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Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra

Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra

Titel: Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra Kostenlos Bücher Online Lesen
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zum Ausgang. Wie an jedem Abend wollte sie zur Küche, um frisches Wasser zu holen. Ihre blonden Zöpfe wippten sanft, während sie hurtigen Schrittes den Saal durchquerte. Das Mädchen hatte die Tür schon fast erreicht, als Paravain rief: »Einen Moment noch, Alienor!«
    Die Elevin hielt überrascht inne. »Ja, Herr?«
    »Würdest du bitte deinen Bruder zu mir schicken?«
    Alienor erbleichte. »Alarik?«, fragte sie.
    »Natürlich Alarik - wen sonst?«
    »Das ... äh ... Das ...« Sie sah den Ritter hilflos an. »Ich fürchte, das wird nicht gehen.«
    »Nein?« Paravain war sichtlich überrascht. »Warum denn nicht?«
    »Weil ... weil ... ähm«, stammelte das Mädchen.
    »Nun mach schon!«, forderte der Ritter ungeduldig.
    »Weil ... weil er sich schon zu Bett begeben hat und bestimmt schon schläft.« Ein erleichtertes Lächeln huschte über das Gesicht der Schülerin.
    »Tatsächlich?« Paravain runzelte verwundert die Stirn. »So früh schon?«
    Alienor nickte aufgeregt.
    »Nun, dann kann man nichts machen.« Resigniert zuckte der Ritter mit den Schultern. »Aber morgen, gleich in aller Frühe, schickst du ihn zu mir, verstanden? Ich habe Wichtiges mit ihm zu besprechen!«

17
     
    Das Versteck in der Bibliothek
     
    s war fast mucksmäuschenstill im Klassenzimmer. Wortlos schwitzte die 7 b über dem Mathetest. Nur das leise Rascheln von Papier war zu hören, das Kratzen der Stifte, die über die Testbögen huschten, und das Klacken der hohen Absätze von Rebekka Taxus auf den Holzdielen. Die Mathelehrerin spazierte langsam durch die Reihen der Schulbänke. Wie ein Adler auf Beutejagd drehte sie ihren Kopf hin und her und ließ ihren Blick über die Schülerinnen und Schüler schweifen. Wohin Rebekka auch schaute, überall nur nachdenkliche und angestrengte Gesichter. Einige ließen bereits Anzeichen von Panik und Verzweiflung erkennen.
    Gut. Sehr gut!
    Pinky Taxus lächelte zufrieden. Die Aufgaben waren also genauso schwierig, wie sie sich das vorgestellt hatte. So schwierig, dass der größte Teil der 7b sich die Zähne daran ausbeißen würde.
    Und Laura Leander mit Sicherheit!
    Plötzlich schoss der Kopf der Lehrerin ein Stück in die Höhe. »Alexs!«, zischte sie scharf. »Alexsander Haasse! Noch der kleinsste Verssuch - und für dich ist Schlusss, versstanden!«
    Hoppel, wie Alexander von seinen Mitschülern nur genannt wurde, saß rechts neben Pickel-Paule. Obwohl er in Mathe eigentlich recht gut mitkam und auf einer sicheren Drei stand, bereitete ihm dieser Test erhebliche Probleme. Er hatte erst knapp die Hälfte der Aufgaben gelöst und keinen blassen Schimmer, wie er den Rest angehen sollte. In seiner Not versuchte er bei seinem Nachbarn zu spicken. Deshalb warf er hin und wieder einen verstohlenen Blick auf das Blatt von Pickel-Paule, der beinahe schon fertig war mit der Arbeit. Als Pickel-Paule den Abschreibversuch seines Nachbarn bemerkte, stellte er seinen Stuhl schräg, rückte sein Blatt auf den äußersten linken Rand seines Platzes und schirmte es zudem mit Arm und Schulter ab, sodass Hoppel jetzt keine Chance mehr zum Spicken hatte. Es sei denn, er reckte den Kopf und beugte sich auffällig zu ihm hinüber - aber natürlich würde bereits der Ansatz dazu von der Taxus bemerkt werden.
    Hoppel ließ es denn auch lieber sein. Pinky Taxus würde ihm mitleidslos eine Sechs geben, wenn sie ihn noch mal beim »Unterschleif-Versuch« ertappte, wie sie das Abschreiben zu bezeichnen pflegte. Genervt rollte er mit den Augen und wandte sich wieder den Aufgaben zu. Gleichzeitig schwor er sich, Pickel-Paule bei der nächsten Gelegenheit eine Abreibung zu verpassen. Dieser miese Streber würde für seinen Egoismus zahlen müssen. Und zwar ordentlich.
    »Klack. Klack. Klack!«
    Wie das Ticken einer lauten Uhr hallte das Geräusch von Rebekkas Absätzen durch das Klassenzimmer, während sie langsam durch die Reihen schritt und sich dem Tisch von Kaja und Laura näherte.
    Laura bemerkte die Lehrerin nicht. Sie starrte fast teilnahmslos auf das Testblatt. Sie fühlte sich müde. Unendlich müde. Dabei hatte sie in der vergangenen Nacht mehr als zwölf Stunden geschlafen. Am Morgen jedoch hatte sie den Wecker nicht gehört, und Kaja war es nur mit der allergrößten Mühe gelungen, sie wachzurütteln. Am liebsten hätte Laura weitergeschlafen. Nach Schlafen stand ihr auch in diesem Augenblick der Sinn - schlafen, nichts als schlafen. Die Mathearbeit konnte ihr gestohlen bleiben! Als Laura auf den Testbogen

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