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Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra

Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra

Titel: Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra Kostenlos Bücher Online Lesen
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Zensuren, Magda muss meinetwegen ins Krankenhaus - aber den Kelch hab ich trotzdem nicht gefunden. Nicht mal die kleinste Spur davon hab ich entdeckt. Das ist doch alles sinnlos!«
    Das Lächeln verschwand aus Anna Leanders Gesicht. Mit großem Ernst blickte sie ihrer Tochter in die Augen. »Findest du? Dann war es vielleicht auch sinnlos, dass ich den rechten Weg gegangen bin?«
    »Was meinst du damit, Mama?«
    »Vielleicht wäre ich noch am Leben, wenn ich mich meiner Bestimmung widersetzt hätte - das meine ich, Laura!«
    »Hättest du das doch nur getan!«, klagte Laura verzweifelt, und erneut füllten sich ihre Augen mit Tränen. »Ich vermisse dich so. Und Papa auch.«
    »Ich weiß. Und ich vermisse euch auch, Laura - viel mehr, als du dir vielleicht vorstellen kannst. Und trotzdem würde ich den gleichen Weg wieder gehen. Immer wieder!«
    Das verstand Laura erst recht nicht. »Warum denn? Es wäre doch viel schöner, wenn wir alle noch zusammen sein könnten.«
    Anna schüttelte sanft den Kopf. »Der Preis wäre zu hoch gewesen - viel zu hoch! Im Moment kannst du das nicht verstehen, aber schon bald wird sich dir der Sinn meiner Worte erschließen. Allerdings nur, wenn du jetzt nicht aufgibst, Laura. Du musst an dich glauben und den Weg weiter gehen, der dir vorgezeichnet ist, auch wenn dir das noch so schwer fallen mag. Du darfst die Hoffnungen nicht enttäuschen, die in dich gesetzt werden, denn sonst ist alles verloren, und ich habe mich umsonst geopfert!«
    Anna machte eine kleine Pause und schaute ihre Tochter eindringlich an. Sehnsucht spiegelte sich in ihren blauen Augen. Große Sehnsucht und große Trauer.
    »Mach's gut, Laura«, sagte sie dann leise.
    »Du auch, Mama«, flüsterte das Mädchen. »Du auch.«
    Mit einem letzten Lächeln erstarrten die Gesichtszüge der blonden Frau, und kurz darauf war jedes Leben aus dem Foto gewichen.
    Laura schluchzte laut auf, griff nach einem Taschentuch und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Dann streckte sie die rechte Hand aus und näherte sie ganz langsam dem Fotorahmen, bis sie ihn schließlich berührte. Laura streichelte sanft über das Gesicht ihrer Mutter, und plötzlich war ihr, als könne sie durch das Glas hindurch die Wärme von Annas Wangen spüren. Sie fühlten sich an, als wäre Anna noch am Leben.
    Aber das ist doch nicht möglich! , durchfuhr es Laura.
    Als es an die Tür klopfte, wusste Laura nicht mehr, wie lange sie schon auf das Foto ihrer Mutter starrte. Es kam ihr vor, als erwache sie aus einem tiefen Traum. Sie hatte jegliches Zeitgefühl verloren. Verwundert blickte sie auf die Uhr auf Kajas Nachttisch. Es war kurz nach acht. »Ja?«
    Die Tür öffnete sich, Lukas steckte den Kopf ins Zimmer und schaute sie fragend an. »Hattest du keinen Hunger?«
    »Keinen Hunger? Wieso?«
    »Weil du nicht zum Abendessen erschienen bist, deshalb!«
    »Ahm - nein, nein«, antwortete Laura schnell.
    »Wirklich nicht?« Lukas blinzelte sie nachdenklich an. Laura war zwar längst nicht so ein Essmonster wie Kaja, aber es kam selten vor, dass sie eine Mahlzeit ausließ. Das war einfach nicht normal. Aber was war im Augenblick schon normal bei seiner Schwester?
    »Was ist los?« Damit unterbrach Laura seine Gedanken, und da fiel Lukas wieder ein, weshalb er gekommen war.
    »Percy hat was Interessantes entdeckt«, sagte er. »Komm und schau es dir an.«
     
    A lienor hatte die Tür der Kräuterküche schon erreicht, als Morwenas Stimme an ihr Ohr drang: »Hast du nicht etwas vergessen?«
    Das Mädchen fuhr herum und blickte die Heilerin überrascht an. »Ver ... vergessen?«, stammelte es. »Was meint Ihr?«
    Die Heilerin stand an einem Arbeitstisch, den zwei Leuchter in helles Licht tauchten, und bereitete in einem Mörser eine Arznei zu. Mit ernstem Gesicht blickte sie ihre Schülerin an, während ihre rechte Hand den Stößel immer wieder in das dickbauchige Gefäß trieb. »Den Tee für Elysion mein ich«, antwortete sie ruhig.
    Alienor errötete. »Natürlich! Bitte entschuldigt meine Nachlässigkeit, Herrin.«
    Sie holte einen eisernen Topf aus dem Schrank, eilte damit zum Spülstein und schöpfte rasch Wasser aus einem Kessel. Als sie den Topf zur Hälfte gefüllt hatte, legte sie den Deckel auf und trug ihn zum Herd, wo sie ihn so ungestüm auf die Platte über dem Schürloch stellte, dass etwas Wasser überschwappte und laut zischend auf der Herdplatte verdampfte. Alienor schenkte dem keinerlei Beachtung. Sie legte ein Holzscheit nach, hastete

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