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Latin Lover verzweifelt gesucht

Latin Lover verzweifelt gesucht

Titel: Latin Lover verzweifelt gesucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tori Carrington
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offensichtlich auch. Und während Michael sein Gesicht in ihr Haar drückte, verspürte er eine unstillbare Neugier, diese Regeln alle kennenzulernen.
    Kyras Muskeln schmerzten. Sie streckte sich und lächelte, als ihr der Grund dafür einfiel und sie an den Mann dachte, der ihr den besten Sex ihres Lebens beschert hatte.
    Michael.
    Sie öffnete ein Auge, schloss es aber sofort wieder vor dem hellen Sonnenlicht, das durch das Fenster drang. Sie drehte sich herum und streckte die Hand zur anderen Seite des Bettes aus. Als ihre Finger auf etwas Haariges stießen, zuckte sie zurück. Entweder hatte Michael ein Haarwuchsproblem, oder sie berührte Mr. Tibbs. Sie riss die Augen auf und funkelte böse den Kater an, der gelangweilt ihren Blick erwiderte.
    “Michael?”, rief sie und stützte sich auf einem Ellenbogen ab.
    Keine Antwort. Alle Türen standen offen, und sie konnte sehen, dass sowohl das Bad als auch anscheinend der Rest der Wohnung leer waren.
    Okay.
    Ein Blick auf die Uhr ließ sie aufschrecken. Es war bereits nach zehn. Doch dann fiel ihr ein, dass heute Samstag war und sie nicht zu arbeiten brauchte. Erleichtert ließ sie sich wieder in die Kissen fallen.
    Der erste Gedanke, der ihr durch den Kopf schoss, war: Wow! Niemals hätte sie vermutet, dass ihr bester Freund sozusagen ein Experte in Sachen Liebe war. Mit seinem guten Aussehen konnte er zwar bei jeder Frau landen, aber sie hatte lernen müssen, dass zu viele attraktive Männer meinten, sich allein auf ihr Äußeres verlassen zu können. Oder sie waren so sehr von den Frauen verwöhnt worden, dass sie sich bei ihnen keine große Mühe mehr gaben, Sex eingeschlossen.
    Nicht so Michael.
    Als sie abermals die andere Bettseite betastete, stellte sie fest, dass das Laken kalt war. Also musste er schon lange fort sein. Vergeblich bemühte sie sich, das ungute Gefühl zu unterdrücken. Sie würde sein heimliches Verschwinden nicht als Zeichen dafür nehmen, dass ihm die letzte Nacht nicht gefallen hatte. Dass er womöglich bedauerte, was zwischen ihnen vorgefallen war. So hätte vielleicht die alte Kyra gedacht, aber nicht die neue.
    Vielleicht musste er heute früh auf einer Baustelle sein.
    Kyra schluckte. Okay, anscheinend konnte sie die alte Kyra doch nicht so schnell abstreifen.
    Mr. Tibbs streckte sich neben ihr aus, und sie begann ihn automatisch zu streicheln, während sie nach ihrem neuen Handy auf dem Nachtschrank griff. Mr. Tibbs fauchte sie an.
    “Was ist?”, fragte sie ihren Kater, der offensichtlich ihr Tun missbilligte. “Ich will ihm nur einen guten Morgen wünschen.”
    Mr. Tibbs machte einen Buckel und sprang vom Bett, als könne er nicht mit ansehen, wie sein Frauchen sich blamierte.
    “Hey, es ist ja nicht so, dass ich ihn fragen will, wo er ist. Oder warum er ohne ein Wort verschwunden ist. Es ist Samstag, und ich will wissen, was er am Wochenende vorhat. Das tun gute Freunde nun einmal.”
    Ach ja? Warum kribbelte dann ihr Magen vor lauter Aufregung?
    Nachdem sie gewählt hatte, ließ sie sich wieder gegen die Kissen fallen und atmete tief durch.
    “Hallo?”
    Michael.
    Kyra öffnete den Mund, um etwas zu sagen, und drückte gleichzeitig auf die Taste, mit der die Leitung unterbrochen wurde.
    Oh nein! Was hatte sie getan? Sie verfluchte ihre Dummheit. Schließlich lebten sie im Zeitalter, in dem die Rufnummer des Gesprächspartners auf einem Display angezeigt wurde.
    Das Telefon in ihrer Hand vibrierte, bevor es laut klingelte. Sie schrie auf und ließ es vor Schreck fallen. Hastig nahm sie es wieder hoch. Sie wusste, wer dran war, und auch, dass er wusste, was sie gerade getan hatte.
    “Hallo, Michael”, sagte sie so nüchtern wie möglich, was ohne die dringend benötigte Menge an Koffein sehr schwierig war.
    “Hast du gerade wieder aufgelegt?”
    Sie verzog das Gesicht. “Ja, tut mir leid. Ich war …”
    Sie war was? Darauf gab es keine vernünftige Antwort. Das Nächstbeste war, das Thema zu wechseln. “Wo bist du?”
    Okay, warum nahm sie nicht einfach das Kopfkissen und drückte es sich vors Gesicht, bis es vorbei war? Himmel, konnte sie noch kläglicher klingen? Noch ergebener? Sie stöhnte.
    Michaels Lachen drang aus dem Hörer. “Geht es dir gut?”
    “Wunderbar.” Abgesehen von dem Kissen auf dem Kopf.
    “Entschuldige, dass ich einfach so verschwunden bin. Hast du meine Nachricht gelesen?”
    “Nachricht?” Er hatte eine Nachricht hinterlassen? Wo?
    “Sie liegt in der Küche neben deiner Kaffeemaschine, weil

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