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Lauf des Lebens

Lauf des Lebens

Titel: Lauf des Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LINDA HOWARD
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verlockend. Sie blickte in das sprudelnde Wasser, doch dann dachte sie an die vielen Dinge, die sie noch erledigen musste, und schüttelte bedauernd den Kopf. Sie hatte jetzt keine Zeit zum Entspannen.
    „Nicht jetzt. Übrigens“, wechselte sie das Thema, „wie hast du es geschafft, Alberta für dein Barren-Training zu gewinnen?“
    „Mit einer Mischung aus Charme und Zwang“, antwortete er grinsend. Sein Blick wanderte über das Dekolleté ihres Kleides. Dann schloss er seine Augen wieder und übergab sich ganz dem wohltuenden Wasser.
    Dione sprang im Raum umher, räumte herumliegende Sachen auf und bereitete alles für die Massage vor, die sie ihm im Anschluss geben wollte. Doch sie war nicht bei der Sache, ihre Handgriffe waren rein mechanisch. Ihre Unterhaltung eben war völlig zwanglos gewesen, fast ein bisschen banal, und trotzdem spürte sie eine ganz neue Stimmung unter der Oberfläche ihres Geplauders. Blake schaute sie an und sah sie als Frau, nicht als Therapeutin. Sie war ebenso erschrocken wie erfreut über ihren schnellen Erfolg. Sie hatte erwartet, sehr viel länger zu brauchen, um seine Aufmerksamkeit zu erlangen. Sein intensiver Blick sandte ihr Botschaften, für deren Entschlüsselung ihr die Erfahrung fehlte. Als Therapeutin wusste sie immer sofort, was ihre Patienten brauchten, als Frau tappte sie völlig im Dunkeln. Sie war sich nicht einmal sicher, ob nicht Spott in seinen Augen lag.
    „Okay, das reicht“, sagte er heiser und riss sie damit aus ihren Gedanken. „Ich hoffe, dass Alberta mir nicht grollt, ich habe nämlich Hunger. Glaubst du, sie gibt mir etwas zu essen?“
    „Zur Not geben Serena und ich dir ein paar Krümel ab“, bot Dione großzügig an und erntete einen ironisch-dankbaren Blick.
    Ein paar Minuten später lag Blake bäuchlings und mit einem Handtuch um die Hüften auf dem Massagetisch. Er brummte zufrieden, als ihre kräftigen Hände mit ihrer Wundertätigkeit begannen, und stützte dass Kinn in seine Armbeuge. Sein Blick war zugleich abwesend und konzentriert – und völlig nach innen gerichtet. „Wie lange dauert es noch, bis ich laufen kann?“, fragte er.
    Dione ging zur Beinmassage über, während sie über eine Antwort nachdachte. „Meinst du, bis du deine ersten Schritte machst, oder bis du völlig ohne Hilfe laufen kannst?“
    „Ich meine die ersten Schritte.“
    „Sechs Wochen, würde ich sagen, grob geschätzt. Aber nagele mich nicht darauf fest“, warnte sie.
    „Vielleicht schaffst du es schon in vier oder fünf Wochen, vielleicht aber auch erst in zwei Monaten. Es hängt davon ab, wie exakt ich den Zeitplan berechnet habe. Wenn du jetzt zu hart arbeitest und dich dabei womöglich verletzt, dann dauert es länger.“
    „Wann werden die Schmerzen nachlassen?“
    „Wenn sich deine Muskeln an das Körpergewicht und den Bewegungsablauf gewöhnt haben. Sind deine Beine immer noch gefühllos?“
    „Zum Glück nicht“, schnurrte er. „Ich spüre zum Beispiel, wie du mich gerade anfasst. Aber nach den Krämpfen heute Nacht weiß ich gar nicht, ob ich so viel spüren möchte.“
    „Das ist der Preis, den du zahlen musst“, neckte sie ihn und klapste ihm auf den Po. „Zeit zum Umdrehen.“
    „Das Kleid gefällt mir“, sagte er, als er auf dem Rücken lag und sie anschauen konnte. Dione blickte nicht auf und versuchte, die kreisenden Bewegungen ihrer Finger nicht stocken zu lassen. Als sie nicht reagierte, legte er noch eins drauf. „Du hast wundervolle Beine. Ich sehe dich jeden Tag, mit einem Hauch von nichts bekleidet, aber deine fantastischen Beine sehe ich in diesem Kleid zum ersten Mal.“
    Sie zog eine Augenbraue hoch. Diese Bemerkung bestätigte ihre Vermutung, dass er sie bislang als Frau gar nicht wahrgenommen hatte, nicht wirklich. Halb wandte sie ihm den Rücken zu, während sie ihre Hände zu seiner rechten Wade hinabgleiten ließ. Sie hoffte, dass eine kräftige Massage die Krämpfe schon im Vorfeld mildern würde. Als sich eine warme Hand unter ihrem Kleid auf ihren Oberschenkel legte, schreckte sie hoch und stieß einen erstickten Schrei aus: „Blake!“ Verzweifelt zerrte sie an seiner Hand, um sie unter ihrem Kleid hervorzuholen. „Hör auf! Was machst du da?“
    „Du spielst andauernd mit meine n Beinen“, erwiderte er ruhig. „Jetzt bin ich mal dran, das ist nur gerecht.“
    Seine Finger ruhten zwischen ihren Beinen, während der Daumen über die Außenseite ihres Schenkels strich. Die Berührung ließ sie zusammenzucken. Sie

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