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Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra

Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra

Titel: Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra Kostenlos Bücher Online Lesen
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ist die Sache doch so gut wie aussichtslos.«
    »Ach komm, Laura«, tröstete Kaja sie. »So schlimm wird das schon nicht sein. Du wirst doch nicht alle Aufgaben falsch gelöst haben!«
    »Du hast Recht. Ich habe in der Tat nicht eine einzige falsche Lösung - weil ich nämlich keine einzige Aufgabe gelöst habe!«
    Während Laura sich bückte, einen weiteren Stein aufhob und ihn über das Wasser tanzen ließ, sahen sich Kaja und Lukas betreten an.
    »Vergiss den Test einfach«, sagte Kaja besänftigend. »Kann doch mal vorkommen, dass man den totalen Blackout hat. Und bis zum Jahresende ist es noch lang.«
    Laura antwortete nicht, sondern starrte nur finster vor sich hin.
    »Kaja hat Recht.« Lukas setzte wieder seinen klugen Oberlehrerblick auf. »Die Jahresnote wird bekanntlicherweise nicht durch einen einzigen Test ermittelt, sondern stellt vielmehr den Quotienten der Addition aller Testergebnisse, dividiert durch die Anzahl der Tests, dar!«
    Das war zu viel. Das war einfach zu viel!
    Laura konnte nicht mehr an sich halten. »Seid doch endlich still! Ihr fliegt ja nicht vom Internat, wenn ich das Jahr wieder nicht schaffe. Ich kann euer Gelaber nicht mehr ertragen. Ihr hört euch ja fast schon so an wie Sayelle - und deren Gejammer nervt schon mehr als genug!«
    Kaja und Lukas schwiegen betroffen.
    Wütend kickte Laura einen Stein ins Wasser und wanderte mürrisch auf und ab. Schließlich blieb sie stehen und starrte hinaus auf den See. Ein leichter Wind wehte vom Wasser her, zu ihren Füßen plätscherten die Wellen ans Ufer und leckten an ihren Stiefeln. Eine einsame Ente flatterte schwerfällig heran und landete geräuschvoll auf dem Wasser. Über die kleine Insel hatte sich ein durchscheinender Nebelschleier gelegt, dessen Konturen sich in der sanften Brise stetig veränderten.
    Lukas schaute Kaja fragend an. Als sie ihm aufmunternd zunickte, ging er zu seiner Schwester und stellte sich neben sie.
    Laura beachtete ihn nicht.
    Lukas räusperte sich. »Ich kann ja verstehen, dass du wütend bist - und trotzdem ist es nicht richtig, wenn du dich jetzt hängen lässt«, sagte er dann. »Oder hast du schon vergessen, was Papa immer gesagt hat?«
    Lauras Kopf flog herum. Aus großen Augen schaute sie den Bruder an.
    Lukas lächelte sanft. »Ich sehe, du erinnerst dich. >Nur wer aufgibt, hat schon verloren!<, hat er immer gesagt. Wenn wir down waren, eine Enttäuschung erlebt hatten. Papa wäre mit Sicherheit enttäuscht, wenn du dich jetzt einfach hängen lassen und es nicht weiter versuchen würdest!«
    Laura schluckte. Sie wandte sich ab und starrte wieder schweigend auf den See. Er hat ja Recht, wurde ihr schmerzlich bewusst. Lukas hat wieder mal Recht. Als sie ihren Bruder anblickte, schimmerten ihre Augen feucht. »Danke, dass du mich dran erinnert hast, Lukas!«, sagte sie leise. »Tut mir Leid, dass ich euch angebrüllt habe.«
    »Schon okay«, antwortete Lukas.
    »Macht doch nichts.« Kaja lächelte freundlich und strich Laura besänftigend über den Arm.
    Laura wischte sich rasch die Tränen aus den Augen und quälte sich ebenfalls ein Lächeln ab. »Also gut. Ich werde mich von jetzt an zusammenreißen und jeden Tag mit dir lernen, Kaja!«
    »Super!« Lukas freute sich.
    Kaja dagegen schien immer noch skeptisch zu sein. »Versprochen, Laura?«
    »Versprochen! Aber dafür müsst ihr beiden mir auch einen Gefallen tun, okay?«
     
    A larik ritt aus dem Schatten der Bäume heraus und hielt sein Steppenpony am Waldrand an. Der Braune schnaubte. Obwohl Steppenponys äußerst ausdauernde Tiere waren, schien er dankbar über diese erste Pause zu sein, die ihm sein Reiter seit ihrem Aufbruch von Hellunyat gönnte. Sie waren die ganze Nacht und den halben Tag hindurch geritten. Die Furcht, dass Paravain sein Vorhaben vielleicht doch noch entdecken könne, hatte Alarik unablässig weiter getrieben. Jetzt aber, da er die Drachenberge hinter sich gelassen und die Grenze des Güldenlandes erreicht hatte, fühlte er sich sicher.
    Mit der Hand schirmte er die Augen gegen die Sonne ab und spähte mit banger Erwartung hinunter in den riesigen Talkessel, der sich vor ihm erstreckte. Als sich der vertraute Anblick des väterlichen Reiches darbot, atmete der Junge erleich t ert auf. Sein Blick ging ungehindert über das fruchtbare Land, das sich bis zum weit entfernten Horizont erstreckte. Noch hatten die Schwarzen Nebel seine Heimat nicht erreicht. Güldenland konnte immer noch eindrucksvoll unter Beweis stellen, dass es

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