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Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra

Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra

Titel: Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra Kostenlos Bücher Online Lesen
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und kickte vor Enttäuschung mit dem Fuß gegen ein Bein der Pritsche. Die Liege wackelte leicht. Noch einmal kickte das Mädchen gegen das Holzbein, dann brütete es wieder vor sich hin. Doch im nächsten Moment hatte es bereits eine neue Idee.
    »Was ist denn mit diesen besonderen Fähigkeiten, von denen du erzählt hast, Laura?«, fragte sie und schaute die Freundin erwartungsvoll an. »Du weißt schon: Gedankenlesen, Traumreisen und Telekinese.«
    Laura winkte ab. »Vergiss es! Die Zeit war doch viel zu knapp, um das alles richtig zu lernen. Das Einzige, was ich so einigermaßen beherrsche, ist das Gedankenlesen. Aber das nützt uns hier ja herzlich wenig, oder? Zum Traumreisen dagegen benötige ich unbedingt Percys Hilfe, und was die Telekinese betrifft -«
    Sie unterbrach sich und machte eine resignierte Geste, bevor sie fortfuhr: »Ich hatte doch erst eine einzige richtige Unterrichtsstunde bei Professor Morgenstern und kenne noch nicht mal die Grundbegriffe.«
    »Schade!« Kaja zog ein enttäuschtes Gesicht. »Sonst könntest du ja vielleicht an den Schlüssel kommen.« Sie deutete in Richtung Gitter, durch das man den Haken an der Wand sehen konnte, an dem der Kerkerschlüssel hing.
    Wieder schüttelte Laura den Kopf. »Unmöglich! Oder glaubst du vielleicht, Dr. Schwartz hätte das Teil dahin gehängt, wenn er nicht genau wüsste, dass ich da nicht rankommen kann?«
    Versuch es doch wenigstens, wollte Kaja gerade vorschlagen, aber in diesem Augenblick sah sie die Ratte. Entsetzt sprang sie auf, kletterte in kopfloser Panik auf die Liege und deutete in eine entfernte Ecke.
    »Iihhgitt!«, schrie sie auf. »Nein! Oh, nein!«
     
    M ach's gut, Alarik.« Alienor umarmte den Bruder und drückte ihn fest an sich. »Und pass auf, dass dir die Schwarzen Nebel nichts zu Leide tun.«
    »Keine Angst!« Alarik lächelte sie beruhigend an. »Solange Elysion noch lebt, können sie uns nicht gefährlich werden. Und sie werden auch nicht verhindern können, dass wir ins Tal der Zeiten gelangen.«
    Der Junge deutete hinüber zu den Stallgebäuden, wo sich die dreizehn Ritter mit ihrem Anführer zum Aufbruch fertig machten. »Paravain würde den Weg sogar mit verbundenen Augen finden.«
    Alienor wollte schon antworten, als sie eine Bewegung unter dem Wams ihres Bruders bemerkte. Das Tuch beulte sich aus. Erstaunt blickte sie den Jungen an. »Was ist das?«
    Alarik lief rot an. »Was meinst du?«
    In dem Moment fiel Alienor die Erklärung ein. »Du nimmst Schmatzfraß mit zur Pforte?«, fragte sie ungläubig.
    Der Junge antwortete nicht, aber sein Gesichtsausdruck verriet ihr, dass sie richtig vermutet hatte. »Paravain wird furchtbar wütend werden, wenn er Schmatzfraß entdeckt.«
    »Ich weiß«, antwortete Alarik. »Aber ... ich ... äh ...«
    Paravains Stimme, die über den Hof schallte, half ihm aus der Verlegenheit. »Alarik! Wo bleibst du denn, Alarik? Wir müssen los!«
    »Ich komm ja schon!«, rief der Knappe seinem Herrn zu, dann wandte er sich an seine Schwester und umarmte sie ein letztes Mal. »Leb wohl, Alienor«, flüsterte er ihr ins Ohr, und fast schien es so, als wolle er sie nie wieder loslassen.
    Schließlich löste er sich von dem Mädchen und lief zu seinem Pony, das vor den Stallungen wartete. Er sprang in den Sattel und preschte hinter den Weißen Rittern her, die bereits auf das Tor von Hellunyat zuhielten. Kurz bevor Alarik die Gralsburg verließ, drehte er sich noch einmal zu seiner Schwester um und winkte ihr. Da wusste Alienor, dass Alarik etwas im Schilde führte. Deshalb also hatte er Schmatzfraß mitgenommen und sie so innig umarmt wie noch niemals zuvor.
    Wehmütig schaute Alienor ihrem Bruder nach, bis er ihren Blicken entschwunden war.
     
    L aura sah die Ratte nun ebenfalls. Sie war riesig und kam aus einem Loch im Boden, das Laura bislang gar nicht aufgefallen war. Auf flinken Füßen huschte das fette Tier in den Schein der Fackeln, die sein dichtes Fell seidig glänzen ließen. Aber da folgte ihm auch schon ein zweites. Und dann noch eins und noch eins.
    Vorsichtig trippelten die grauen Nager näher. Ihre Anführerin setzte sich auf die Hinterbeine, richtete sich auf und nahm schnuppernd Witterung auf. Ihre Knopfaugen funkelten, als sie die Mädchen erblickte, die sie von der Liege ängstlich beobachteten.
    »Laura!« Kajas Hilferuf gellte durch das Verlies. Sie schien einem Kollaps nahe. »Bitte, Laura. Tu doch endlich was, bitte!«
    Hektisch blickte Laura sich um. Aber sie sah nichts,

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