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Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra

Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra

Titel: Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra Kostenlos Bücher Online Lesen
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zum Vorratsschrank und zog die Schublade auf, in der sich die Kräutermischung für Elysions Schlaftrunk befand. Schnell maß sie zwei Löffel Kräuter aus dem Leinenbeutel ab und gab sie in einen irdenen Becher.
    Morwena beobachtete die hastigen Verrichtungen des Mädchens stirnrunzelnd. »Was ist bloß heute mit dir los, Alienor?«, fragte sie besorgt.
    Das Mädchen fuhr so schnell herum, als sei es bei etwas Verbotenem ertappt worden. »Was soll denn los sein?«, fragte es mit unsicherer Stimme.
    »Genau das möchte ich ja von dir wissen! Du bist heute so fahrig und gar nicht du selbst.«
    »Aber das stimmt doch nicht!« Alienor klang wenig überzeugend.
    »Natürlich stimmt es«, sagte Morwena sanft. »Oder wann hättest du jemals vergessen, Elysions Tee zuzubereiten?«
    Alienor antwortete nicht. Sie blickte beschämt zu Boden.
    Morwena unterbrach ihre Arbeit, stellte den Stößel in den Mörser und gesellte sich zu ihrer Schülerin an den Herd. Mit einer Hand hob sie Alienors Kinn und sah sie mit gütigem Blick an. »Sag an, Alienor: Was lastet auf deinem Herzen? Du kannst dich mir anvertrauen, das weißt du doch?«
    Das Mädchen schlug verlegen die Augen nieder, während seine Gedanken fieberhaft arbeiteten. Ich kann ihr doch nicht sagen, was Alarik vorhat?, überlegte es. Und auch nicht, dass ich mich zu Tode sorge um ihn. Morwena würde mit Sicherheit Paravain einweihen.
    »Ihr irrt Euch, Herrin«, sagte Alienor schließlich und schüttelte energisch den Kopf. »Es ist nichts - wirklich nicht!«
    Morwena kniff die Augen zusammen und musterte das Mädchen abwägend. »Gut«, sagte sie und nahm die Hand von Alienors Kinn. »Du willst nicht reden, und das respektiere ich. Aber merk dir - es ist meistens nur zum Besten, wenn man seine Sorgen mit jemandem teilt.« Damit wandte sie sich ab und nahm die Arbeit wieder auf.
    Während das monotone Stampfen des Stößels an Alienors Ohr drang und die Holzscheite im Herd knisterten, hob sie mit glühenden Wangen den Deckel des Topfes, in dem das Wasser nun zu sieden begann. Der aromatische Duft der Teekräuter im Becher stieg Alienor in die Nase: Schlummerwurz, Fieberbrech und Drachendistel. Doch das Mädchen nahm das nur beiläufig wahr, denn seine Gedanken weilten bei Alarik.
    Zum Glück war niemandem aufgefallen, dass er abwesend war. Am Morgen hatte sie den Bruder bei Paravain entschuldigt. Er fühle sich nicht ganz wohl, hatte sie behauptet, und wolle den Tag lieber im Bett verbringen. Diese Lüge hatte ihr die Röte ins Gesicht getrieben, was der Anführer der Weißen Ritter jedoch nicht bemerkt hatte. Niemand hatte entdeckt, dass Alarik nicht in seiner Kammer weilte, und so war das Geheimnis der Geschwister bis zum Abend gewahrt worden. Was einem Wunder gleichkam, wenn man das auffällige Verhalten von Schmatzfraß bedachte.
    Seit Alarik fort war, spielte der Swuupie verrückt. Wahrscheinlich war es die Sehnsucht nach seinem Herrn, die ihn unablässig herzzerreißende Laute ausstoßen ließ. Selbst die schönsten Leckereien konnten seinen Kummer nicht lindern. Immer wieder kratzte er an der Tür von Alienors Kammer, und er hatte versucht, durch das Fenster davonzufliegen. Bislang hatte Alienor das mit knapper Not verhindern können. Da ihr Zimmer abgelegen war, hatte noch niemand das Spektakel gehört, das Schmatzfraß veranstaltete. Doch es konnte nicht mehr lange unentdeckt bleiben.
    Während Alienor ungeduldig auf das Kochen des Wassers wartete, um Elysions Schlaftrunk endlich aufgießen zu können, hoffte sie inständig, dass der Swuupie inzwischen müde geworden war und sich still verhielt.
     
    L aura erkannte die Abbildung sofort, die auf dem Computermonitor flimmerte - die zwei Ritter in dem Kreis aus lateinischen Wörtern waren vollkommen identisch mit den Rittern auf dem Steinbrocken, den sie in der Bibliothek gefunden hatte. Das Fundstück lag auf dem Schreibtisch neben dem Rechner, und ein Blick darauf bestätigte ihr, dass sie sich nicht getäuscht hatte. Nur dass die Abbildung auf dem Bildschirm vollständig war und nicht bloß bruchstückhaft wie auf dem Stein.
    Percy Valiant und die Freunde standen vor dem Computer in seinem Arbeitszimmer und blickten gespannt auf die Internetseite, die er aufgerufen hatte. Der Lehrer deutete auf den Monitor. »Das 'ier ist eindeutiisch das Siegel der Tempelritter! Was die lateinische Inschrift beweist: > SIGILLUM MILITUM XRISTI < - >Siegel der Soldaten Christi<.«
    Kaja spitzte die Lippen zu einer Schnute und zog

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