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Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra

Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra

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an.
    »Diese Typen sind gefährlicher, als ich dachte«, stellte Lukas nachdenklich fest. »Mit denen ist wirklich nicht zu spaßen!«
    »Merkst du das etwa auch schon?«, gab seine Schwester zurück. Ihr Ärger ließ sie ungewohnt sarkastisch klingen. »Ich halte es deshalb auch für klüger, wenn wir den Kelch in deinem Zimmer verstecken. Wenn sie morgen früh merken, was mit Reimar von Ravenstein passiert ist, dann werden sie sich auf die Suche nach dem Kelch machen - und mit Sicherheit beginnen sie damit in unserem Zimmer!«
    »Klingt logosibel - aber danach suchen sie gleich bei mir!«
    Laura sah ihren Bruder bestürzt an. »Du hast wieder mal Recht«, sagte sie. »Wir müssen ein anderes Versteck suchen!«
    »Müssen wir nicht!« Lukas schüttelte den Kopf und grinste.
    »Aber - du hast doch selbst gesagt -«
    »Wart 's doch ab!«, unterbrach Lukas seine Schwester. Damit erhob er sich und trat an seinen Schrank. Nachdem er die Tür aufgeschlossen hatte, holte er einen Teil seiner Kleider heraus und legte sie auf sein Bett.
    Laura beobachtete Lukas mit gerunzelter Stirn. »Was soll das denn werden, wenn es fertig ist?«
    »Kannst du dir das nicht denken, du Spar-Kiu?« Lukas kniete sich in die leere Hälfte des Kleiderschrankes und tastete mit den Fingern an der Bodenplatte entlang. Schon nach wenigen Sekunden hatte er gefunden, wonach er suchte. Er drückte auf einen in der Platte verborgenen Knopf, Laura hörte ein lautes »Klick«, und da löste sich die Rückwand des Schrankes. Lukas hob sie aus der Halterung und stellte sie zur Seite, und da sah Laura, dass der Schrank eine doppelte Rückwand besaß, in der ein geräumiges Geheimfach verborgen war.
    Lukas drehte sich zu ihr um, schaute sie mit einem überlegenen Grinsen an und deutete auf den Hohlraum. »Das dürfte wohl reichen, oder?«
    »Hey, toll!« Laura staunte.
    Sie nahm den Kelch der Erleuchtung und stellte ihn in das Geheimfach. Er passte exakt in die Öffnung, und fast hatte es den Anschein, als wäre das Versteck einzig und allein zu diesem Zwecke angefertigt worden.
    Nachdem die Geschwister die vordere Rückwand wieder eingesetzt und die Kleider in den Schrank zurückgehängt hatten, deutete nichts mehr darauf hin, dass darin ein Gegenstand von ungeheurem Wert verborgen sein könnte.
    Lukas schloss die Schranktür ab und legte den Schlüssel unter sein Kopfkissen. »Ich werde ihn tagsüber am Körper tragen, bis du den Kelch wieder abholst«, versprach er.
    »Vielen Dank, Lukas!« Laura lächelte Lukas an und deutete dann auf den Schrank. »Ich hab gar nicht gewusst, dass du so was hast.«
    »Ach, tatsächlich?« Der Spott in der Stimme des Jungen war nicht zu überhören. »Und ich hab immer gedacht, ein Geheimfach wird so genannt, weil es jeder kennt.«
    »Ist ja gut, du Blödmann!« Laura war richtig wütend. Allerdings ärgerte sie sich mehr über ihre unbedachte Frage als über Lukas.
    Laura zwang sich zur Ruhe. »Okay, Lukas. Ich geh jetzt schlafen, und du passt bitte gut auf den Kelch auf. Morgen Abend, sobald es dunkel ist, machen wir uns dann auf die Suche nach der Pforte.«
    »Morgen Abend erst? Warum denn erst abends und nicht gleich nach dem Unterricht?«
    »Erstens müssen Kaja und ich dringend für den Physiktest lernen. Und zweitens ...« - Laura machte eine bedeutungsvolle Pause, damit Lukas auch ja mitbekam, wie sie ihn nun mit seinen eigenen Waffen schlagen würde - »... zweitens fällt es in der Dunkelheit viel weniger auf, wenn wir uns auf dem Gelände der Burg rumtreiben - aber das kann ein Super- Kiu wie du ja nicht wissen!«
    Triumphierend grinste Laura ihren Bruder an, der ärgerlich das Gesicht verzog. »Gute Nacht, Lukas. Schlaf schön!« Damit verließ sie sein Zimmer.
     
    A larik verzog den Mund, ließ den Becher sinken und sah Alienor, die auf der Kante seines Lagers saß, an. »Was ist das denn für ein Gebräu?«
    Das Mädchen machte ein pikiertes Gesicht. »Das ist Drachendistel-Sud. Das Beste bei Erschöpfung - er wirkt garantiert. Aber bitte, wenn du nicht möchtest!« Sie streckte die Hand aus, um den Becher an sich zu nehmen, doch Alarik zog ihn rasch weg.
    »Nein, nein. Ist ja gut, ich trink ja schon. Er schmeckt nur schrecklich bitter. Wie Galle fast.«
    »Ich weiß. Ich wollte ihn auch mit einem Löffel Honig süßen, aber dann ...« - Ein süffisantes Lächeln spielte um Alienors Mund - »... dann hab ich mir gedacht, dass das Süße eher was für Mädchen ist und nichts für tapfere Helden!«
    Alarik

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