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Latin Lover verzweifelt gesucht

Latin Lover verzweifelt gesucht

Titel: Latin Lover verzweifelt gesucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tori Carrington
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überlegt, was diese Veränderung in ihrer Beziehung jetzt wohl zu bedeuten habe.
    All das war im Moment unerheblich. Kyra hatte gerade den Vorschlag gemacht, dass sie einfach nur wieder Freunde sein sollten.
    “Freunde”, sagte er erneut und versuchte sich zu erinnern, wie die Dinge vorher zwischen ihnen gewesen waren. Bevor sie ihn angerufen und dann verführt hatte. Bevor sie sich rittlings auf ihn gesetzt und ihm einen Höhepunkt beschert hatte, den er so schnell nicht vergessen würde.
    “Ja, Freunde”, sagte Kyra und nickte.
    “Okay.” Michael schob sich ein Stück Gyros in den Mund und kaute darauf herum. “Können wir machen.”
    Sie rührte mit ihrer Gabel in ihrem Tsatsiki. “Wirklich?”
    Michael seufzte. “Sicher. Glaubst du denn nicht, dass es geht?”
    “Doch, natürlich, sonst hätte ich es ja nicht vorgeschlagen.”
    “Gut.”
    “In Ordnung.”
    “Hervorragend.”
    Doch dann schaute sie zu ihm auf, und er wusste, dass sie bei der erstbesten Gelegenheit wieder im Bett landen würden.

8. KAPITEL
    Vier Tage später saß Michael an seinem Zeichentisch, unfähig, sich auf die Arbeit zu konzentrieren. Er rieb sich die Augen und blickte dann auf die Uhr. Es war kurz nach sieben am Abend. Er konnte sich nicht erinnern, jemals so müde gewesen zu sein. Natürlich waren daran die langen Nächte, die er mit Kyra verbrachte, nicht ganz unschuldig. Er hatte sich gründlich getäuscht in der Annahme, dass es nur bei ihrer ersten Nacht bleiben würde. Sie schliefen seitdem regelmäßig miteinander, und das mehrmals am Tage und an allen Orten, wo sie sicher sein konnten, nicht erwischt zu werden. Und egal, wie oft er Sex mit ihr hatte, jedes Mal begehrte er sie hinterher umso mehr.
    Keiner von ihnen hatte den Vorschlag, dass sie wieder nur Freunde sein sollten, noch einmal erwähnt. Was auch gut war, denn alles in allem verbrachten sie eine wunderbare Zeit zusammen. Kyra war im Bett genauso einfallsreich wie bei der Auswahl ihrer Kleider und überraschte ihn ständig aufs Neue.
    Wie es mit ihnen weitergehen sollte, wenn erst einmal die Flamme der Leidenschaft erlosch, darüber wollte Michael sich noch keine Gedanken machen. Denn dass es eines Tages dazu kommen würde, wusste er jetzt schon. Während ihre Freundschaft auf gemeinsamen Interessen, Vertrauen und Loyalität basiert hatte, war der Sex zwischen ihnen …, na ja, auf pure Lust zurückzuführen.
    Er griff nach seinem Becher und trank einen Schluck von dem inzwischen kalt gewordenen Kaffee, in der Hoffnung, dadurch seine Mattigkeit zu vertreiben. Dann drehte er seine Arbeitslampe ein wenig, sodass sie einen anderen Teil der Zeichnungen beleuchtete.
    Heute, am Mittwoch, war das Büro seit zwei Stunden verlassen, da alle um Punkt fünf Schluss gemacht hatten. Es war ein firmeninternes Ritual, das dazu beitrug, dass die Woche schneller verging. Aber Michael war länger geblieben, weil Tom Neville wieder einmal eine Änderung an seiner Küche vornehmen lassen wollte. Nicht nur Michael, sondern auch die Bauarbeiter wurden es langsam leid, ständig Nevilles neue Ideen umzusetzen, um schließlich wieder dort zu landen, wo sie am Anfang gewesen waren.
    Auch das heutige Gespräch mit Janet Palmieri, der einzigen Architektin des Büros, trug nicht gerade zur Besserung seiner Laune bei. Nach ihrer wöchentlichen Arbeitsbesprechung mit allen Kollegen hatte sie ihn beiseite genommen und ihm von dem Fehler in der Buchhaltung erzählt, den Kyra noch immer nicht gefunden hatte.
    Er war erstaunt gewesen, dass sie sich mit dieser Sache an ihn wandte, statt den offiziellen Weg zu gehen.
    Noch erstaunter war er, als sie mitten in der Unterhaltung abgewinkt und ihm gesagt hatte, er solle nicht weiter darüber nachdenken. Sie sei sicher, das Problem werde sich schon bald lösen. Kyra würde den Fehler finden, und alles wäre wieder in Ordnung.
    “So spät noch bei der Arbeit?”, durchbrach eine vertraute Stimme die Stille, und Michael schaute auf.
    Kyra stand vor seinem Zeichentisch. Er lächelte und merkte, wie allein bei ihrem Anblick die Anspannung von ihm wich und einem ganz anderen Gefühl Platz machte.
    “Ich wusste gar nicht, dass du noch da bist.”
    Ihr Blick wanderte prüfend durch das leere Büro. “Dasselbe könnte ich von dir sagen.”
    Michael überlegte, ob ihre Überstunden etwas mit dem Fehler in der Buchhaltung zu tun hatten. Aber er wollte Kyra nicht danach fragen. Nicht jetzt. Nicht, wenn sie sich gerade die Bluse aufknöpfte und ihn dabei

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