wir ehrlich zueinander sind.”
    “Ich bin mir nicht sicher, ob mir die Richtung, die unser Gespräch nimmt, gefällt.”
    Das gefiel Michael genauso wenig. Aber da er einmal damit angefangen hatte, musste er die Sache zu Ende bringen. “Betrachte es einmal so: Ein Mann hat eben …, na ja …” Er verstummte, dadurch abgelenkt, dass sie an ihrer Gabel lutschte. “Würdest du mich bitte ausreden lassen?”
    Langsam zog sie die Gabel aus dem Mund. “Habe ich etwas gesagt?”
    “Brauchtest du gar nicht.”
    Sie bemühte sich, eine unbeteiligte Miene aufzusetzen, was ihr jedoch nicht gelang.
    “Als menschliche Wesen reagieren wir auf ganz bestimmte Reize.”
    “Ach ja?”
    “Ja. Und so, wie du jetzt aussiehst und dich benimmst, kann ich nur noch daran denken, dich ins nächste Bett zu zerren.”
    Kyras Gabel fiel klirrend auf den Teller. “Wie bitte?”
    Michael schenkte ihr ein Lächeln, das nicht im Mindesten unschuldig war. Ja, es ist eindeutig befreiend, wenn man mit der Wahrheit herausrückt, dachte er und stieß erleichtert die Luft aus.
    Danach aßen sie eine Weile schweigend, jeder in seine Gedanken versunken, bis Kyra den Kopf hob und vorsichtig fragte: “Meinst du, ich würde genauso reagieren, wenn du den ganzen Tag nur mit Shorts bekleidet vor meiner Nase herumlaufen würdest?”
    Er versuchte, sich das von ihr heraufbeschworene Bild zu verdeutlichen. “Ja, könnte sein.”
    “Das heißt dann auch wohl, dass du vorher noch nie daran gedacht hast, mich zu küssen.”
    Der Reis blieb ihm im Hals stecken, und er griff schnell nach seinem Bier.
    Kyra lächelte. “Das war’s wohl mit deiner Theorie, was?”
    Dann schien ihr langsam aufzugehen, was er ihr gerade offenbart hatte, auch ohne etwas zu sagen, und sie wurde ein wenig verlegen. “Oh! Dann hast du also doch vorher schon einmal daran gedacht, oder?”
    Er verzog das Gesicht. “Na ja, ich habe mir schon hin und wieder mal vorgestellt, wie es wohl wäre …”
    “Wirklich?”
    Er grinste. “Wirklich.”
    Sie wedelte mit ihrer Gabel. “Und was heißt das?”
    “Das heißt, dass ich ein Mann bin und keine attraktive Frau von meinen Fantasien ausgeschlossen sein muss.”
    “Außer deiner Mutter.”
    “Sie ist keine normale Frau.”
    “Ich dachte, ich auch nicht.”
    “Bist du auch nicht”, entgegnete er und ließ den Blick vieldeutig über ihr Dekolleté wandern. “Zumindest warst du es nicht, bis du angefangen hast, dich so zu kleiden.”
    “Also, nur weil ich ein bisschen Haut zeige, sind deine Hormone in Aufruhr geraten?”
    Er nickte. Mit der Erklärung konnte

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