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Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra

Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra

Titel: Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra Kostenlos Bücher Online Lesen
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vorkam. So gut wie nie. Morgenstern war der festen Überzeugung, dass Essen Spaß machen sollte. Wozu nicht nur schmackhafte Speisen notwendig seien, sondern auch eine angeregte Unterhaltung und gute Laune.
    Heute jedoch saß Aurelius Morgenstern nicht am Lehrertisch. Dafür hatte sich Dr. Quintus Schwartz auf dem Stuhl des Direktors breit gemacht, der als einziger eine erhöhte Rückenlehne und Armlehnen besaß. Rebekka Taxus hatte sich an seine rechte Seite gepflanzt. Die schlanke und hoch gewachsene Mathe- und Physiklehrerin trug ein pinkfarbenes Kleid. Sie hatte ihr karminrotes Haar in dünnen Rasta-Zöpfen um den Kopf geschlungen und war in ein Gespräch mit dem stellvertretenden Schulleiter vertieft.
    Lauras Tisch war der dritte vom Eingang aus gesehen und stand an der Fensterseite. Sie saß direkt am Gang, neben ihr Kaja, und ihr gegenüber hockten ihr Bruder und Magda Schneider, ein Mädchen aus Lauras Klasse. Magda war etwa genauso groß wie Laura und hatte ebenfalls lange blonde Haare, war aber bei weitem nicht so hübsch. Jedenfalls behauptete das Philipp Boddin, der ebenfalls in die 7b ging. Seine Mitschüler nannten ihn Mr. Cool, weil Philipp auf superlässig machte, immer nur in topmodischen Klamotten herumlief und jede zweite Woche zum Friseur marschierte, um sich seine semmelblonde Mähne trendgemäß stylen zu lassen. Und natürlich verstand Mr. Cool auch was von Frauen. Behauptete er zumindest. Laura fand ihn albern, und die meisten anderen Mädchen aus ihrer Klasse teilten diese Meinung. Bis auf Caro Thiele natürlich. Die war in Mr. Cool verschossen. Aber Caro war ohnehin etwas neben der Spur.
    Heute gab es eine von Lauras Lieblingsspeisen: Spaghetti Bolognese. Auch Kaja war ein großer Spaghetti-Fan, und deshalb stand auch schon der zweite Teller vor ihr auf dem Tisch. Sie machte sich mit einem solchen Heißhunger darüber her, als hätte sie schon seit Stunden keinen einzigen Bissen mehr zwischen die Zähne bekommen. Dabei hatte sie sich erst kurz vor dem Abendessen eine halbe Tafel Rum-Trauben-Nuss- Schokolade gegönnt. Als Vorspeise sozusagen. Nicht nur Kaja, sondern auch viele der anderen Schüler hatten deutliche Spuren von Tomatensoße im Gesicht und auf den Kleidern. Die langen dünnen Nudeln flutschten immer wieder von der Gabel und landeten überall, nur nicht dort, wo sie eigentlich hingehörten.
    Auch Magda hatte heftig mit den widerspenstigen Spaghetti zu kämpfen. Was sie allerdings nicht im Geringsten davon abhielt, unentwegt auf ihre Freunde einzureden. Denn Magdas Mund stand so gut wie nie still.
    »Ist das nicht voll peinlich?«, fragte sie und stieß Laura an.
    »Was denn?«
    Magda deutete hinüber zum Lehrertisch, wo Rebekka Taxus aufgeregt mit ihrem Tischnachbarn tuschelte. »Wie Pinky Taxus sich an Dr. Schwartz heranwanzt. Und alles nur, weil der jetzt Direx ist!«
    »Watsch!«, mümmelte Kaja. »Wie weiwen wecken woch wimmer wuwammen!« Sie hatte den Mund randvoll.
    Laura brauchte denn auch einen Moment, bis sie kapierte, was Kaja eigentlich gesagt hatte. Sie machte ein erstauntes Gesicht. »Echt? Das hab ich noch gar nicht mitbekommen.«
    »Typisch!«, kommentierte Lukas. »Das weiß doch längst jeder, nur du natürlich nicht.«
    »Haha!« Laura schnitt ihrem Bruder eine Grimasse.
    Magda beugte sich näher zu ihren Freunden und senkte ihre Stimme. »Habt ihr schon gehört?«, fragte sie im verschwörerischen Ton.
    Kaja und Lukas antworteten fast gleichzeitig: »Was denn?«
    Magda schaute sich nach allen Seiten um, vergewisserte sich, dass niemand sie heimlich belauschte, und flüsterte den Freunden zu: »Es hat einen Toten gegeben am Wochenende!«
    Laura machte ein entsetztes Gesicht. »Was? Wie denn das?«
    Magdas blaue Augen funkelten vor Aufregung. »Ihr kennt doch die Alte Gruft im Henkerswald?«
    »In der Reimar von Ravenstein begraben liegt?«, fragte Laura verwundert.«
    »Die wir nicht betreten dürfen, weil es dort spukt?«, wollte Kaja wissen.
    »Die wir nicht betreten dürfen, weil dort Einsturzgefahr herrscht!«, erklärte Lukas in seinem Oberlehrerton.
    Magda nickte. »Genau die! Und gestern ist es passiert: Ein Schüler hat sich nicht an das Verbot gehalten und ist von einer einstürzenden Mauer erschlagen worden!«
    Kaja ließ entsetzt die Hand mit der vollen Gabel sinken - und die Spaghetti nebst Tomatensoße landeten auf ihren Jeans. »Uups«, sagte sie und machte sich hastig daran, ihre Hose mit der Serviette zu säubern.
    Laura schüttelte in stummer

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